Fünf - Bier

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Fünf – Bier

„Was? Du willst mich doch verarschen! Die Arkaden sind der einzige Ort, an dem ich mal Dampf ablassen kann indem ich den Rekord vom Air Hockey Tisch schlage, der von diesen Idioten gemacht wurde, die sich selbst ‚Champions‘ nennen – und ich dabei nicht wie ein vollkommen gestörter Psycho aussehe.“

Tate hörte mir zu als ich schimpfte und tobte, den ganzen Weg lang zu den Arkaden, Mitch saß leise im Hintersitz, und wusste offensichtlich, dass er jetzt nicht an der Reihe war etwas zu sagen.

„Wer zum Teufel denken die eigentlich, dass sie sind? Sie gehen zu unseren Arkaden. Spielen mit unseren Spielen. Essen unsere tief gebrannte Doppel-Käse-Pizza. Trinken unser Zimmertemperatur warmes Bier. Gott. Ich könnte sie umbringen. Nein wirklich, sobald ich ihre Gesichter sehe – schlage ich den ersten der mich so Dämlich angrinst.“

Ich konnte fühlen, wie Mitch’s Besorgnis von ihm abstrahlte und in der Luft umherkreiste.

Er war darum besorgt, dass ich sie umbrachte. Ich wusste es. Ich konnte es fühlen. Ich mein – nach allem, war ich bedrohlich, jeden im Schlaf zu ersticken der das Wort ‚Selfie‘ oder ‚Hashtag‘ in einem ganzen Satz, in meiner Umgebung, sagte.

„Okay! Es reicht. Du bringst das Kind zum ausflippen.“ Ich sah über meine Schulter und Tate lag richtig. Mitch sah so aus, als würde er sich gleich in die Hose machen. Oder als hätte er es schon gemacht. Oder als ob er gerade dabei wäre. Es war eine ‚entweder-oder‘ Situation.

Ich gab ihm mein bestes entschuldigendes Lächeln, zu dem er nur nickte und sich dann wieder versuchte auf die Straße vor uns zu konzentrieren.

Ich, wie auch immer, entschied mich meinen Ärger an ein paar Handyspielen auszulassen. Nichts – ich meine nichts – schlägt das unglaubliche Gefühl, dass du bekommst wenn du Odus in Candy Crush geschlagen hast. ‚Odus ist gefallen‘. Meine Süßigkeiten spielten gegen sich selbst. Was zum Teufel.

                „Würdest du aufhören, die verdammte lila Eule umzubringen? Wir sind da.“

Ich rollte meine Augen als ich Tate ansah und seine auf einmal angepisste Stimmung wahrnahm. Ich schob mein Handy in meine Hosentasche und stieg aus seinem Truck aus. Mitch folgte kurz darauf, und ich fühlte dass es meine Aufgabe war, als seine Führerin, ihn zu dem einzigen tollsten Ding hier in der Stadt zu bringen.

                Die Arkaden.

                Charlie, unser alter Busfahrer, hatte es vor zwei Jahren gekauft, als die Eigentümer die Miete nicht mehr zahlen konnten. Wie ein Busfahrer über vier Monate Miete im Voraus zahlen konnte, um einen Platz wie diesen zu bekommen, war hinter meinen wildesten Gedanken. Aber der Typ ließ uns nach Schließzeiten noch an den Billiardtischen trinken, also fragten wir einfach nicht.

Wir mussten unseren Alkohol mit ihm teilen, aber nach einer Weile fiel er auf der Herrentoilette in den Schlaf und wir klopfen an die Wertmark Maschine. Das ist eine Gewinn Situation für jeden.

Willkommen, mein neuer, sonderbarer, fazinierenderweise Haustier ähnlicher Freund – bei den Arkaden.“

Tate lachte, und klopfte auf Mitch’s Schulter als wir reingingen. Seine Augen wurden so groß wie Eva’s Brüste (die wirklich GROß sind, nur so nebenbei) (und offensichtlich fake) (Tate schlägt mich immer wenn ich das sage) (sagt ihm nicht dass ich das gesagt habe) als er die Scene vor ihm bewunderte.

Die Arkaden waren nicht wie alles andere. Charlie ist stolz auf sich selbst für die kleinen Details.

                Es gibt kein Schild, dass dir sagt ‚warte bis du dran bist‘ oder ‚pass auf deinen Zustand auf‘ oder ‚ kein Laufen‘, stattdessen – hat er Poster von Charlie Sheen (ziemlich ironisch, weil seine Persönlichkeit genau wie Charlie Harper’s ist) und seine Lieblingsband – Metallica.

Er erzählt den Eltern und Paaren, dass sie sich verpissen sollen. Ist stolz auf Schimpfwörter, Rauchen und Minderjährige die Trinken. Er verkauft sogar Fake Ausweise. Er verschüttet Bier auf den Büchern der Streber und gibt ihnen dann einen Hosenzieher.

Persönlich, denke ich, dass das ganze Hosenziehen etwas zu weit geht. (Ich meine, niemand mag Bullys) aber das ist einfach seine Art. Und dann lernen die Kinder, dass die das nicht noch einmal tun.

                „Charlie!“ sang/schrie ich, und schwang meine Faust in die Luft als wir näher zu ihm kamen und seiner ‚offiziellen-unoffiziellen‘  Theke. „Presley! Wie geht’s meiner Lieblings Rebellin?“ Ich zuckte, und spitzte meine Lippen. „Gut. Glaube ich. Ich wurde wieder aus Mathe rausgeworden.“

                „Hast du dem Lehrer wieder gesagt er soll sich selbst ficken gehen?“

                „Offensichtlich.“

                „Das ist mein Mädchen!“ jubelte er, und schlug ein. Ich traf ihn halbherzig lächelnd und dann wurde sein Lächeln wieder breiter bei seinen nächsten Worten. „Erste Runde geht aufs Haus.“ Er hob ein Six-Pack Zimmertemperatur warmes Bier auf die Theke, von unter ihm.

Charlie ist mein Vorbild, nur für den Fall, dass ich das noch nicht gesagt habe.

                „Wer ist der Neue?“ Er nickte mit seinem Kopf in Mitch’s Richtung, nachdem ich ihm für das Bier gedankt hatte. „Militär Junge, er hat Schule gewechselt. Wir nehmen ihn unter unsere wilden, rebellischen, nur aus Rock Musik gemachten und alle-Sachen-sind-genial Flügel.“ Scherzte Tate; und fuhr durch Mitch’s schon ziemlich zerzauste Haare.

 Ich entfernte die Box vom Bier und gab jedem der Jungs eins. Auch Charlie – natürlich – und öffnete es als Charlie, Mitch sofort salutierte als er das Wort Militär gehört hatte. Ich verschluckte mich fast an meinem eigenen Lachen, und natürlich am Bier.

                „Gott.“ Ich wischte mir übers Kinn, immer noch lachend.

Das war bis eine gewisse Person mit lila Haaren und sein Asiatischer, wanna-be Bitch, Freund zum Tresen kamen. „Noch zwei, Charlie – mein guter Mann.“ Michael streckte seinen Kopf in Charlies Richtung, was ihn automatisch dazu brachte nach noch mehr Bier zu suchen.

„Presley, jedermann’s Lieblings Saure-Mieze Fotze! Wie geht’s dir heute, mein Liebling? Hast du schon Süßigkeiten von kleinen Kindern gestohlen?“ Calum zwinkerte mir zu, und ich es verschlug mir die Sprache. Er sollte wissen, wie abstoßend er ist. Ich bin nur ehrlich. Damit ist nichts falsch.

Er spottete, als Michael versuchte sein lauter werdenes Lachen, mit Husten zu überdröhnen. „Ich denke nicht, dass du mit einem Mädchen, so über sie selbst reden solltest, Kumpel.“

Mein Kopf drehte sich automatisch zu Mitch, so schnell, dass ich mir sicher war, dass sogar ein Peitschenhieb eifersüchtig werden würde, als er für mich geradestand. Niemand, und ich meine niemand, (entschuldigt mich, wenn ich anfange in einen Alicia Key’s Song überzutreten) hat sich bis jetzt für mich stark gemacht. Noch nicht einmal Tate, der seit der zweiten Klasse mein bester Freund war.

                (Aber das ist nur weil er besessen ist von Eva’s Körper und wenn er sich wie ein Schwanz verhält, dann bekommt sein Schwanz keine Aufmerksamkeit mehr von ihr.)

„Entschuldigung?“ Michael lachte, und lehnte sich vorwärts, um zu zeigen dass er nicht richtig gehört hatte, was Mitch gerade gesagt hatte. „Oh, Ich bin mir sicher, du hast mich verstanden hast. Sie ist eine Frau, und sollte auch wie eine behandelt werden. Es tut mir Leid, dass deine Eltern dir nie Manieren beigebracht haben, was für eine Blamage.“

Bevor auch nur einer von uns realisieren konnte, was gerade passiert ist, gab Mitch, mir und Tate die letzten beiden Biere und brachte uns weg von ihnen. 

„Also Leute, welches Spiel ist hier gut?“

                Ich meine, ich war falsch gelegen. Mitch ist mein neuer Lieblingsmensch den es gab. (Neben John Lennon und Oprah Winfrey, natürlich.)

Sex Tape || 5SOS (German Translation)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt