Einige Jahre hatte Hesper ihren sogenannten Halbbruder jetzt schon beobachtet. Sie schienen einige Male das Selbe durch zu machen, verachtet von den anderen, nur mit seinem Vorteil Freunde, gute Freunde, zu haben. Sie hielt sich jedoch an die Abmachung mit ihrem Vater. Harry wusste nichts von ihrer Verwandtschaft, vermutlich kannte er sie nicht ein mal. Sie war ein Jahr über ihm, Slytherin und von allen verhasst, woher sollte der Harry Potter jemals von ihr erfahren haben. Potter, dieser Name, er treib ihrem Vater die Galle hoch und Hesper wusste immer noch nicht wirklich was so schlimm an diesem Menschen gewesen sein musste. Egal wie oft sie es versuchte, Severus würde nicht von ihm erzählen.
Harry Potter tat nie wie ihm geheißen, brachte sich hervor, als sie er etwas Besseres, so sagen alle Slytherin. Hesper fand ihn nicht so unangenehm, sie mochte seine erfrischende Art. Ja, er war ein Gryffindor, der natürliche Feind ihres Hauses, ihres Vaters. Severus stand nicht weit von ihr entfernt vor dem Spiegel, der einzige in seiner Wohnung. Er hatte einen schwarzen Rahmen und passte damit perfekt in das dunkle Antlitz seiner Wohnung. Konzentriert zupfte er an seinem Kragen herum, es war Wochenende und Severus musste nach der Begrüßung wieder zu einer seiner Treffen mit den Malfoys, auch dieses Mal durfte Hesper ihn nicht begleiten. Schon lange war sie Narcissa nicht mehr begegnet, der Frau, die sie aus dieser Hölle befreit hatte. Ramsey, schallte es durch ihren Kopf. Es war nun schon fünf Jahre her, dass sie Marcus das letzte Mal Frühstück servieren musste und dennoch verkrampfte ihr Körper bei dem Gedanken an dieses Tyrann. Seine Frau war mittlerweile verstorben, ein Glück, dachte das Mädchen mit Haaren bis zur Hüfte. Sie wusste nicht, was passiert wäre, hätte sie diese Fratze ein weiteres Mal ertragen müssen.
Erleichtert drehte sich Severus um, sein Blick fiel auf seine Tochter, Hesper war mittlerweile schon eine richtige kleine Dame geworden. Ihre Fähigkeiten bemerkenswert, doch in ihren Augen glänzte derselbe Frust, wie vor langer Zeit in seinen. Sie hatte seit dem ersten Jahr hier auf Hogwarts mit schlimmem Mobbing zu kämpfen, sei es nun das angebliche Todesserdasein oder ihre guten Noten. Wenn sie wollten, fanden Menschen immer etwas zu bemängeln und er konnte nichts dagegen unternehmen, mischte er sich ein, beschimpfte man sie als Streber oder noch schlimmer man kam hinter ihre Lüge, die sie leben. Hesper hasste die Todesser, Voldemord und dennoch beschuldigte man sie dieser Neigungen. Severus war stolz auf sie und dennoch wie sollte er seiner Tochter jemals erklären können, was er in seiner Jungend getan hatte, was er noch heute tun musste, um ihn zu besiegen. Auch heute Abend würde er nach der Begrüßungsfeier verschwinden, zu ihm gehen, sein Leben aufs Spiel setzen, ihres gleicher Maßen. Würde Hesper das jemals verstehen, was wäre fände der Lord heraus, dass Hesper seine Tochter war. So viele quälende Fragen, seit er wiederaufgetaucht war.
„Papa, ist alles in Ordnung?" Severus nickte kurz und antworte völlig abweisend „Dein Haar ist wunderschön." Fragend folgte ihm Hespers Blick, als er im Schlafzimmer verschwand. Sie trug ihre Uniform und war schon lange bereit in die große Halle zu gehen. „Wie sind die so?" „Wer", schallte es entspannt aus dem Schlafzimmer. Severus Hände wühlte grade in einer Kiste voller Schmuck herum. Hesper hätte sich nicht träumen lassen, dass ihr Papa so etwas besitzen würde, wen eines nicht zu ihm passen, dann waren das Schmuck und Farbe. „Die von Durmstrang und Bobat... Beaud..." „Beauxbatons", ergänzte Severus seine Tochter in seiner strengen Lehrerstimme. Sie nickte, ohne daran zu denken, dass ihr Vater dies nicht sehen konnte. „Die Leute, welche auf Durmstrang unterrichtet werden, sind nicht nur in der normalen Zauberkunst unterrichtet, sondern auch in der Dunklen Magie bewandert. Ich würde sie als grob und auch etwas forsch bezeichnen." Abneigend verzog Hesper das Gesicht. „Klingt ja nach einer erfreulichen Gesellschaft", ergänzte sie ironisch. Severus lachte amüsiert. „Hier", er drehte sich stolz um, in der Hand hielt er etwas Kleines, es glänzte aufgeregt. „Ich habe sie tatsächlich noch, wer hätte das geglaubt." Hesper musterte das Ding in seiner Hand. „Was ist das?" Severus richtete sich auf, ein Lot wäre ohne Abweichung grade gewesen. „Das meine liebste Tochter ist eine Haarklammer deiner Großmutter, einer ihrer kleinen Schätze, ich habe sie gefunden, als wir damals das Haus aufgeräumt haben, weist du noch?" Sie hatten in den letzten Sommerferien Severus Elternhaus einmal komplett auf den Kopf gestellt, um eine Frühjahresputz, wohl eher Sommerputz, zu machen. Das war eine anstrengende Sache, da Hesper außerhalb der Schule ja keine Zauberei benutzen durfte und ihr Vater auch penibel darauf achtete. „Sie würde perfekt zu deinen Haaren passen, probiere sie mal aus." Er reichte ihr das silberne Stück und Tatsache, es passte perfekt zu ihrem Haar.
Eine Stunde später saß Hesper in der großen Halle, die Spange im Haar, in ihrem Blickfeld hatte sie ihren Vater und ihren Halbbruder. Hoffentlich stellt er nicht wieder etwas an, sein Talent dafür war sehr ausgeprägt. Er war umringt von seinen dutzenden Freunden und sie, Hesper hatte neben sich nur dunkle Gesichter, die sie gezielt wie Luft beachteten. Auch ihre beiden besten Freunde wollte nichts von ihr wissen. Das war schon im dritten Schuljahr so gewesen, als die Kammer des Schreckens geöffnet worden war. Man hatte nicht bloß ihren Stiefbruder ins Visier genommen, sie rückte bei den Schülern auch immer wieder ins Kreuzfeuer, mach mochte ja nicht vermuten, dass Hesper sie nicht alle ermorden wollte...
Das Fest nahm seinen Lauf, sehr beeindruckend fand sie den Auftritt der Schüler von Durmstrang. Schon jetzt merkte man, dass Severus mit seiner Beschreibung Recht hatte. Der ausgetauschte Blick von Hesper und ihrem Vater machte alles klar.
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Did you need me? ~ Always! (Snape ff)
Fanfiction"Hesper hasste die Todesser, Voldemord und dennoch beschuldigte man sie dieser Neigungen. Ihr Vater war stolz auf sie und dennoch wie sollte er seiner Tochter jemals erklären können, was er in seiner Jungend getan hatte, was er noch heute tun musste...