erste Begegnung🌶

10 0 0
                                    

Ich sah nur Sex.

Egal, wo ich mich hin drehte, zitternde Körper, Arme und Beine räkelten sich.
Münder stöhnten überall vor Lust.

Ich lief durch einen Wald, rannte außer Atem, wollte nur den Gespenstern entkommen, die mich verfolgten. Es war, als würden sie mich rufen, mich beschwören.
Komm her zu uns Lira, riefen sie.

Je tiefer ich in den Wald lief, desto dunkler und lebendiger wurde er. Einige Bäume bewegten sich wie Liebende. Andere, mit verknöcherten Wurzeln und dürren Ästen, sahen aus wie Raubtiere. Die mir immer näher kamen.
Und jetzt stöhnten die Münder nicht mehr, sie schrieen. Die bizarren Orgien um mich herum wurden brutal. Gleich würde mich die Dunkelheit mit verschlucken.
Der Sex mich strangulieren.
Ich würde in ein tiefes Loch fallen, ich wollte schreien, aber meine Stimme versagte.
Ich fiel.
Weiter,
Tiefer.
Bis ich mit dem heißen, sexuellen Wahnsinn eins war...ihm ganz erlag.

Ich kniff die Augen zusammen. Was zum Teufel hatte ich hier gerade gezeichnet? Ich saß am Strand, meinen Skizzenblock in der Hand, und starrte auf meine Zeichnung. Sie kam mir vollkommen fremd vor. Ich hatte eine total verstörende sexuelle Fantasie gezeichnet. Das konnte nur eins bedeuten, die Hitze kam.

Aber bevor ich der Hitze und meiner Zeichnung weitere Aufmerksamkeit schenken konnte, wurde ich von Gekicher abgelenkt. Es kam von einer Gruppe Mädchen. Sie standen um ihn herum.
Aiden Blair.

Ihn hatte ich hier noch nie gesehen, hier am Strand, wo ich hin ging, wenn ich meinen Kopf frei bekommen wollte. Nicht viele kamen an Land. Warum, keine Ahnung.
Vielleicht wegen der Ruhe hier am Strand, während man von uns immer erwartet, dass wir elegant und wild sind. Vielleicht aber auch wegen dem Land, was nicht zu uns passt, aber in jedem von uns brannte die Neugier nach den Menschen. Oder vielleicht habe ich auch immer nur gedacht, dass hier dieser Ort nur mir gehört. Ein geheimer Ort, wo ich nicht teil des Schwarms bin, wo ich, nur ich bin.
Lira, 19 Jahre und selbsterklärte Künstlerin mit blonden Haaren. Scheinbar eine ganz normale junge Frau, schön wäre es.
Der Prinz schlenderte am Wasser.
Die kichernden Mädchen hinterher.
Er beachtete sie nicht, er sah aus, als wollte er allein sein. Das machte mich neugierig. Ich wollte ihn zeichnen.
Ich wusste, dass es ein Risiko wäre, den Prinzen in seiner Menschengestallt zu zeichnen. Aber ich konnte nicht widerstehen.
Oh gott, diese Hitze !

Schnell skizzierte ich deine Umrisse. Er stand da wie ein Baum, mit seinen 1,95 Meter und mit dem lässigen ungekämmten, tiefschwarzen Haar und den goldgrünen Augen. Bei jeder Bewegung schien ihre Farbe zu wechseln. Aiden war der Inbegriff eines Leckerbissens.
Ich hatte gerade angefangen seine Augen zu Zeichnen, als er sich umdrehte.
Ich stolperte mitten im Strich, wie versteinert.
Wenn er mich jetzt sehen würde, wenn er entdecken würde was ich da gerade zeichnete.... Aber zu meiner Erleichterung drehte er sich zurück zum Wasser, sein Blick verloren in irgendeiner dunklen Träumerei. Auch unter Menschen wirkte der Prinz einsam, und genau so zeichnete ich ihn, einsam.
Ich hatte ihn schon oft aus der Entfernung gesehen, aber noch nie war ich ihm so nah. Ich konnte seine Muskeln sehen, die sich unter dem Hemd abzeichneten. Sein leicht gekrümmtes Rückgrad, dass immer bereit für die Verwandlung war. Ich stellte mir vor wie er Blitzschnell mutierte. Er stand gebeugt, die Augen unruhig und auf der Suche wie ein wilder Tier, so als wäre es fast schon soweit. Er war ein Mann, aber noch mehr ein Meermann.
Sein atemberaubendes Aussehen erinnerte mich daran, dass die Hitze immer näher kam. Ich schaute wieder zu Aiden und fragte mich, ob die Gerüchte die um ihn kursierten, wohl stimmten, ob das der Grund war, warum er hier war, die Mädchen ignorierte und am Wasser grübelte.

Das geht dich überhaupt nichts an, wies ich mich zurecht. Was ging es mich an, wen Aiden vögelte. Er war 10 Jahre älter und wie die meisten Fische, nur an Frauen seines Alters interessiert. Für Aiden Blair, den Prinzen des zweitgrößten Schwarms in Nordamerika, existiere ich nicht. Die Zeit das ich in der Schule für ihn geschwärmt hatte, war vorbei und das war auch gut so.

Meine beste Freundin Ella hatte es sich zur Aufgabe gemacht, mir einen Fickfreund zu besorgen. Sie hatte sich ein paar Tage nach der Kleiderprobe mit jemanden zusammen getan, schneller als erwartet, schließlich wollte sie bis zum Ball warten, aber das war nicht's neues.

Alle Partnerlosen suchten sich vor der Hitze jemanden mit dem sie dann hemmungslos ficken konnten.

Mit 3 Freunden ihres Bruders wollte sie mich verkuppeln, alle hielten mich für absolut brauchbar, um eine gute Zeit im Bett zu haben.
"Mannnoooo." Ich konnte Ellas Stimme fast in meinem Kopf hören.
"Warum bist du nur immer so mega Anspruchsvoll, süße?"
3 Hitzen hatte ich mitgemacht, aber egal wie verrückt ich nach Sex war, ich war immer stark geblieben.
Ich war anders als die anderen Mädchen, ich war nicht zufrieden, bevor ich nicht den perfekten Partner gefunden hatte.
Ich würde ihn schon noch finden.
Wer auch immer er sein mochte.

Ich kritzelte weiter am Prinzen herum. Als ich kurz den Kopf hob und hoch sah, stellte ich mit erstaunen und einem kleinen schrecken fest, dass er nicht mehr da war.

"Nicht schlecht." Hörte ich eine leise Stimme neben mir. "Nur an den Augen musst du noch nachbessern."
Ich drehte mich zu der Stimme um und da stand er, den Blick fest auf meine Zeichnung geheftet, ganz nah neben mir...
Aiden, FUCKING, Blair.
Unsere Augen trafen sich, ich erstarrte, als mir bewusst wurde, das ich direkten Augenkontakt mit ihm hatte. Schnell schaute ich weg, niemand traute sich den Prinzen in die Augen zu blicken. Denn das konnten nur zwei Dinge bedeuten: Du stellst die Dominanz des Prinzen infrage, oder es war für ihn eine Einladung zum Sex. Weil weder das eine, noch das andere mein Plan war, blickte ich schnell weg. Ich hoffte darauf das er meinen Blick nicht falsch verstanden hatte,"Entschuldige, bitte." murmelte ich vor mich hin um auf der sicheren Seite zu sein. "Du hast mich überrascht."
"Tut mir leid," sagte er. "Ich wollte dich nicht erschrecken." auch die höflichsten Worte, die man sich nur vorstellen kann, hatten einen Drohenden Unterton. "Alles cool," sagte er. "Wirklich, ich beiße nicht.... meistens jedenfalls."
Ich war jetzt ganz nah bei ihm, so dass ich mit meinen Fingern seine spielenden Muskeln und seine goldene Haut hätte berühren können. Ich schaute zu ihm auf, riskierte einen Blick. Sein brutal, kantiges Gesicht, dass eigentlich nicht hübsch sein konnte, es aber war. Seine Augen ließen eine Vorahnung von seiner Meermann-Natur herausstechen.
Die Nase leicht schief, sicher mal gebrochen bei einer seiner Kampfausbildungen, aber das konnte seinem so sexy das es weh tut Aussehen keinen Abbruch tun. Er kam ein Schritt näher, so als wollte er mich testen.
Ich fühlte wie sich jedes Haar an meinem Körper aufstellte, vor Angst oder war das Begehren?

"Nächstes mal wenn du mich zeichnest." meinte Aiden. "Komm näher an mich heran."

Und dann, genauso plötzlich wie er da war, drehte Aiden Blair sich um und verschwand und ließ mich am Stand zurück, allein.
Was hier Heute passiert war, dass war wirklich selten. An den eifersüchtigen Blicken von Aidens Bewunderern, die ihm hinter her gefolgt waren, konnte ich mir schon sehr gut vorstellen, wie das Ganze außer Kontrolle geraten könnte.
Der kleinste, unverfänglichste Kontakt mit einer Frau, vor allem mit einem kleinen Schwarmtier wie mir, war Provokation genug, um die geilsten Meerjungfrauen ausrasten zulassen.
Um meinen Kopf frei zu bekommen, entschied ich mich meine Zeichnung fertig zustellen, so lange noch etwas Licht da war. Nur ich und der Strand, ganz in Ruhe.
Damals wusste ich noch nicht, was ich heute weiß. Dass die Hitze in ein paar Stunden anfangen würde. Dass ich ein Sexbesessenes Biest werden würde. Und das Aiden Blair der Prinz des Ostküsten-Schwarms, eine besondere Rolle im Erwachen meiner Sexualität spielen würde....

Geflüster des Ozeans Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt