Kapitel 4

38 3 4
                                    

Elias

"Guten Morgen liebe Kinder. Ich hoffe, ihr habt alle gut geschlafen. Das ist Elias und er wird die nächsten drei Wochen ein Praktikum bei uns machen. Guten Appetit!", sagte die Heimleiterin.
Ich lächele unsicher die Kinder im Speisesaal an. Ich glaube es sind um die 100 Mädchen und Jungen in jeder Altersklasse.
Ich setzte mich an den Tisch mit den anderen Mitarbeitern.

Mein Praktikum ist Vollzeit, deswegen bekomme ich gleich ein Zimmer zum schlafen. Hoffentlich muss ich mir das mit niemandem teilen.

Die Köchin teilt mir mit, dass ich um elf Uhr in der Küche helfen soll. Bis dahin habe ich Zeit mein Zimmer einzurichten.

Nach dem Frühstück zeigt mir eine Frau mein Zimmer. Es ist zwar ein Doppelzimmer, aber das andere Bett ist nicht belegt. Das Zimmer ist schön möbliert und die Fenster ist sehr groß, sodass das Zimmer gut belichtet ist.
Nachdem die Frau wieder gegangen ist, setze ich mich auf mein Bett, welches überraschender Weise echt bequem ist.

Ich beziehe mein Bett mit einem rot-weiß karierten Bezug, räume meine Klamotten in den Kleiderschrank und öffne das Fenster, um das Zimmer durchzulüften.

Um elf gehe ich in die Küche um der Köchin beim kochen zu helfen.
Doch die Köchin ist nicht da, sondern nur ein circa sechzehn jähriges Mädchen das auf einem Tisch vor der Tür zur Küche sitzt. Sie hat lange, leicht gewellte, braune Haare und ist ungefähr ein Kopf kleiner als ich.
Sie ist echt hübsch, auch wenn ihre Augen etwas geschwollen sind, als hätte sie geweint.

"Hey, weißt du wo die Köchin ist? Ich soll beim kochen helfen.", frage ich sie und setzte mich auf den Tisch gegenüber.

"Nö.", murmelt sie.
Wow, sehr gesprächig. Dann warte ich halt hier bis die Köchin kommt. In Gedanken versunken gucke ich sie an. Okay vielleicht starre ich eher. Sie baumelt mit ihren Beinen und beobachtet diese.

"Was guckst du so?", macht sie mich an, nachdem sie meinen Blick bemerkt hat.
Diese Situation ist mir offensichtlich peinlich, denn meine Wangen werden warm und wahrscheinlich auch rot. Ich hatte noch nie Probleme mit Mädchen zu reden, deshalb frage ich mich warum es mir jetzt so schwer fällt ihr zu antworten.
"Ähh, ich... Ich war in Gedanken, sorry", nuschele ich.

Die nächsten zehn Minuten bis die Köchin kommt, vermeide ich jeglichen Augenkontakt zu diesem Mädchen. Irgendwie macht sie mich nervös und das passt mir gar nicht.

Als die Köchin kommt, ihre Verspätung entschuldigt und die Küche aufschließt, geht das Mädchen sofort rein und beginnt die Spülmaschinen auszuräumen.

Fragend schau ich die Köchin an.
"Wie kann ich helfen?", frage ich.
"Du kannst Marla beim Spülmaschine ausräumen helfen. Dort sind die Teller, in der Schublade das Besteck und dort hinten die Gläser.", antwortet sie.

Marla. Was für ein schöner Name...

Ich nicke und gehe zu ihr. Ich helfe ihr beim beim ausräumen, auch wenn ich mich nicht wirklich auf die Arbeit konzentrieren kann. Sie würdigt mich keines Blickes und sagt auch nichts zu mir.

Anschließend helfe ich der Köchin, die sich mir als "Biene" vorgestellt hat, beim Nudeln kochen, während Marla die Soße zubereitet. Ich würde ihr gerne helfen, aber ich glaube nicht, dass sie meine Hilfe möchte, deshalb lasse ich sie lieber alleine.

You are (not) aloneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt