Chapter I

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Meine Augen waren schwer, doch ich wusste, ich muss aufstehen. Ich richtete mich mühsam auf und rieb meine Augen. Mein kleines Zimmer sah von meinem Bett aus gar nicht so klein aus. Ich hatte einen Schreibtisch samt PC und meiner Schulsachen, einen großen Kleiderschrank und ein Doppelbett. Das wars, mein Zimmer war voll. Ich zog mir meine Jeans und meine liebste Bluse an und ging hinunter zum Frühstück.

»Guten morgen!«, trällerte meine Mutter.

»Es ist viel zu früh für einen guten Morgen!«, erwiderte ich unter einem Gähnen, doch ich musste grinsen. meine Mutter war einfach immer gut gelaunt! Ich aß mein Müsli wie jeden Morgen und machte mich dann auf den Weg zur Bushaltestelle. Dieser Morgen war anders als die letzten, das spürte ich. Die ganze Busfahrt über begleitete mich ein Getuschel und kleinere Kinder rannten sogar vor mir weg. Als ich in der Schule ankam, wartete nicht wie üblich meine beste Freundin Maya auf mich, was mich wunderte. Die Lehrer taten so, als gäbe es mich nicht und der ganze Vormittag verlief elendich langsam.

In der Cafeteria, wo ich zu mittag aß, saß ich heute ausnahmsweise allein. Mich störte das nicht, ich war gerne allein. In der letzten Unterrichtsstunde hatten wir unseren Klassenlehrer. Er sah bekümmert aus.

»Guten Morgen, Schüler!«, sagte er leise.

»Guten Morgen.« antworteten wir.

»Ich habe euch etwas mitzuteilen. Es geht um Maya.« Mein Herz pochte. Was war mit Maya? »Sie und auch ihre Ektern wurden heute morgen tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Die Polizei geht von einem Mord aus. Sie haben sogar schon Verdächtige.« Mit diesen Worten huschte sein Blick zu mir. Ich blinzelte meine Tränen weg. »Lara. Deine Ektern werden verdächtigt. Die Beamten haben ein Messer mit den Fingerabdrücken deiner Mutter gefunden.«

BlutspritzenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt