Kapitel VI: Another One Bites The Dust

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Um 7 Uhr wachte sie auf

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Um 7 Uhr wachte sie auf. Als sie einen Blick auf die Zifferanzeige ihres digitalen Weckers geworfen hatte, stöhnte sie laut auf und warf sich rücklings zurück in ihr Bett. Wieso war sie denn heute so früh schon aufgewacht. Normalerweise konnte sie an freien Tagen, wenn ein Wecker sie nicht aus dem Schlaf riss, bis 11 manchmal sogar 12 Uhr durchschlafen. Sie sankt wieder tief in ihre Kissen, warf die Decke über sich und schloss die Augen. Einige Minuten lag sie regungslos da. Dann riss sie die Augen wieder auf und stöhnte erneut. Sie war endgültig wach und konnte jetzt auch nicht mehr einschlafen. Sie verfluchte den, dem sie das zu verdanken hatte, wobei ihr natürlich bewusst war, dass nur sie allein dafür verantwortlich war, wenn überhaupt. Ihr Unterbewusstsein musste es gewesen sein. Das Unterbewusstsein, dass sie jetzt, da sie unwiderruflich geweckt war, an den heutigen Abend und an Ben erinnerte. Heute würde sie ihm also endlich näherkommen und ihn besser kennenlernen. Hoffentlich!

In aller Ruhe aß sie ihr Frühstück. Eigentlich hatte sie sich ein Rührei machen wollen, doch die Eier waren aus. Normale Milch hatte sie auch keine mehr gehabt, weshalb sie ihre Cornflakes mit der Mandelmilch angemischt hatte, die sie irgendwann mal für eine vegane Freundin gekauft hatte. Das Ganze schmeckte ... semi-gut.

Direkt nach dem Frühstück schrieb sie eine Einkaufsliste. Ihre Schränke waren leer und sie konnte es sich nicht leisten sich die nächsten Tage nur von Lieferpizza zu ernähren. Sie ließ sich Zeit beim Schreiben. Die hatte sie ja auch und doch war es erst 9 Uhr, als sie den Stift bei Seite legte und zufrieden nickte. Wenn sie das alles eingekauft hatte, würde sie erstmal für ein zwei Wochen versorgt sein.

Nach dem Einkaufen war es halb 11 Uhr. Danach hing sie irgendwie nur noch rum, langweilte sich zu Tode und wusste rein gar nichts mehr mit sich anzufangen. Alle 10 Minuten blickte sie auf die Uhr und verfluchte die Zeit, die nicht vergehen wollte. Sie war so aufgeregt.

Um 16 Uhr stellte sie sich vor ihren Schrank und blickte ratlos hinein. Ja, Joe hatte zwar gesagt, dass es nichts Besonderes sein würde, keine Party oder so. Es bestand also kein Grund, dass sie sich etwas außergewöhnlich Schickes anzog. Und trotzdem. Natürlich wollte sie heute Abend gut aussehen. Natürlich wollte sie ansprechend auf Ben wirken, natürlich auch auf die anderen, aber vor allem auf Ben. Sie musste also etwas finden, in dem sie gut aussah, in dem sie sich wohlfühlte, dass aber nicht zu elegant oder sexy wirkte. Ein Kleid? Nein, sie besaß nur Abend-, Party- und Sommerkleider. Ihre beste Jeans war in der Wäsche, die anderen gefielen ihr nicht gut genug und andere Stoffhosen schienen ihr zu schick oder zu lässig. Selten verbrachte sie so viel Zeit vor dem Schrank, doch nach einer knappen drei viertel Stunde hatte sie sich endlich für einen Jeansrock und ein weinrotes langärmliges Shirt mit einem hübschen, aber nicht zu großen Ausschnitt entschieden.

15 Minuten lang duschte sie, eine gefühlte Ewigkeit lang föhnte sie und ein halbes Jahrhundert brauchte sie, bis ihre Haare endlich so gekämmt waren, dass sie ihr gefielen. Und trotzdem saß sie um 17:30 Uhr auf ihrer Couch, wie auf heißen Kohlen, mit gepackter Handtasche, dezent geschminkt und bereits angezogenen Schuhen.

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