Chapter II

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Alle starrten mich an. Es war mir egal, ich fühlte nichts. Ich nahm meine Tasche und lief nach Hause. Die ganzen fünf Kilometer zu Fuß. Tausend Gedanken schwirrten mir durch den Kopf.

Wieso?

Was?

Meine Mutter?!

Ich liebe Maya.

Ich kann nicht fassen, dass sie jetzt für immer weg ist.

Ein Messer...

Wie musste die Wunde aussehen?

Ja, ich interessierte mich für Mordfälle. Es war meine große Leidenschaft, vergangene und berühmte Morde zu recherchieren und aufzuschreiben. Mein halber Schrank bestand aus Skizzen und Aufzeichnungen. Wenn ich daran dachte, musste ich wieder schmunzeln.

Als ich zuhause ankam, wartete meine Mutter bereits auf mich. Offensichtlich hatte die Schule zuhause angerufen. »Schatz?« Ich lief an ihr vorbei, ohne sie eines Blickes zu würdigen und ließ mich oben in mein Bett fallen. Ich schnappte mir mein kleines Notizbuch und schlug es auf. Liebes Tagebuch, schrieb ich. Dann überlegte ich. Was wollte ich eigentlich aufschreiben? Ich weiß nicht, was los ist..., schrieb ich und begann zu zeichnen. Ich malte eine große, graue, welkende Rose quer über die Seiten. Meine Mutter klopfte, doch ich sagte nichts. Leise und vorsichtig öffnete sie die Tür. »Süße... Ich kann das erklären!«

»Hm.. «, machte ich.

»Ich weiß, was du jetzt denkst. Doch ich kann dir sagen, dass dies alles ein Irrtum ist! Ich habe Maya nichts getan!« Ich blickte sie an und sah die Tränen in ihren Augen. Mich ließ das völlig kalt. Trotzdem stand ich auf und umarmte sie. Denn ich hatte einen Plan. Heute Nacht gehe ich.

BlutspritzenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt