7. Kapitel

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Als mein Wecker am Mittwoch Morgen um 6:00 klingelte, wollte ich erst garnicht aufstehen, so müde war ich. Doch da hilft ja alles nicht irgendwann musste ich dann doch aufstehen. Also ging ich schnell duschen, trocknete meine Haare, machte einen schnellen Dutt und schminkte mich etwas. Schnell ging ich nach unten, da ich spät dran war. Ich schnappte mir meine Schultasche und war schon fast aus der Tür raus als meine Mutter mich rief: "Emelie hast du nicht irgendetwas vergessen? Man erst zwei Tage Schule und schon bist du wieder spät dran. Hier ich hab dir dein Schulbrot ausnahmsweise geschmiert damit du in der Schule nicht verhungerst"
Ich warf meiner Mutter einen kurzen Handkuss zu nahm das Butterbrot und ging aus unserem Haus. 

Gerade als ich bei der Schule ankam klingelte es zur ersten Stunde. 
Eilig ging ich zu meinem Klassenzimmer und stürmte überpünktlich rein, denn direkt hinter mir war meine Mathelehrerin, wo ich die erste Stunde bei hatte. 
Ich setze mich neben Laura die mich belustigt anschaute: "Na hat da eine verschlafen?"
"Ja ehy und schau nicht so schadenfroh das ist nicht lustig!" antwortete ich lächelnd und gab ihr einen freundlichen Boxer auf die Schulter.
"Ja es wäre auch super schlimm wenn du diese tolle Mathestunde verpassen würdest das ist wirklich das interessanteste auf der Welt" sagte Laura genervt. Na die mochte Mathe wohl nicht. Aber wer mag es schon richtig gerne?  
Weiter konnten wir nicht reden weil Frau Merzel, unsere Mathelehrerin uns schon eindringlich beobachtete. 
Also mussten wir wohl oder übel diese Mathestunde hinter uns bringen. 

Nach dem wir das geschafft hatten und dazu auch noch Biologie war nun endlich Pause. 
"Ehy nach zwei Tagen schon wieder kein Bock mehr auf Schule das kann doch eigentlich gar nicht sein!", beschwerte sich grad Josh bei uns. 
"Hey Leute na wie war euer Tag heute so?", fragte Lukas der gerade zu uns stieß.
"Na beschissen natürlich anders kann Schule auch nicht sein, erst Recht wenn man Mathe hat..."
Ich musste lachen. Laura hatte heute wohl wirklich keine besonders gute Laune.
Da fiel mir was ein. "Ehy Laura bist du heute am Stall?" 
"Ja ich fahre gegen 6 dahin um Sam etwas zu bewegen wieso?"
"Weil ich da heute mit meiner Mutter einmal hinfahre wir kriegen unsere Box zu geteilt und können schonmal die Sachen in unseren Schrank in der Putzkammer räumen" 
Lauras Blick wurde sofort fröhlicher: "Uhii ich hoffe eure Box ist in der näe von Sam´s das wäre doch der Hammer!"
"Ja also wir sind auf jeden fall schonmal im gleichen Gebäude, da wir auch eine Box mit nem Paddock haben", antwortete ich ihr erfreut. Da klingelte es auch schon zur nächsten Stunde. 

Als ich auch die nächsten Stunden hinter mich gebracht hatte, konnte ich endlich nach Hause fahren. 
Ich hatte heute gleichzeitig mit Laura und Josh Schluss, also fuhren wir zusammen.
Aufm weg alberten wir noch viel miteinander herum und ich nemerkte, dass Josh wenn man ihn besser kennen lernt, garnicht so ein Macho ist. Er ist eigentlich ein richtig guter Kumel. Warscheinlich ist er nur bei neuen Mädchen so, dass er seine Chancen bei ihnen testet. 

Als ich zuhause ankam aß ich schnell mit meinen Eltern Mittag. Es gab Nudeln mit Tomatensoße, eins meiner Lieblingsessen. Danach machten meine Mutter und ich aus, dass wir gegen 7 zu Brinkmeier fahren und ich sollte vorher schonmal ein paar Sachen packen, die wir schon in den Schrank einräumen konnten. 

Als ich fertig war hatte ich noch zwei Stunden Zeit, also beschloss ich, mal ein paar Bilder in meinem Zimmer aufzuhängen, damit es etwas gemütlicher wirkte. Als ich die Fotokiste öffnete, kamen sofort Bilder mit Starlight zum Vorschein und ich musste ein paar Tränen unterdrücken. Man wie vermisste ich ihn. Starlight war ein kleiner Schimmel, mit dem man eigentlich jeden Scheiß machen konnte, aber für Tuniere war er nie besonders geeignet. Doch dies war mir auch nie wichtig, da ich immer den Spaß für beide am wichtigsten fand. Also machte ich mit ihm damals eigentlich meistens Geländeausritte, Bodenarbeit oder brachte ihm Tricks bei. Naja das ist ja nun vorbei. Jetzt habe ich bald ein neues Pferd und auch endlich eins, was ich MEIN eigen nennen konnte. Ich konnte es immer noch nicht richtig glauben. In Escorial hatte ich auch ein echtes Traumpferd gefunden, dass wusste ich und ich hoffe das dies auch so bleiben wird. 
Als ich fertig mit dekorieren war, sah ich auf die Uhr und merkte, dass ich noch 10 Minuten Zeit hatte. Ich zog mir also schnell noch etwas bequemeres an und da es kälter wurde, zog ich noch eine Spooks Weste drüber, die ich über alles liebte. Dann ging ich auch nach unten, wo meine Mutter bereits auf mich wartete. 

Als wir beim Stall ankamen, sah ich gerade ein blondes Mädchen mit einem Top Pferd aus der Halle kommen, die mich arrogant musterte, mit einem Blick der irgendwie sowetwas sagte wie: "Oh Gott was ist denn hier gelandet?"...

Doch dies war mir egal also ging ich einfach weiter auf das Büro zu, ohne dem Mädchen auch nur einen Blick zu würdigen.
Herr Brinkmeier, der Hofbesitzer, war ein sehr freundlicher Mann. Er zeigte uns erst einmal unseren Spind in der Sattelkammer. Ich guckte mich dort etwas um und sah den Spind von Sam direkt gegenüber von meinem. 
Dann ging es zur Box. Ich hoffte so sehr das diese eine gute Lage hatte und am besten auch noch in der nähe von Sam seiner war. 
"Ihr hattet echt Glück, dass genau zur passenden Zeit eine Box frei geworden ist, die noch etwas größer ist als die anderen und dazu noch schneller zu erreichen. Im moment steht noch das Pferd drin, was aber schon morgen abgeholt wird, also genau passend, dass wir die Box noch säubern und neu einstreuen können, da euer Escorial ja am Samstag kommen wird."
"Das ist ja super, Herr Brinkmeier", sagte meine Mutter erfreut. 
Und schon hielten wir vor einer Box die eigentlich wirklich eine gute Lage hatte. Ich wusste auch das Sam nur drei Boxen entfehrnt auf der anderen Seite stand, also hatten wir auch da Glück. Die Box in der Escorial stehen würde, war groß und hell. Ich freute mich riesig und konnte es jetzt noch weniger abwarten, bis er endlich kommen würde. 

Da meine Mutter mit Herr Brinkmeier, noch einige Sachen mit der Anfahrt und dem Ablauf der Eingewöhnung Escorial´s besprechen wollte und ich dies nicht unbedingt mitbekommen musste, beschloss ich mich auf die Suche nach Laura zu machen um ihr von der tollen Neuigkeit zu erzählen, dass wir unsere Boxen nah beieinander hatten. Ich dachte dass sie wohl gerade in der Halle sein müsste, also beschloss ich dorthin zu gehen. 
Als ich gerade auf dem Hof war, sah ich wie das blonde Mädchen mit ein paar anderen auf einer Bank saß und alle mich anguckten. Doch dann standen sie auf und gingen direkt auf mich zu mit einem gespielten Lächeln. 
Na super dachte ich, ich hatte eigendlich gar kein Bock auf solche Zicken, doch ich konnte ja schlecht einfach gehen, da hätte ich ja direkt einen doofen Start hier am Stall. Also musste ich es wohl hinter mich bringen...

Die Erfüllung eines TraumesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt