2. Kapitel

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„Styles!“

„Tomlinson!“

Louis und ich begrüßten uns mit einem kurzen Handschlag als ich das Studio betrat. Seit wir uns das erste Mal durch Liam getroffen haben sind ein Monat, ein Number One- Hit und einige Auftritte in Fernseh-Shows vergangen. In dieser kurzen Zeit hatten wir uns angefreundet und sahen uns nun mindestens jeden zweiten Tag. Louis hatte ein unglaubliches Vertrauen zu mir aufgebaut, er konnte einem schon fast leidtun. Mich störte es jedoch nicht. Er war doch selbst Schuld.

Mit Liam verstand ich mich auch wieder blendend. Nur meine Freundschaft zu Liam war auch echt. Ihm wollte ich nichts vorlügen und ich könnte es auch nicht. Nicht etwas wegen dem schlechten Gewissen, nein, einfach, weil er es mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit bemerken würde. Er kannte mich einfach zu gut und er war wahrscheinlich auch der einzige, der dies behaupten könnte.

Die Beziehung zu meinem Vater, zum Beispiel, war nun zwar nicht schlecht, aber wirklich oft sahen wir uns nicht. Zu Weihnachten und an meinem Geburtstag kam er schon mal vorbei und dann gab es noch diese ungeheuer nervigen Familien-Feiern, bei dem man sich mit all seinen Verwandten, die man nicht mal wirklich kannte, traf.

Meine Mutter hatte ich immer sehr geliebt und ich vermisste sie mit jedem Tag. Zu gern würde ich sie noch ein letztes Mal umarmen, ein letztes Mal mit ihr reden, doch tote Menschen sprechen nicht.

Louis holte mich aus meinen Gedanken, in dem er mich fragte, ob wir etwas essen gehen wollten, da er gerade Mittagspause hatte. Ich willigte ein und schlug ihm vor in meine Lieblings-Pizzeria zu gehen.

Wir nahmen den Fahrstuhl, verabschiedeten uns von dem Mädchen an der Rezeption, die Louis mit einem Blick ansah, als würde sie ihn am liebsten gar nicht gehen lassen. Dass sie ihn anhimmelte, war mir schon von Anfang an klar. Jedes Mal, wenn er auch nur vorbei lief, wurde sie rot und sah verlegen zu Boden.

Die U-Bahn wollte keiner von uns nehmen, also gingen wir zu Fuß. Gerade als wir auf halbem Weg zum Restaurant waren, zuckte ich wegen einem lauten Kreischen zusammen. Ich war es ja gewöhnt, dass Leute auf offener Straße herumschrien, und ich hasste es, doch das ging zu weit.

Dann wurde ich auch noch angerempelt und fiel fast zu Boden.

„Louis! Das hier ist Louis Tomlinson!“, kreischte ein blondes Mädchen, ich schätzte sie auf ungefähr 14. Nach und nach kamen mehr von ihrer Sorte angerannt, bis ungefähr 15 Mädchen Louis umringten. Ich wurde zur Seite gedrängt und sah ihm missmutig zu, wie er Autogramme für die heulenden Teens unterschrieb.

Der Hype um ihn war echt übertrieben. Ich lehnte mich gegen eine Säule und verdrehte genervt die Augen. Ich war schon kurz davor einfach abzuhauen, und bei jedem anderen hätte ich das auch gemacht, doch ich musste mein Ziel vor Augen behalten, so schwer es mir auch fiel.

Also sah ich Louis zu, wie er geduldig die Tasche, ein Magazin mit seinem Gesicht und der Überschrift „Louis Tomlinson- Wie der Weltstar wirklich tickt“ und mehreren Autogramkarten unterschrieb. Nach geschätzten 15 Minuten hatte Louis sie endlich abgewimmelt.

„Tut mir leid, ich musste…“, setze Louis an, doch er wurde von mir unterbrochen.

„Ja, schon gut, ich weiß“, antwortete ich. Mein Tonfall war schroffer ausgefallen, als ich es mir vorgestellt hatte und er sah mich leicht verwirrt an. Ich räusperte mich einmal und setzte ein gefaktes Lächeln auf.

„Los, lass uns gehen, ich sterbe vor Hunger.“

Louis nickte nur, nun offenbar wieder fröhlich gestimmt und nach ein paar Minuten waren wir auch schon im Restaurant angelangt. Glücklicherweise war der Kellner männlich, einen anderen Angriff von Louis‘ Fans hätte ich nicht mehr ertragen. Wir bestellten uns beide eine Cola und beschlossen uns eine Pizza zu teilen.

Während wir auf unser Essen warteten, sah ich mich im Zeitungsregal um und fand auch schließlich, wonach ich gesucht hatte. Ich nahm das Magazin mit zu unserem Tisch und hielt es Louis vor die Nase.

„Louis Tomlinson- Wie der Weltstar wirklich tickt. Na das könnte ja mal interessant werden.“ Es war das selbe Heft, dass das Mädchen von vorher unterschrieben ließ. Ich grinste ihn schief an, doch er sah nur leicht geschockt zur Decke und wieder zurück.

„Ich bin mir sicher unser Essen kommt gleich, vielleicht sollten wir das besser nicht lesen. Ist doch sowieso alles uninteressant…“, sagte er leise, doch ich war schon dabei, nach Seite 14, der Seite mit seinem Artikel, zu blättern.

„Gut. Da haben’s wir ja.“ Ich war kurz davor laut aufzulachen. Neben dem Interview war ein Bild von Louis abgebildet, wo er sich durch die Haare fuhr. Schlecht sah er nicht aus, doch dass brauchte er von mir ja nicht zu erfahren.

Louis hatte anscheinend schon aufgegeben, denn er lehnte sich nur in seinem Stuhl zurück und seufzte. Sein Gesichtsausdruck ließ erkennen, dass er es einfach hinter sich bringen wollte. Gut so, denn verhindern hätte er es sowieso nicht können.

„Danke, dass du dich zu einem Interview bereit erklärt hast, Louis“, begann ich vorzulesen, „kommen wir gleich zur ersten Frage. Was hat sich so seit deiner Entdeckung geänd- Warte, das ist ja wirklich uninteressant.“

Louis grinste in sich hinein und ich überflog den restlichen Artikel.

„Freizeit, Partys, Preisverleihung – du hast nen Kids Choice Award? Ist ja süß. – Fans, Liebe“, ich machte eine kurze Pause, „da haben wir’s ja.“

Er sah mich leicht gequält an, doch das machte mir herzlich wenig aus.

„Du hast so viele Fans, die meisten davon sind weiblich. Könntest du dir vorstellen einen Fan zu daten oder befindest du dich etwa schon in einer festen Beziehung?“, ich räusperte mich kurz und las mit verstellter Stimme, die nach Louis klingen sollte (es aber nicht tat) weiter.

„Nun ja, so leicht ist das nicht. Nein, ich habe keine Freundin. Ich habe momentan einfach zu wenig Zeit für sowas. Einen Fan zu daten könnte ich mir schon vorstellen, doch wie gesagt: Ich stehe zurzeit ziemlich unter Stress. Ich bin ein totaler Beziehungsmensch, so etwas könnte ich meiner Patnerin nicht antun.“

Louis sah zu Boden, es war schon fast süß, wie er sich schämte.

„Du und keine Freundin, das wundert mich“, grinste ich ihn an.

„Und, Styles, wie sieht’s bei dir aus?“, fragte er mich nun, nachdem er sich wieder etwas gefangen hatte.

„Ob ich in einer Beziehung bin? Ich weiß, ich bin unglaublich sexy, charmant, gutaussehend und einfach anziehend, aber ne Freundin hab ich nicht.“ Ich redete wieder mit der verstellen Stimme weiter. „Ich finde einfach nicht die Zeit dafür.“

Louis lachte laut auf und ich stimmte mit in sein Lachen mit ein. Als der Kellner unsere Pizza brachte, sah er uns an, als ob wir verrückt geworden wären. Ehrlich gesagt, ich konnte es ihm auch nicht übel nehmen.

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Hi (:

Viel hab ich nicht zu sagen, außer dass ich hoffe, dass euch das neue Kapi gefällt. ^-^

Ich würd mich über Kommis freuen, die vom Prolog/ 1. Kapitel haben mich echt glücklich gemacht, danke dafür.

Die Widmung geht an @SweetMaxi, weil ihre Kommentare so lang und so nett und toll waren. :D

Bye (:

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When I'm A Billionaire - Larry Stylinson AU [on hold]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt