Kapitel 7

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Ich schaue mich in seiner Wohnung um und stelle fest, dass es fast keinen Unterschied zu meiner gibt. Seine Wohnung mag vielleicht noch etwas größer sein, aber von der Einrichtung ist fast alles gleich.

"Was willst du zu trinken? Ich könnte uns einen Cocktail machen". Er steht hinter der Küchentheke und schaut erwartungsvoll zu mir.

"Klingt gut". Summend macht er sich an die Arbeit. Ich blicke kurz zu ihm, bevor ich zu dem großen Fenster laufe und die Aussicht betrachte. Ganz New York liegt hell erleuchtet in der Nacht da. Es sieht einfach atemberaubend aus.

"Schön, nicht wahr?" ich schaue nach rechts und betrachte ihn wie er aus dem Fenster starrt. Bevor ich überhaupt antworten kann, fängt sein Handy zu klingeln. Harry seufzt genervt aus und läuft zu der offenen Küche.

"Da muss ich rangehen, sorry" er lächelt entschuldigend und nimmt das Handy von der Theke, bevor er mit eiskalter Stimme abnimmt:

"Was gibt's?" Er lauscht kurz.

"Zayn... Stopp warte immer mit der Ruhe, warum zum... Nein verdammt !" plötzlich schreit er verärgert in den Hörer und ich zucke zusammen. Um Himmels Willen!

"Ich habe Besuch, deshalb nein" er blickt kurz zu mir, schaut aber gleich wieder weg.

"Bekomm das in Griff, oder du bist morgen dran..." zum Schluss zischt er noch irgendetwas Unverständliches. Zayn hat wohl Scheiße gebaut... Ouh ouh, der wird morgen gar nicht gut drauf sein. Notiz an mich selbst: Abstand von Zayn halten! Frustriert seufzt Harry aus und legt das Handy weg.

"Alles gut?" langsam gehe ich auf ihn zu und mustere sein Gesichtsausdruck.

"Ja nur die typischen Probleme" plötzlich ist er wieder der charmante Harry, der mir eindeutig besser gefällt. Ehrlich gesagt möchte ich ihn nicht erleben, wenn er sauer auf mich ist.

"Ich kann auch gehen..." ich schaue auf den Glastisch, wo bereits die Cocktails stehen.

"Nein, kommt nicht in Frage. Vor allem nicht um diese Uhrzeit. Von mir aus, kann ich dich morgen auch gleich mit zur Arbeit nehmen." Ich überlege kurz und stimme dann aber ein.

"Gut, wo ist das Gästezimmer?" grinse ich frech. Er lacht los und wir beide stoßen mit unseren Cocktails an.

Nach weiteren alkoholischen Getränken, spüre ich schon wie mein Verstand vernebelt ist. Ich tanze lachend zu der laut aufgedrehten Musik, um Harry herum. Dieser lacht laut und schaut mir zu. Ich komme mir vor wie so ein Huhn das laut gackernd um ihn herum hüpft. Mit einer schnellen Bewegung zieht er mich plötzlich nah an sich und ich muss kichern. Er beugt sich zu mir herunter und schaut mir tief in die Augen.

"Küss mich du Idiot... Hä ne nein!" Ich lächle ihn breit an und lege meinen Zeigefinger auf seine vollen Lippen.

"Aha, nichts sagen" flüstere ich leise und genieße diesen Augenblick. Und tatsächlich hält Styles auch seinen Mund. Ich merke wie ich langsam weich in den Knie werde. Er zieht mich wieder etwas hoch. Ohne noch ein weiteres Wort zu sagen nimmt er mich hoch und trägt mich in einen großen Raum mit einem gigantischen Bett. Sein Schlafzimmer... Er legt mich hin und zieht mich bis auf die Unterwäsche aus. Er betrachtet mich kurz und murmelt:

"Schlafenszeit ..." Stumm greife ich nach der Bettdecke und ziehe sie über mich. Verschwommen nehme ich noch war wie er noch etwas wie "Nacht" sagt und sich neben mich legt. Kurz danach schlafe ich auch schon tief und fest.

Harry P.o.V.

Ich beobachte sie noch eine Weile, stehe aber dann auf und gehe in mein Arbeitszimmer. Ich setzte mich an den Tisch und schalte meinen Laptop ein.

Ich kontaktiere Zayn schließlich doch auf Skype. Ungeduldig warte ich bis er abnimmt. Als endlich sein Gesicht auf meinem Bildschirm erscheint, starre ich ihn wortlos an. Er zögert kurz, bevor er doch anfängt zu reden.

"Jack ist einfach nicht erreichbar...".

"Verdammt!" ich springe auf und laufe einmal um meinen Schreibtisch herum.

"Der beste Killer den ich habe, ist nicht erreichbar?! Wo steckt er verdammt?" Ich setze mich wieder und atme einmal tief durch.

"Da stimmt was nicht Harry, er hat Dreck am Stecken." Ich überlege fieberhaft.

"Zayn?" Er nickt und schaut mich etwas ermüdet an.

"Ich glaube er hat sich einfach selbst gekillt" frustriert atme ich aus.

"Jack? Nein, hahaha der doch nicht Harry!" Ich beiße auf meine Unterlippe.

"Doch, das kommt so hin... Er weiß doch selbst, wenn er aussteigt ist er dran. Er musste weitermachen, hatte aber wohl doch viele Schuldgefühle. Hätte ich das mal früher geahnt. Ich brauche einen neuen Killer..." Zayn scheint plötzlich zu sein.

"Was ist?".

"Harry, deinen neuen Killer siehst du gerade vor dir."

Nach langem Überlegen, finde ich die Idee gar nicht so schlecht. Zayn übernimmt einfach das Kommando an dem Mordtag von Zuckermann. Wenn er das gut meistert, dann wird er es. Ich traue ihm zu, dass er das schaffen wird. Ist sowieso nur das Gewöhnliche, trotzdem darf nichts schief gehen.

Mittlerweile sitze ich in Morgendämmerung auf meiner weißen Ledercouch. Mal wieder habe ich kein Auge zugemacht. Noch einmal denke ich über Zayns Vorschlag nach und bin mir sicher, dass ich es nicht bereuen werde. Zayn wird das schon packen.

Cleo P.o.V.

Nach einem kleinem aber guten Frühstück sind Harry und ich zusammen zur Arbeit gefahren. Heute morgen sah Harry ausnahmsweise wirklich mal nicht so gut aus wie sonst immer. Nach der Frage wie es ihm geht, antwortete er, dass es ihm perfekt ginge, was ich ihm aber nicht glaube.

Jetzt sitze ich auf meinem Sessel, in meinem eigenen Büro und starre aus dem Fenster. Zayn bin ich Gott sei Dank noch nicht begegnet und das versuche ich auch weiterhin. Ich hole mein Handy aus der Tasche und schreibe mit Louis bis zu meiner Mittagspause. Nachdem Louis auf das Themal Harry gekommen ist und ich ihm von unserem Abend geschrieben habe, wird mir klar, dass ich Harry schon toll finde. Er ist die perfekte Vorstellung von einem Freund. Louis sagt, ich soll zuschlagen und irgendwo hat er ja Recht, so einen wie Harry findet man nicht überall...

Mens with deadly SecretsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt