Louis und ich fuhren eine Weile in Stille und nach kurzer Zeit drehte er das Radio auf.
Und jetzt Robin Thicke und Pharrell Williams mit Blurred Lines.
Louis lachte auf, während ich seufzte.
„Ich liebe diesen Song!“
„Ich hasse diesen Song“, antwortete ich. Im Radio lief mittlerweile auch nur mehr Scheiße.
Louis tat meine Aussage mit einem Grinsen ab und drehte auf volle Lautstärke auf. Um dem Ganzen noch einen draufzusetzen, begann er laut mitzusingen. Seine Stimme machte das Lied zwar besser, aber immer noch immer nicht wirklich erträglich.
„Just let me liberate you“, sang Louis, etwas höher als das Original.
„Hey Hey Hey“, stimmte ich mit ein. Ich hasste das Lied zwar, auswendig konnte ich es trotzdem. Ich weiß nicht, ob ich irgendwie abnormal war oder ob es Jeden so geht, aber die Lieder, die ich am Meisten verabscheute, konnte ich nach einmal hinhören im Schlaf. Obwohl, drei Mal Hey zu singen war auch nicht wirklich schwierig.
„You don't need no papers“
„Hey Hey Hey“, sang ich wieder.
„That man is not your maker“
„And that's why I'm gon' take a good girl“, sang ich übertrieben laut, mit ganz viel Emotion. Den restlichen Refrain trällerten Louis und ich im Duett. Der Song war immer noch zum Kotzen schlecht, doch ich musste zugeben, ihn mit Louis zu singen, machte sogar annähernd Spaß.
Nachdem das Lied aus war, grinste er mich an wie ein 9-jähriger auf Zuckerschock.
„Was ist?“
„Du singst gut. Wieso erzählst du mir sowas nicht?“, meinte er, noch immer war dieses dumme Grinsen auf seinen Lippen.
„Ich singe nicht gut. Ich singe… ich würde sagen, ich singe durchschnittlich.“
„Wie du meinst.“ Noch immer grinsend starrte er auf die Straße. Normalerweise müssten wir schon längst bei mir zuhause sein, jedoch standen wir schon seit ein paar Minuten im Stau. Toll, wirklich toll.
Kurze Zeit später, der Stau hatte sich glücklicherweise ziemlich schnell aufgelöst, setzte mich Louis vor meiner Haustür ab.
„Ähm… bis dann, würd ich sagen“, verabschiedete sich Louis.
„Ja, bye“, gab ich als Antwort zurück und betrat das Gebäude, in dem sich meine Wohnung befand. Als ich zurückblickte, erhaschte ich noch einen Blick auf Louis. Eigenartig, vielleicht kam es mir nur so vor, vielleicht war es einfach nur das Licht, doch seine Wangen sahen irgendwie gerötete aus. Sein Blick war generell ziemlich verlegen.
„Es war als hätten wir ein Date gehabt“, dachte ich, als ich den Schlüssel zu meiner Haustür umdrehte. Nicht das Ganze im Auto, und schon gar nicht das vorher mit Liam, nein. Aber die ganze Verabschiedung erinnerte mich stark an einen dieser kitschigen Teenager-Filme mit Happy End und der ganzen unrealistischen Kacke. Immerhin hatten wir nicht viel gesagt und Louis‘ auftreten wirkte, als wäre er zu schüchtern um mich zu Küssen oder mir ein Liebesgeständnis zu machen. Bei dem Gedanken schüttelte ich schnell meinen Kopf und ließ mich auf mein Bett fallen.
Erstens waren Louis und ich keine geistig verwirrten Pubertierenden.
Zweitens hatten wir kein Date gehabt, er hatte mich nur nach Hause gefahren.
Drittens war keiner von uns Beiden schwul.
Obwohl… so ungern ich das in dem Zusammenhang auch zugab: Hundertprozentig sicher, dass ich hetero war, war ich mir noch nie.
Ich hatte eigentlich noch keine richtige Beziehung mit einem Mädchen, die über ein paar Monate dauerte. Mal abgesehen von denen in der Grundschule und sowas sollte man wirklich nicht dazuzählen. Das lag nicht wirklich daran, dass ich ein Loser war, das wusste ich, wohl viel mehr daran, dass ich furchtbar wählerisch war.
Außerdem gab es hin und wieder Fälle, wo ich mich selbst an meiner Sexualität zweifeln lies. Manchmal hatte ich schon Männer gesehen, bei denen ich nicht anders konnte, als zu starren.
Es wäre mir nicht peinlich schwul zu sein, im Gegenteil. Schwule kamen bei Mädchen doch viel besser an und mit Mädchen meine ich Fans und die waren genau das, was ich wollte. Nun ja, nicht unbedingt. Eigentlich wollte ich mehr oder weniger nur ihr Geld, doch wer wäre leichter abzuzocken als hysterische Fangirls? Mittlerweile kaufen die doch auch schon alles, was man ihnen anbot, vollkommen egal, wie unnötig es war.
Erst vor kurzem sah ich in einem Schaufenster von einem Schreibwarenladen einen Füller mit Louis Kopf auf einem Anhänger. Das wär ja alles schön und gut gewesen, wenn der Füller nicht ungefähr 10 Pfund mehr gekostet hätte, als alle anderen aus dem Laden.
Eigentlich war ich davon ausgegangen, dass sowas sowieso keiner kaufte, der noch halbwegs bei Verstand war, doch nein. Es waren genau noch zwei Exemplare dort. Zwei.
Wie jemand sein ganzes Dasein einer Person, oder was weiß ich, Band, widmen konnte, verstand ich nicht. Es machte einfach keinen Sinn für mich. Was ist der Sinn dahinter? Es war schon fast wie verliebt sein, doch die Fans mussten sich doch im Klaren sein, dass sie nie mit ihrem Idol zusammenkommen würden, oder?
Nachdem ich mich geduscht hatte, legte ich mich in mein Bett. Nach diesem Tag war ich mehr als nur müde, also schlief ich auch direkt ein..
Plötzlich fand ich mich an einem Ort wieder, der ganz bestimmt nicht mein Schlafzimmer war. Anfangs konnte ich es nur schlecht erkennen doch nachdem sich meine Augen an das stechende Licht gewohnt hatten, fand ich heraus wo ich mich befand. Auf einer Bühne. Alleine, Tausende Augenpaare auf mich gerichtet, vor mir stand ein Mikrofon. Wie unter Trance bewegten sich meine Füße darauf zu.
Dann begann ich zu singen. Nur einen einzigen Satz, was komisch war, doch im Moment schien es für mich das logischste der Welt zu sein.
„I‘m in love with you and all these little things“
Louis kam von hinter der Bühne hervor und lächelte mich an. Ich erwiderte diese Geste. Irgendwie war es anders zwischen Louis und mir. Was genau sich verändert hatte, war mir unbekannt, doch es war nicht mehr das Selbe.
„Harry Styles, meine Damen und Herren!“, rief Louis und die Menge jubelte.
Ich verbeugte mich und genoss ganz einfach den Ruhm.
Dann wachte ich auf.
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Hii
Sorry, dass das Kapitel so schlecht ist, bitte hasst mich nicht.
Ratet mal wer zu Otra geht? JA GENAU, ICH.
Das wird das erste Mal sein, dass ich sie live sehe und ich sterbe jetzt, wenn ich daran denke.
@NesNes_ und ich haben im Unterricht so gefangirlt, als wir es erfahren haben, unser Lehrer hasst uns jetzt. :D
ACHJA ich wollte mich noch für 500+ Reads und 100+ Votes bedanken, das ist echt sdlkklsdvcg, VIELEN LIEBEN DANK. Und 40+ Kommentare, heilige Scheiße...
Byee x
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When I'm A Billionaire - Larry Stylinson AU [on hold]
FanfictionLouis Tomlinson und ich lebten in zwei total unterschiedlichen Welten. Das Problem war nur, dass mir seine Welt um einiges besser gefiel. Er war nicht nur berühmt und beliebt bei jedermann, nein. Er hatte noch dazu richtig viel Geld. Mein Plan war...