Kapitel 11

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Heute war Einheitstag. Viele von uns standen vor dem Monitor und sahen wie Jaha gerade eine Rede über diesen Tag hielt. Ich fand diesen Tag schon immer schwachsinnig.  

Meine Mutter fand diesen Tag immer sehr schön und wollte als ich noch klein war, immer dass ich bei der Zeremonie mitmachte. Als ich ein Kind war, habe ich das auch sehr gerne getan. 

Bellamy hatte mich mittlerweile, als Wache eingeteilt. Das bedeutete, ich durfte eines der Gewehre halten. Die Waffe fühlte sich echt gut in meinen Händen an und ich freute mich, dass ich auch noch eine andere Aufgabe hatte, als nur die anderen im Kämpfen zu trainieren. Was mir aber auch spaß machte. Ein paar von ihnen waren schon richtig gut im Nahkampf. Andere sollten eher bei der Waffe bleiben und sobald ein Gegner näher kam, am besten so schnell rennen, wie sie konnten.

Jasper rief auf einmal, dass Monty wieder zu geschlagen hätte und präsentierte uns einen großen Bottich mit Alkohol drin. Dieses mal werde ich nichts davon trinken, dachte ich mir und schaute zu, wie alle anderen sich um Jasper versammelten, um etwas von dem Zeug abzubekommen. Ich sah auf einmal wie Octavia sich aus dem Camp schlich, doch sagte niemandem was. Sie wollte wahrscheinlich zu diesem Grounder.

„In weniger als 60 Stunden, wird das erste Exodus- Schiff zur Erde geschickt. Es bringt euch die Verstärkung die ihr benötigt. Haltet durch." Sprach Jaha zu den Menschen.

Ich starte fassungslos auf den Bildschirm. In 60 Stunden werden ein paar der Ark Bewohner hier auf die Erde kommen. Vielleicht werde ich dann ja schon meinen Onkel wiedersehen. Ich freute mich irgendwie auf die Ankunft von ihm. Doch hatte ich auch Angst, was passieren würde, wenn sie erst einmal hier unten sind. Die Leute würden uns unsere Waffen weg nehmen und versuchen die Kontrolle zu übernehmen. Bellamy und Clarke hätten nicht mehr das Sagen und wir wären nur wieder die Kinder von irgendjemandem, die beschützt werden mussten. Ich hoffte, dass das nicht der Fall sein würde und dass wir weiterhin mithelfen konnten unser Camp zu verteidigen.

Es wurde dunkel und die Leute wurden immer lockerer. Das Signal zu der Ark war irgendwann abgebrochen. Ich stand neben Bellamy und schaute in den Wald hinaus. Bell neben mir aß genüsslich seinen Apfel.

Ich hörte auf einmal Clarkes Stimme hinter mir. „Hey. Immer noch kein Signal zur Ark. Das Bild ist während der Aufführung ausgefallen."

Ich drehte mich zu ihr um. 

„Bester Einheitstag aller Zeiten. Stimmts?" scherzte Bellamy und ich lachte.

„Ich hol mir mal was zu Essen.", sagte ich zu beiden und ging. Als ich wieder kam, war Bellamy wieder allein.

„Da bist du ja schon wieder." kam es von ihm. Er hatte heute anscheint besonders gute Laune, denn ständig war er am Grinsen.

„Ja hab nicht mehr viel gefunden." gab ich als Antwort und wollte mich gerade wieder auf meinen Posten stellen, als mich Bell auf einmal am Arm festhielt.

„Hey Kleine. Wie geht's dir?" Fragte er mich einfach so.

„Wie soll es mir schon gehen? Es wird so langsam Winter. Mein Onkel kommt in weniger als 3Tagen auf die Erde und die Grounder könnten jeder Zeit angreifen. Mir geht es also den Umständen entsprechend ganz gut." John ließ ich natürlich aus. Jedes mal wenn ich an ihn dachte, bekam ich einen Kloß im Hals und mir wurde schlecht.

„Und wie geht's dir wirklich?", fragte er jetzt mit Nachdruck.

„Warum willst du das so genau wissen?" kam es von mir.

„Weil du mir wichtig bist und ich mir Sorgen um dich mache."

Der feine Herr macht sich also Sorgen um mich, na dass ist ja richtig toll, dachte ich sarkastisch.

Children of the Dark| John Murphy x OC | Staffel 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt