Regen vergeht

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P.o.v: Rye
Der Regen wurde immer stärker und meine Wut verging. An ihrer Stelle hatte sich ein trauriges Gefühl eingeschlichen und ich musste daran denken was ich normalerweise tun würde wenn sich die Welt zu schwer anfühlt und ich nicht weiß wohin mit meinen Gedanken.

*Flashback*

Ich hielt es nicht mehr aus. Mein Kopf drohte zu explodieren. So viel scheiße passierte in dieser Welt und keinen Interessiert es. So überfordert von allem liefen die Tränen Rastlos über meine Wangen und ich begann zu schreien. Zu lange trug ich dieses Scheiß Gefühl in mir. Seit einem Jahr musste ich mich selber tragen. Meine Gedanken alleine ertragen. Und alles hinterfragen. Ich konnte einfach nicht mehr. So viel Druck war auf meiner Seele. In meinem Kopf.

Ich hatte nie mit jemandem geredet. Ich war nicht bereit und konnte kein Wort heraus bringen, selbst wenn ich es wollte. Als würde mich jemand zurück halten.

Ich wusste nicht wie aber ich setzte mich in meinem Bett auf und meine Füße führten mich wie in Trance auf Andys Zimmer zu. Als ich die Tür mit zitternden Händen öffnete saß Andy in seinem Bett mit einem Buch in der Hand. Allein seine Anwesenheit beruhigte mich ein wenig. „Rye was machst du...", setzte er an, doch als er seinen Blick hob und er sah, dass ich geweint hatte und wie auf Autopilot in sein Zimmer starrte, stand er einfach vom Bett auf und nahm mich in den Arm. Er sagte kein Wort. Man hörte nur mein leises Schluchzen in seine Schulter. Seine Hand fuhr meinen Rücken auf und ab, was mein Körper mit Schauer den Rücken hinunter zitierte. Er löste sich sanft und schob mich zu seinem Bett. Dort drückte er mich vorsichtig auf die Bettkante und nahm neben mir Platz. Stumm starrte er mich an. Und ich blickte stumm zurück in seine wundervollen, blauen Augen die es letztendlich schafften mich soweit zu beruhigen, dass ich aufhörte zu weinen. Andy legte seine Hand auf meinen Schoß und blickte mir intensiv in die Augen. „Ryan, was auch immer es ist, du musst es mir nicht erzählen nur wissen, ich bin da und werde immer da sein um zu schweigen, dich in den Arm zu nehmen, dir unnötige und vermutlich vollkommen dämliche Ratschläge zu geben, du musst mir nur sagen oder zeigen was du gerade brauchst." , sagte er und unterbrach die Stille. Ich war in dem Moment so froh ihn zu haben, dass ich alles böse vergaß. So als wäre ich in ein anderes Universum gelangt in dem wir nicht so sehr abkacken wie gerade und in dem  ich all diese Gefühle nicht habe. Und diese blauen Augen. Diese strahlenden Augen sind wie ein Portal das mich dorthin bringt. 

Zum ersten Mal wurde mir bewusst, dass Andy einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben ist und dass er mir mehr bedeutete und dass er immer für mich da war und immer sein wird.

*Flashback Ende*

Ich könnte nicht ohne Andy. Konnte ich noch nie. Und in diesem Augenblick war Er mir wichtiger als jeglicher Stolz, jegliche Angst und jeglicher Zweifel. Ich drehte mich um und rannte. Zu ihm.

Irgendwo RandyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt