Die Überraschung (Katsuki & Izuku)

(7)

Deku POV

Kacchan saß völlig erschöpft und traurig auf der Treppe, das Gesicht verdeckt. Ich schaute ihn einfach nur an, bis ich mich langsam wieder in Bewegung setzte und die Tür schloss. Das Geräusch ließ ihn zusammenzucken. Meine Wut war schlagartig verflogen, als ich ihn so sah. Sein Körper zitterte, doch wusste ich nicht ob er weinte, oder ihm einfach nur kalt war. Schließlich trug er noch immer nichts als seine Boxershorts. Aber ich kannte ihn länger als jeder andere und wusste, wie ernst er die Sache meinte. Da fiel mein Blick auf seinen Ehering. In all den Jahren hatte er mich nie angelogen, egal ob ihm etwas peinlich gewesen war oder nicht. Einige Minuten stand ich noch unschlüssig da, bis ich meine Entscheidung traf. Schnell ging ich zur Couch, schnappte mir eine Decke und schlich zurück zu Kacchan. Dann legte ich ihm vorsichtig die Decke um die Schultern und setzte mich neben ihn auf die Treppenstufe. Erstaunt hob er den Kopf. Ein fragender Ausdruck folgte. Seine Wangen waren etwas nass und ich fasste sein Gesicht mit beiden Händen. Dann strich ich mit den Daumen hinüber. Kacchan lehnte sich in die Berührung und schloss die Augen. Wir saßen einige Minuten so da, bis ich meine Hände um seinen Nacken legte und dort die Finger miteinander verschränkte. Nun schauten wir uns tief in die Augen. „Du hast eine Überraschung für mich?" „Ja. Deshalb habe ich so viel gearbeitet. Du hast dir sowas schon immer gewünscht und ich dachte, wenn wir-" Ich legte meinen Zeigefinger über seine Lippen und brachte ihn so zum Schweigen. „Ich will es nicht wissen. Du hast zu lange dafür gearbeitet, als dass ich es jetzt zerstöre. Ich verzeihe dir." Kacchans Augen fingen an zu glänzen und sein Mund stand offen. „Wirklich?" Ich nickte. „Ich liebe dich so sehr." Damit nahm er mich in den Arm. Ich quickte überrascht auf, als ich an seine Brust gedrückt wurde. Dann drückte er mir Küsse auf die Locken, was mich zum Lachen brachte. Nach einiger Zeit, in der wir uns umarmten, hob ich den Kopf und sah ihm wieder in die Augen. „Tu mir sowas nie wieder an. Ich darf dich nicht verlieren. Du bist meine Welt." „Und ich werde für immer bei dir bleiben. So einen riesigen Fehler werde ich nie wieder machen. Das verspreche ich dir." „Du sollst es mir nicht nur versprechen. Ich will, dass du es mir auch beweist. In den letzten Monaten hast du mir so weh getan, dass ich wirklich überlegt habe, es zu beenden." Tränen bildeten sich und die Erste rollte über meine Wange. „Es tat so weh, zurückgewiesen zu werden. Ich vermisse deine Berührungen, ich vermisse DICH." Sofort legte Kacchan seine Hand an meine Wangen und wischte die Tränen weg. Dann drückte er seine Stirn an meine. „Ich werde alles für dich machen. Mir ist egal was, solange du wieder glücklich bist werde ich es tun." Ich nickte und schaffte es, schwach zu lächeln. „Außerdem habe ich noch eine Überraschung für dich. Leider musst du dafür noch ein paar Wochen warten." „Ich warte solange ich muss, solange du nur bei mir bleibst." Kacchan nickte vorsichtig und schaute mir wieder in die Augen. Dann legte er vorsichtig seine Lippen auf meine. Ein Feuerwerk an Emotionen explodierte in mir und nach wenigen Sekunden küsste ich zurück. „Ich habe dich so vermisst, Izuku." „Ich dich auch." Er lächelte in den Kuss hinein, dann fasste er meine Hüften und hob mich auf seinen Schoß, ohne den Kuss zu unterbrechen. Automatisch legte ich meine Arme um seinen Hals und presste mich gegen ihn. Der Kuss war heiß und voller Gefühl. Wir drängten uns enger gegeneinander, sodass keine Luft mehr dazwischen passte. Dann stand Kacchan wackelnd auf, ich schlang meine Beine um seine Hüften und zusammen mit mir, ging er die Treppe hoch ins Schlafzimmer.