Mittlerweile waren wieder fast 2 Wochen vergangen, und Taehyungs Zustand hatte sich seit fast einer Woche nicht geändert. Er hatte am 3. Tag nach meinem 'Einzug' einen erneuten Herzstillstand, Nachts. Ich wurde durch das Piepen des Monitors aus meinem Schlaf gerissen, und kaum 10 Sekunden später standen schon 3 Schwestern und 2 Ärzte um Taehyung herum, und hatten mich aus dem Raum schicken wollen, doch ich weigerte mich.
Zu sehr hatte ich noch mit diesen Erinnerungen zu kämpfen. Wie sie ihm das Krankenhaus Hemd, welches er trug, vom Körper geschnitten hatten, um den Defibrillator zu platzieren. Der eine Arzt hatte die Herz Druck Massage gemacht, und der andere setzte die Pads auf den nackten Oberkörper meiner Liebe. Dass dort noch Blessuren von seiner letzten Reanimation zu sehen waren, schockte mich ebenfalls. Nun war es also schon wieder gut eine Woche her, dass er mich wieder verlassen hatte, dieses mal waren es 4 Minuten gewesen. Ein kurzer Blick auf die Uhr zeigte mir, dass es kurz vor 3 Uhr nachts war. Doch ich konnte nicht einschlafen. Zu groß war die Angst, dass Taehyung wieder aus dem Leben gehen würde.
Und um dieses Thema drehten sich momentan all meine Gedanken. Was war, wenn Tae gar nicht mehr leben wollte? Wenn er einfach keine Kraft mehr hatte, um zu kämpfen? War ich zu egoistisch, da ich nur daran dachte, dass ich ohne ich nicht weiter machen könnte, und er deshalb einfach wieder wach werden MUSSTE? Traurig über meine eigenen Gedanken setzte ich mich nun komplett hin und betrachtete meinen Bettnachbarn, der scheinbar ruhig schlief.
Langsam stand ich auf und ließ mich auf seinem Bett nieder, um nach seiner Hand zu greifen und diese wie immer kurz zu drücken und dann zu streicheln. "Tae... Hörst du mich?" fing ich an, und wie von selbst sprudelten die Worte aus meinem Mund. All meine Wirren Gedankengänge konnte ich schon immer mit ihm teilen, warum nicht auch jetzt, da sie sich eh nur um ihn drehten?
"Ich weiß, du hast es schwer, und ich kann mir kaum vorstellen, wie es dir geht. Aber ich bitte dich, TaeTae. Bitte komm wieder zu uns zurück. Bitte, komm wieder zu mir zurück. Es gibt so viel, was ich dir noch sagen wollte, so viel was ich dir zeigen möchte..." ich seufzte kurz. "Tae.. ich muss ehrlich sein zu dir. Meine eigenen Gedanken bringen mich noch um. Ich.. ich kann bald nicht mehr. Ich schlafe nicht mehr, und ich weine eigentlich immer, sobald wir alleine sind. Taehyungie, ich bitte dich. Ich brauche dich in meinem Leben, ich weiß nicht, was ich ohne dich machen soll. Wach auf, bitte." schluchzte ich schon wieder, und ich fühlte mich so leer.
So kaputt und ausgelaugt, dass ich nicht einmal mehr versuchte, die Tränen zurück zu halten. "Taehyung, bitte. Ich liebe dich so sehr, ich brauche dich." endete ich, doch blieb jegliche Reaktion aus. So betrachtete ich den wunderschönen Mann vor mir noch eine Weile, ehe ich mich wieder auf mein Bett legte und mich zu ihm drehte.
Die Stunden rafften nur so dahin, und die erste Schwester kam zur Morgenvisite, kontrollierte die Geräte und ich nutzte die Zeit, um mich schnell zu duschen und meine Zähne zu putzen. Nach so einer Nacht fühlte man sich um einiges besser, wenn man einfach schön kalt duschen war. In meine neuen Sachen geschlüpft trat ich in unser Zimmer und ließ mich auf den Stuhl auf der anderen Seite von Taehyungs Bett nieder, wo sonst immer Jimin saß. Kurz schrieb ich dem kleineren, dass ich wieder nicht geschlafen hatte. Die Jungs machten sich alle wieder mal Sorgen um mich, doch nach der Nacht mit Tae's Herzstillstand wurde es schlimmer, Jimin hatte sogar einmal mit hier geschlafen, er wollte dass ich durchschlafen konnte, und er so auf Tae aufpasste.
Leichter gesagt als getan, denn sobald ich meine Augen geschlossen hatte, und leicht in den Schlaf abdriftete wurde ich sogleich von dem immer gleichen Albtraum empfangen, und erlebte diese Horror Nacht noch einmal. Seufzend fuhr ich mir durch meine noch nassen Haare und schaute von meinem Handy auf, als ich zu Tae schaute, und fast selbst einen Herzstillstand erlitt. Er schaute mich aus seinen wundervollen braunen Augen an. Müde und sichtlich erschöpft lag sein Blick auf mir, seine Augenbrauen fragend zusammen gezogen. Gerade, als er etwas sagen wollte, kam ich ihm jedoch zuvor und schmiss mich praktisch auf ihn, bedacht ihn nicht zu verletzen.
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Angel ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ
FanficDie Flugnummer während Euphoria. Jungkook liebte es, etwas besonderes zu machen und den Fans ganz nahe zu sein. Doch als er Taehyung dann dazu überredet, es auch einmal während den Proben zu probieren, passiert etwas unvorhersehbares. Nach einem Unf...