Es hätte nicht so sein sollen...

Besuch

Ich fühlte mich krank. Mein Bauch tat weh und mein Kopf dröhnte. Jako war vor einigen Stunden gegangen und meine Mitbewohner gekommen. Ich hörte ihre Klagen über die Arbeit an und neckte sie damit, dass ich erst am Abend wieder arbeiten müsse.

In der Zwischenzeit waren zwei von ihnen wieder gegangen und so waren nur noch Jule und ich Zuhause. Sie brachte mir Tee und kam manchmal vorbei um zu sehen, wie es mir ging.

Jule war Krankenschwester und deswegen um unsere Gesundheit besorgt. Manchmal nervte es.

Sie hatte aber zum Glück noch nicht gemerkt, dass „etwas mit mir nicht stimmte“.

Ich lag auf meinem Bett und ließ mich von Musik berieseln.

„Crystal Sparrow come with me 'cause I recognized that you, just like me don't beblong to that place“

Irgendwie passend …

Es klopfte an der Tür. „Ja“ sagte ich und nahm die Kopfhörer ab. Jule steckte Kopf durch die Tür. „Du hast Besuch.“ sagte sie. Ich setzte mich auf und schaute sie fragend an. Daraufhin öffnete sie die Tür und Flo ließ sich blicken.

„Flo!“ sagte ich überrascht „Komm rein! Was gibt’s?“ Ich fuhr mir mit den Fingern durch die Haare und versuchte sie etwas zu ordnen.

Flo schritt durch die Tür und auch Jule kam ins Zimmer.

„Brauchst du noch Tee?“ fragte sie und deutete auf meine Tasse.

„Och joa“ sagte ich und reichte ihr die Tasse „wenn du schon so lieb fragst.“

Jule lächelte und nahm mir die Tasse ab. „Möchtest du auch was trinken?“ fragte sie Flo „Wir haben auch Mate.“

„Ach, wenn das so ist, dann nehm' ick doch eine.“ sagte Flo und lächelte Jule an.

Jule nickte und verließ das Zimmer.

„Jule sagte mir, dass es dir nicht so gut ginge … Was los?“ fragte er besorgt und setzte sich auf mein Bett.

„Ach nur ein bisschen Kopf- und Bauchschmerzen, weiter nichts.“ antwortete ich.

„Wirklich?“ fragte Flo und sah mich ernst an.

„Warum?“ fragte ich gedehnt.

„Vielleicht ist ja auch etwas anderes nicht in Ordnung.“ sagte Flo und zog die Schuhe aus.

„Du gestattest?“ er setzte sich in den Schneidersitz auf mein Bett.

Ich atmete tief durch, schaute weg und setzte mich abermals auf. Mir war unwohl zumute.

„Warum bist du hier Flo?“ fragte ich schließlich und sah ihm in die Augen.

„Ich möchte mit dir reden …“

„Und worüber?“ fragte ich hastig. Mich beschlich eine böse Ahnung.

„Über Jako.“