On the Storm

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Laute Musik tönt uns schon von der Straße entgegen und fassungslos schaue ich auf das Haus, dass im Dunkeln der Nacht vor uns liegt. Ich sehe die vielen Autos, die am Straßenrand geparkt sind und das grelle Licht, dass vom Haus auf die Straße fällt und die Schatten der Nacht unheimlich in die Länge zieht. Theo steht direkt neben mir. Er trägt ein charmantes Lächeln auf dem Gesicht und lässt sich nicht länger anmerken, dass er mir nur vor wenigen Minuten ein Angebot gemacht hat. Noch immer spüre ich das leichte Kribbeln in meinem Magen, doch in der Zwischenzeit sind es die Zweifel die sich in mir breit gemacht haben. Scott und Stiles vertrauen dem Teenager nicht und trotzdem habe ich eingewilligt ihm zu helfen, solange er mir hilft.

„Liam ist drinnen."
Theos Stimme reist mich aus meinen Gedanken und verwundert frage ich nach: „Und Scott?" Das Haus vor uns habe ich natürlich schon lange erkannt. Selbst in der Dunkelheit ist es nicht zu verkennen, dass wir vor dem Haus meines Freundes stehen. Scott McCall wohnt hier mit seiner Mutter Melissa. Ich habe die beiden in den letzten Jahren so oft besucht, dass ich es schon gar nicht mehr zählen kann. Früher haben Clay und ich uns hier fast jeden Tag mit Stiles und Scott getroffen. Meistens weil Scotts Mutter arbeiten war und wir in dem Haus einen elternfreien Rückzugsort gefunden haben. Doch seit Clays Tod hatte ich das Haus nicht mehr betreten.

„Er ist mit Malia und Lydia bei Deaton," er wirft mir einen kurzen Blick zu als würde er damit herausfinden wollen, ob mir der Name des Tierarztes etwas sagt, „Sie wollen mit ihm etwas über die Ghostrider herausfinden." „Ich dachte du wüsstest über sie Bescheid," werfe ich jetzt vorsichtig ein und wieder einmal kann ich nicht verhindern, dass ein Hauch von Misstrauen in meiner Stimme mitschwingt. „Ich kenne auf andere Fragen die Antworten," er zuckt locker mit den Schultern und legt deinen Blick auf das Haus vor uns. „Und jetzt lass' uns reingehen," Theo wirft einen kurzen Blick in Richtung Himmel, der sich in der Zwischenzeit verdunkelt hat. Dicke Gewitterwolken haben sich vor den Mond geschoben und ein starker Herbstwind ist aufgekommen. Ich höre das Rascheln der heruntergefallenen Herbstblätter und spüre den kühlen Wind, der mit meinen Klamotten spielt. „Ein Sturm kommt auf." Mit diesen Worten beendet Theo seinen angefangenen Satz, doch schon sein Blick beweist mir, dass auch er weiß, was der aufkommende Sturm zu bedeuten hat.

Die Ghostrider kommen.

Ich atme tief durch und folge Theo, der sich schon längst in Bewegung gesetzt hat und das Haus der McCalls ansteuert.
Im Garten stehen bereits einige Jugendliche und in der Gruppe erkenne ich bereits Mike, einen Hockeyspieler aus dem Schulteam. Ich hebe die Hand um ihn zu begrüßen, doch dann fällt mir wieder ein, dass er mich nicht wiedererkennen wird. Langsam sinkt meine Hand und schwer schlucke ich. Ich stolpere an der Gruppe Jugendlichen vorbei und renne dabei fast in Theo, der an der Türe auf mich wartet. Zu mindestens glaube ich das. Doch als ich mit einem entschuldigenden Lächeln neben ihm trete, bemerke ich Liam, der locker im Türrahmen lehnt.

„Warum hat das solange gedauert?"
Die Stimme von Liam ist unfreundlich, was mich überrascht. In der Schule schien er immer recht freundlich. Jetzt jedoch wirft er dem Jungen neben mir einen finsteren Blick zu, während er sich abwechselnd immer wieder hektisch dem Inneren des Hauses zudreht, um dort die Geschehnisse im Auge behalten zu können. 
Selbst von hier draußen ist nicht zu übersehen, dass die Party schon im vollen Gange und vielleicht etwas außer Kontrolle ist. Ich frage mich, ob Scott davon weiß. Er war nie wirklich die Art von Junge der eine Party schmeißt oder zu einer geht. Lydia? Ganz sicher. Stiles. Ja. Aber Scott? Ihn haben wir nur mit Mühe und Not auf die legendären Partys unserer gemeinsamen rothaarigen Freundin schleppen können.

„Sorry ich musste noch Charley abholen."
Meine Aufmerksamkeit fällt sofort zurück auf das Gespräch zwischen den beiden Teenagern. Theo zeigt in diesem Moment locker zu mir, wodurch auch Liam's Blick überrascht auf mir landet. Jedoch bemerke ich das kaum. Stattdessen starre ich Theo verwundert an. Er hat meinen Spitznamen benutzt und ich spüre das rasante Ausschlagen meines Herzens.
„Hey ich bin Liam," stellt sich der braunhaarige Junge jetzt mit einem freundlichen Lächeln vor und hebt dabei gleichzeitig die Hand. „Charlotte," ich zwinge mich dazu ebenfalls ein nettes Lächeln aufzusetzen, während meine Augen jedoch immer wieder zu Theo schweifen, der bereits erwartungsvoll darauf wartet, dass Liam uns herein bittet. Nicht, dass ich Theo als jemanden einstufen würde, der auf solche Höflichkeitsfloskeln überhaupt Rücksicht nimmt.
Doch bevor mir der Junge das Gegenteil beweisen kann, bemerkt Liam etwas im Haus und bevor wir noch ein Wort miteinander wechseln können, stürmt er zurück in das Haus. Das Letzte was von ihm es den Lärm der Party an mein Ohr dringt ist ein panisches 'Bitte nicht anfassen'. Dann verschwindet der gut aussehende Junge in der Menge und ich stehe wieder einmal mit Theo alleine da.

Psychotic  [Teen Wolf FF ~ Theo Raeken]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt