Crazy Little Thing Called Love

Kapitel XI: One Vision

"One man one goal one mission. One heart one soul just one solution. One flash of light yeah one god one vision."

Ben murmelte den Text vor sich hin, während er am Schlagzeug im Probenraum des Studios saß und den Beat auf dem Schlagzeug mittrommelte. Roger Taylor stand direkt hinter ihm, Brian May befand auf der anderen Seite des Instruments, die Augen auf Bens Hände fokussiert, Helen stand direkt neben ihm und wippte leicht mit. Sie sah den Jungs gerne beim Spielen ihrer Instrumente zu. Sie selbst beherrschte das Klavier und hatte sich von Brian May, Gwilym und Joe ein wenig das Gitarre spielen beibringen lassen. Ben jedoch war selbst zu beschäftigt mit dem Üben und Roger Taylor half ihm, so oft wie möglich. Da blieb keinem der beiden Zeit Helen zu unterrichten.

"One flesh one bone. One true religion. One voice one hope. One real decision."

"Nein nein. Das muss anders, Ben. Du sollst das Schlagzeug nicht verprügeln. Also zumindest jetzt hier bei der Stelle nicht. Du musst schon ein wenig lockerer im Handgelenk sein." Roger griff nach zwei Schlagzeugsticks und quetschte sich neben Ben auf dein eineinhalb-mann-breiten Klavierhocker. Der eigentlich für das Schlagzeug vorgesehene Hocker war auf mysteriöse Weise kaputt gegangen. Helen hatte ganz stark Joe im Verdacht, denn sie bereits ein paar Mal erwischt hatte, wie er Faxen mit dem Stuhl machte, ihn zum Beispiel als Karussell oder Rennauto missbrauchte.

„Jetzt lass mal den Profi ran." Helen musste zugeben, dass Roger deutlich besser spielte, als Ben, wobei das ja auch kein Wunder war. Ben spielte seit maximal einem Jahr. Roger seit vielen Jahren. Unter den Umständen machte sich Ben echt gut.

„Bin ich gut, oder bin ich gut?!", meinte Roger, als er sein Schlagzeugsolo beendet hatte, aufgestanden war und sich verbeugte. Brian lachte und Helen klatschte. „Wunderbar. Einfach toll." „Er hat sich wirklich nicht verändert. Immer noch genau so ein Angeber wie damals." Brian schüttelte grinsend den Kopf.

„Und jetzt du." Der Schlagzeuger klopfte Ben auf die Schulter und stand wieder auf.

Noch bevor Ben anfangen konnte, klopfte es an der Tür. „Tut mir leid, dass ich störe, aber Bryan sucht euch, Roger und Brian." Lucy steckte ihren Kopf zur Tür herein. „Was will er denn?", grummelte Roger und machte damit deutlich, dass ihm gerade nicht nach einer angeregten Unterhaltung mit dem Regisseur zu Mute war. „Das hat er nicht gesagt. Allerdings schien es wichtig zu sein. Er ist in seinem Büro." Mit diesen Worten verschwand Lucys Kopf wieder. „Ah, bei dem ist doch immer alles super wichtig." Roger verdrehte die Augen. „Jetzt hör auf zu meckern und komm einfach mit.", wies ihn Brian an und verließ nach seinem Bandkollegen den Raum. Er schloss die Tür hinter sich.

„Dann musst du mir jetzt wohl oder übel allein zuhören.", meinte Ben an Helen gewandt. „Ich habe da aber nicht wirklich Ahnung von, das ist dir klar, oder?!" Helen ging um das Schlagzeug herum auf Bens Seite. „Aber ich würde es gerne mal lernen." „Ich bin zwar kein so guter Lehrer wie Roger, aber ich kann dir bestimmt ein bisschen was zeigen." „Du solltest glaube ich selbst noch ein wenig üben. Roger war gerade eben nicht wirklich überzeugt." „Ach ... Jetzt gönn mir halt auch mal ein wenig Spaß. Die ganze Zeit werde ich von Roger kritisiert und korrigiert." „Ja eben. Da weiß ich dann nicht, ob du überhaupt so einen guten Lehrer abgeben würdest." Helen legte skeptisch den Kopf schief. „Pfff ... besser als du bin ich allemal." Er schien ein wenig beleidigt. „Na gut. Aber wehe du bringst mir hier irgendeinen Stuss bei. Und Roger verraten wir nichts." „Ja, versprochen. Also setz dich, meine Schülerin." Ben hob eine Hand, wie zu einem Indianerschwur und klopfte dann auf den halben Platz neben sich.