Neue Unterkunft

14 2 2
                                    

"BARBIE?!" "Was? Oh mein Gott, Nein! Du bist also diese Martina, die hier einziehen wird?" "Du bist meine Mitbewohnerin?", ich schloss seufzend meine Augen. Das darf doch alles nicht wahr sein. "Ich denke nicht. Ich werde bestimmt nicht mit so jemanden wie dir zusammen leben." "Aber..." "Tschüüühüüüss!" Und prompt landete die Tür vor meiner Nase. Ich stieß einen Fluch aus und drehte mich von der Tür weg. Was soll ich denn jetzt machen? Ich habe keinen anderen Ort zum wohnen. Ich muss irgendjemanden anrufen und um Hilfe bitten. Ich nahm mein Handy raus und das erst beste, was mir einfiel, war Peter anzurufen. Nach dem ersten Klingeln nahm er schon ab: "Hallo." "Hey. Hier ist Martina." "Oh hi. Rufst du wegen dem Treffen an? Du wirst es lieben." "Das klingt echt super, aber deswegen rufe ich gar nicht an. Meine Mitbewohnerin hat mich rausgeschmissen. Ich weiß nicht, wo ich heute schlafen soll... Peter, was soll ich jetzt nur tun?" Vor lauter Nervosität redete ich immer schneller, bis meine Stimme am Ende nur noch quiekte. "Hey, beruhige dich. Alles wird gut. Du kannst hier in der Bar für kurze Zeit bleiben. Wir haben hier ein kleines Nebenzimmer. Und dann gucken wir weiter." "Im Ernst? Danke, Peter!" "Ist doch selbstverständlich. Ich glaube, ich habe sogar noch eine bessere Idee. Sei in 15 Minuten hier in der Bar! Ich werde jemanden Bescheid, der dich dann hier trifft."

Ca. 15 Minuten später kam ich an der Bar an und als ich Pepe sah, fielen mir fast vor Schreck die Augen aus. "Hat Peter etwa dich geschickt um mich zu treffen?" "Jap. Und es tut mir leid wegen Bar- äh Lodo. Ich bin aber echt froh, dass du Peter angerufen hast. Das wird schon wieder. Guck mal... Siehst du die Fenster über der Bar? Dort lebe ich.", meinte er, als er zu den Fenstern zeigte. "Über der Bar? Cool!" "Freut mich, dass du so denkst, denn du wirst für die Nacht auch dort sein." Meine Augen weiteten sich vor Überraschung, als ich das hörte.

Als wir reinkamen, kam uns angenehme Kälte entgegen. Die Einrichtung war wirklich schön. Mercedes kam sofort auf uns zu, als wir reinkamen: "Unser Reich! Und ab heute auch deins. Wir haben sowieso nach einem neuen Mitbewohner gesucht. Das passt also wirklich perfekt." "Ernsthaft? Ihr seid die besten!" "Nicht so schnell!" Erst jetzt bemerkte ich eine weitere junge Frau, die eher abseits von uns stand, sich nun aber auch näherte. Sie sah mich grinsend an: "Pepe und Mechi mögen dich, aber dieser Ort hier spukt nur." Mechi stemmte ihre Hände auf ihre Hüften: "Nein, denn wir drei leben hier einfach perfekt." Die junge Frau stellte sich neben sie: "Wir sind Seelenverwandte. Und wir nehmen das Mitbewohner-Gehabe sehr ernst..." Mechi schüttelte den Kopf: "Sie hat eigentlich auch zugestimmt, dass du hier über Nacht bleiben kannst. Aber wenn sie dieses Getue hier echt durch ziehen will..." "Kannst du gut abhängen und chillen?" Ich nickte lächelnd: "Oh, definitiv." Sie klatschte lächelnd in die Hände: "Super! Herzlich Willkommen! Ich bin Cande." "Freut mich." "Genug jetzt. Wir zeigen dir, wo du heute Nacht schläfst." Cande griff nach meiner Hand und zog mich zu einem Raum. Lachend folgten uns Pepe und Mechi. Als wir ins Zimmer kamen, verschlug es mir komplett dir Sprache. Pepe lächelte: "Magst du es?" "Es ist unglaublich! Einfach atemberaubend schön. Allerdings... Warum ist so ein schönes Zimmer unbewohnt?" "Oh doch, das ist es. Es ist Sebastians Zimmer. Er ist nur zurzeit mit seiner Band auf Tour. Allerdings ist das alles für heute Nacht deins.", antwortete Cande. "Ist das denn für ihn okay?" "Für ihn ist alles okay. Es geht für ihn vollkommen in Ordnung." Ein bekanntes Handyklingeln unterbrach Cande. Pepe nahm sein Handy raus und ein Schatten huschte über sein Gesicht: "Es ist Lodo. Ich gehe da besser mal dran." Nicht die schon wieder... "Hey Lodo!", meinte er, als er das Zimmer verließ. Mechi unterbrach die Stille: "Liegt es nur an mir oder hat Lodo komische Augen?" Ich musste kichern. "Zum Glück haben wir nichts mit der zu tun. Ich meine... Es geht hier um Pepe!", antwortete Cande ihr. Was soll das denn jetzt bedeuten? Cande nahm ihr Handy und sah plötzlich kreidebleich aus. Mechi sah ihre Freundin besorgt an: "Was ist passiert?" Cande gab ihr schluchzend ihr Handy. Als Mechi aufs Display sah, gingen ihre Mundwinkel nach unten: "Oh nein..." "Was ist?", fragte ich. Mechi reichte mir das Handy von Cande. Darauf waren zwei Jungs und ein Mädchen auf einer Party zu erkennen. "Wer sind die?" Schluchzend brach Cande hervor: "Mei-Mein Freu-Freund..." Mechi nickte: "EX Freund. EX. Du hast mit ihm Schluss gemacht, Cande. Also warum fängst du immer wieder an zu heulen, wenn er was neues postet?" Cande beachtete nicht was Mechi sagte und sagte leise: "Es war eine sehr traurige und schmerzhafte Trennung..." Mechi verdrehte genervt die Augen: "Die beiden waren nur für zwei Wochen zusammen." Okay, jetzt bin ich verwirrt. Cande seufzte: "Die besten und längsten zwei Wochen meines Lebens..." Mechi legte tröstend den Arm um ihre Freundin: "Okay, lass uns das alles jetzt vergessen." "Ich kann ihn aber nicht vergessen." Ich räusperte mich: "Ich kenne das. Ich habe auch schon eine schlimme Trennung hinter mir." "Wirklich?", fragte Cande. "Ja. Und das einzige was mich aufgeheitert hat, war eine Nacht mit meinen Freundinnen. Freunde heilen einfach jedes gebrochene Herz." "Omg! Ein Mädchen Abend. Das klingt perfekt! Das müssen wir unbedingt machen." "Was machen?", fragte Pepe, als er wieder ins Zimmer kam. "Tini hatte die beste Idee aller Zeiten!" Pepe und ich sahen uns kurz an und dann wieder zu Cande: "Tini?" Cande nickte lächelnd und machte mir klar, dass sie mich meinte. "Sie hatte die Idee, dass wir eine Mädchen Nacht machen. Das ist die einzigste Möglichkeit um die Trennung mit Ruggero zu verarbeiten." "Nein! Das klingt toll. Es ist einfach perfekt, weil... Lodo hat angerufen und kommt drei Stunden später als eigentlich gedacht. Obwohl... Ist es erlaubt, dass Jungs auch bei Mädchen Abenden mitmachen?" Mechi lachte leicht: "Natürlich. Jungs brauchen auch so etwas." Cande kicherte, kriegte sich aber sofort wieder ein: "Tini, wenn du uns hilfst diese Nacht zu organisieren, dann musst du länger als nur diese Nacht hier bleiben!" Mechi nickte stark: "Da stimme ich dir zu 100% zu. Du bist genau das was wir als Mitbewohner gesucht haben." Wenn ich das also mache, dann kann ich hier leben... Bei Pepe... Und natürlich den anderen zwei. "Okay Leute... Heute wird es großartig! Vielleicht können wir ja einen tollen Film oder ne tolle Serie gucken." "Bestimmt."

Müde schleppte ich mich ins Bett. Dieser Abend war lang gewesen... Ich legte mich hin und schlief sofort ein. Doch um 3:00 Uhr morgens wurde ich durch ein Klirren abrupt wach. Was war das?! Ich stand auf und tastete nach den Lichtschalter die Wand ab. Doch leider ohne Erfolg. Das Zimmer blieb dunkel. Also musste ich es anders versuchen... "Ha-Hallo?", fragte ich leise in die Dunkelheit. Doch plötzlich ging das Licht an. Verwirrt blinzelte ich gegen das Licht und sah eine Person auf mich zukommen. Als meine Augen sich an das Licht gewöhnten, erkannte ich, dass es ein junger Mann war, der mit verschränkten Armen vor mir stand: "Was machst du in meinem Bett?" "Dein Bett? Warte mal... Du bist bestimmt Sebastian." "Richtig. Und du bist?" "Martina.", sagte ich mit verschränkten Armen und hochgezogener Augenbraue. "Müsstest du nicht eigentlich auf Tour sein oder so was ähnliches?" "Abgesagt. Schau mal, eigentlich finde ich es ja toll ein süßes Mädchen in meinem Bett zu haben, aber ich bin echt müde und erschöpft. Wir müssen das klärende Gespräch also auf morgen verschieben." "Hast du mich gerade süß genannt?" "Nicht sexy-süß, sondern einfach sympathisch-süß." Ich spürte wie die Röte in mir hochstieg und legte mich deshalb wieder in sein Bett. "Kannst du bitte rüber rutschen?", fragte er plötzlich. Ich setzte mich auf: "Warte? Du willst hier auch schlafen?" "Was dachtest du denn?"

Gossip TalkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt