Kapitel 5

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Ja, das war Lilly. Immer für einen dramatischen Auftritt gut. Aber wir alle, also alle Shadows, verstehen warum sie das gemacht hat.

Sie wollte, dass die Avengers zuerst uns und dann das Superheldenteam kennenlernen. Und während Lilly da ist, sind wir immer das Team und keine einzelnen Lebenden Individuen. Was auch gut so ist.

Ich sehe mich um. Die Avengers sind fassungslos, damit haben sie nicht gerechnet.

Nur Clint sieht nicht überrascht aus, er kennt Lillyane wohl ziemlich gut, wenn er mit so was gerechnet hat. Stimmt, er ist ihr Onkel. Anscheinend war Lilly schon früher unberechenbar.

Meggie und CR grinsen nur, sie haben das Parfüm gerochen und haben dann 2 und 2 zusammengezählt. Trip lieferte sich gerade ein Blickduell mit Carlos, wer zuerst blinzelt. Die beiden gehen wohl davon aus, dass erstmal nichts weiter passiert. Aber weit gefehlt.

„Trip, Carlos, was zur Hölle macht ihr?! Wenn ihr wirklich das macht, was ich denke: hört auf damit! Car, brauch dich der Komm, wir sollen noch weitere Befehle bekommen. Trip, du gehst mit Meggie und Ms. Romanoff ins Krankenzimmer, Ms. Romanoff hat eine Verletzung am Arm und ich brauche alle vollständig heile. Lucky, du zeigst den andern Avengers bitte ihre Zimmer, Zimmereinteilung machen sie selber, ich kenne ihre Gewohnheiten dafür nicht gut genug. CR? Mein rechter, rechter Platz ist frei, ich wünsche mir die CR herbei! Wenn wir in den Landeanflug gehen, brauch ich euch wieder hier. Das was dann."

Die Avengers sind baff. Sind es wohl nicht gewohnt so strukturierte Anweisungen zu bekommen. Wir aber schon. So war Lilly schon immer, alles hört auf ihr Kommando.

Es ist nicht so, dass wir anderen verzweifelt einen Leader brauchen, sondern eher dass das Lillys natürliche Rolle ist und wir nicht widersprechen, wenn sie alles Perfect durchstrukturiert.

Des Weiteren weiß Lilly genau wo die Stärken von jedem liegen und was es alles zu tun gibt.

Auf einmal ergreift Clint das Wort, während wir Shadows schon auf dem Weg sind unsere Aufgaben auszuführen. Ich wollte gerade die Avengers rufen, damit sie mit folgen.

„Halli, hallo meine kleine Nichte, schön dich wieder zu sehen."

„Ganz meinerseits, Onkel, aber bitte nicht knuddeln, bin schließlich kein Kuscheltier!"

„Merkwürdig, früher wolltest du immer kuscheln."

Und das will sie eigentlich heute noch. Mit niemand knuddel ich lieber. Jetzt zwinkert sie uns auch noch zu, als würden wir mit den Avengers ‚Wir wissen was, was ihr nicht wisst' spielen. Sie heckt also wieder etwas aus.

"Egal. Ich vermute mal Komm steht für Kommunikationsraum? Aber warum sollten wir noch weitere Befehle erhalten? Und zweitens: ihr habt ein Krankenzimmer?!"

Lilly grinst und verdreht die Augen: „Weiß ich doch nicht, was Fury predigen will. Und ja eigentlich sollte Meggie in den Komm gehen, aber sie ist anderweitig beschäftigt, also strapazieren wir einfach Fury Nerven etwas mehr.
Ach ja und nein, wir haben nur einen kleinen Wandschrank mit Medikamenten und eine Person, die heilen kann an Bord.
Zu dem verwirrten Blick von Natascha: Deduktion, ich kann also Menschen wie Bücher lesen, aus dem leichten Anwinkeln das rechte Arms und den ausschweifenden Gesten links lese ich, dass du eine Verletztung verheimlichen willst. Leider schief gegangen, tut mir aufrichtig leid. Könntet ihr euch jetzt bitte etwas verdünnisieren? Wir müssen uns ranhalten, sind eh schon 15 min hinterm Zeitplan."

Eigentlich gehe ich immer in den Komm, wenn Meggie nicht kann, aber jetzt will Lilly wohl, dass ich den Avengers beim eingewöhnen helfe. Verständlich...

„Moment mal Lilly, es gibt einen Zeitplan?"

Lilly hatte sich schon umgedreht und wollte mit CR reden, als ich das sagte. Jetzt dreht sie sich nochmal mit dem Stuhl um und schaut mich, mit den Armen auf den Knien gestützt, stirnrunzelnd an.

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