~Chapter 3 Don't hurt me~

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Ich erschreckte mich fast zu Tode als sich jemand vor mich hockte. Ich machte mich klein und rückte weiter nach hinten. Ich hatte Angst!

Nico POV

Ich war mit Marvin, einer meiner besten Freunde, auf dem Rückweg zum Auto. Wir hatten den Abschluss einer erfolgreichen Tour gefeiert. Mittlerweile war ich einer der bekanntesten Sänger Deutschlands, welches für mich eine riesen Ehre war. Ich besaß eine riesige Fan-Gemeinschaft und dieses freute mich riesig. Bereits jetzt saß ich wieder an neuen Songs dran.

Plötzlich bohrte Marvin mir seinen Ellenbogen in die Seite. Ich wollte mich gerade beschweren als ich bemerkte auf was er zeigte. Dort im dunklen saß eine junge Frau. Wir eilten auf sie zu und beim näher kommen bemerkte wir das sie komplett abgemagert war und nichts außer Unterwäsche an ihrem Körper trug. Dabei hatten wir Oktober und es war jetzt schon recht kalt. Also nicht gerade günstig um sich so leicht bekleidet mitten in der Nacht auf kalten Bordsteinen zu sitzen. Ich hockte mich vor sie. Was ich sah ließ mich erschüttern. Ihre Lippen waren blau angelaufen, dunkle Augenringe zeichneten sich unter ihren Augen ab und ihr Körper war über und über mit allen möglichen Größen von Narben überzogen. Ich wies Marvin an er solle eine Decke holen. Dieser machte sich auch schleunigst auf den Weg. Ich rüttelte der Frau leicht an den Schulter um sie zu wecken. Als sie aufwachte guckte sie mich panisch an und rutschte immer weiter nach hinten. Endlich kam auch Marvin mit der gewünschten Decke. Doch sie schien nur noch mehr Angst zu haben.

Plötzlich fing sie auch noch an wie verrückt zu zittern. Ich nahm Marvin die Decke ab und legte sie ihr über die Schultern. Die junge Frau krampfte sich dabei zusammen. "Hi, ich bin Nico." Sie blieb stumm. Ich startete noch einen Versuch sie zum reden zu bringen. "Du holst dir hier in der Kälte den Tod. Ist es okay für dich wenn wir dich mit nehmen?" Ich wunderte mich über mich selber. Seit wann bot ich wildfremden Menschen an sie mit zu nehmen? Andererseits tat sie mir leid.

"Bitte tut mir nicht weh.", kam plötzlich die leise Stimme. Ich musterte sie.

"Nein, wir werden dir nichts tun. Du wirst bei uns nicht das erfahren was du zuvor erlebt hast" Ich war mir nicht zu Hundert Prozent sicher, doch schätzte ich das mit ihr miese Spielchen gespielt worden sind.

Die Frau war zu schwach um alleine zu laufen also nahm ich sie kurzerhand im Brautstiel hoch und trug sie die letzten Meter zu Marvins schwarzen BMW.

Ich setzte sie auf die Rückbank, gab ihr noch meine schwarze Lederjacke zum überziehen und schnallte sie an. Dann schloss ich die Tür und ließ mich vorne auf dem Beifahrersitz nieder.

Kurze Zeit später befanden wir uns auf dem Heimweg.

Ab und zu warf ich einen Blick nach hinten. Die Frau hatte sich die Jacke angezogen und war eingeschlafen.

"Was sollen wir mit ihr machen?", fragte Marvin mich leise.

"Ich nehme sie erstmal mit zu mir. Dann gucken wir weiter. Auf jeden setzte ich sie nicht wieder auf die Straße. Außerdem sollte sie zum Arzt.", antwortete ich.

"Und wie willst du das machen? Ich meine, du bist fast jeden Tag im Studio oder anderswo unterwegs."

"Mir wird schon etwas einfallen. Leonie ist ja auch noch da."

Einige Zeit später waren wir an meinem Block angekommen.

"Danke für das Mitnehmen und grüß Shanti."
Ich stieg aus und nahm die Frau wieder im Brautstil hoch. Schnell eilte ich zum Haus.
Ganz oben angekommen betrat ich meine Wohnung und legte die Fremde auf meiner Couch ab. Dann zog ich mir meine 270er Nikes aus. Schließlich ging ich in die Küche da ich übelste Kopfschmerzen hatte.

Plötzlich hörte ich ein schrillen Schrei aus Richtung Wohnzimmer bzw Esszimmer.

So schnell wie es ging eilte ich zurück und zog die Frau kurzerhand in eine Umarmung.

Nach einiger Zeit beruhigte sie sich.

Allerdings fiel mir auf wie kalt sie doch war.

"Wie geht es dir?", fragte ich sie als sie aufwachte.

Sie gab mir keine Antwort. Wie zum Teufel sollte ich ihr helfen wenn sie nicht mit mir redete.

"Du musst mit mir reden. Nur so kann ich dir helfen."

Sie nickte.

"Also am besten wäre es wenn du unter die Dusche gehst. Hast du genug Kraft um dieses zu tun?"

Erneut gab sie mir nur ein Nicken als Antwort.

Ich deutete auf eine Tür. "Dort ist das Badezimmer. Ich gebe dir erst einmal Kleidung von mir."

Sie stand auf, schwankte kurz, lief dann aber weiter zum Badezimmer und verschwand da drin.

Ich suchte ihr derweil ein schwarzen, warmen Nike Hoodie und eine schwarze Jogginghose raus. Dann klopfte ich an die Tür und gab ihr die Sachen.

Etwas später saß sie frisch gewaschen und mit warmer Kleidung wieder auf meiner Couch. Immer wieder fielen ihr die Augen zu.

Schließlich sagte ich ihr sie könnte hier schlafen und ich verzog mich im Schlafzimmer. Nach einiger Zeit kehrte endlich Ruhe ein und schon ein wenig später schlief ich ein.

Hold somebody [WIRD ÜBERARBEITET]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt