27. Juli 2019 II

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Maxim sitzt mir gegenüber, wie immer saugt er jedes Wort auf das ich ihm erzähl. Er sieht aber nicht verärgert aus, er hört einfach nur ganz neutral zu, während ich tausend Qualen erleide. Das ist auch eine von Maxim seinen Besonderheiten, die ich so an ihm liebe, er ist ein guter Zuhörer, so wie ich ihn manchmal einfach brauche, denn meinen Eltern könnte ich sowas nicht erzählen. Meine Mutter würde ein peinliches Verhütungsgespräch anfange und mein Vater mich abklatschen, als hätte ich ein Achievement erreicht. "das erste mal Titten gesehen" oder "Sich die Eier kraulen gelassen". Wenn ich so dran denke, glaube ich das kein Jugendlicher mit seinen Eltern über dieses Thema spricht. Spricht man normalerweise überhaupt darüber? Ich habe schon Jungs sagen gehört, wenn sie alles flachgelegt haben, versteh aber nicht was daran so toll ist. Ich wurde bisher nur von Maxim "flachgelegt", obwohl ich das nicht so nennen würde, denn er hat mir all die Zeit gelassen, wir haben lange gewartet und am Ende war es schöner als erwartet. ich habe mit Schmerzen gerechnet, doch Maxim konnte es ohne diesen negativen Part. 

>>Maxim?<<

>>Ja?<<

>>Ich bin fertig, dass ist alles passiert. Es tut mir so wahnsinnig leid. Ich fühle mich so schuldig, weil ich es darauf angelegt habe. Bitte sei mir nicht sauer, ich mach so nen Scheiß nie wieder.<<

>>Linus, bleib mal ruhig, ich bin nicht sauer, du kannst es doch nicht schmecken das die so durchgeknallt ist. Und Nacktbaden muss man ausprobiert haben, dass hättest du aber auch mit mir machen können.<<, schmunzelt Maxim.

>>Wir waren noch nie gemeinsam nackt im Wasser.<<

>>Dann lass uns das nachholen.<<

Ich lache, ob er an das selbe denkt wie ich? 

>>Duschen oder Baden?<<

>>Baden.<<

>> Im Freibad?<<, necke ich ihn.

>>Nein natürlich nicht. Wann kommt eure Putze?<<

>>Ihr Name ist Frau Lingard, Dienstag und Freitags, dass heißt das Haus gehört uns.<<

>>Deinen Eltern.<<

>>Du weißt was ich meine Maxim.<<

>>Klar, dann lass uns was anstellen.<<

>> Solang wir keine anderen Leute dazu einladen.<<

>>Ja, ein Gangbang wäre echt gewagt.<<

Ich reiße meine Augen auf, Maxim sieht alles zweideutig, bis auf Sex das hat für ihn nur die eine Bedeutung. Er liebt Sex, er liebt es nicht so wie man Leute liebt, aber er mag es auf eine andere Art als wie andere Hobbys. Manche brennen ja für Fußball oder Radsport. Ungefähr so brennt er für Sex. In der Nacht als ich mein erstes Mal mit ihm hatte, hatten wir ihn gleich dreimal, es fühlte sich so gut an. Ich liebe es ihn zu küssen, denn seine Lippen lassen mich etwas in ihm drin spüren. Die Sehnsucht die er hat, die die einen förmlich ansteckt sobald man seine Lippen nur berührt. Aber ich liebe es nicht nur ihn zu Küssen, ich liebe es auch wie er mich berührt, er lässt manchmal seine Finger über meine haut zittern, als wär sie aus Glas als könnte er mich zerbrechen. Er könnte es auch, doch er würde es nicht. Einmal verband er meine Muttermale auf dem Rücken mit den Finger und meinte sie würden ihn an all die Sterne erinnern die ihn sein Vater bei jeder Gelegenheit gezeigt hatte. Zu dieser Zeit kannte ich seinen Vater noch nicht, da er die meiste Zeit in den Vereinigten Staaten verbrachte. Sein Vater hatte dort eine Marktlücke im Gesundheitssystem entdeckt und sich dadurch ein Standbein aufgebaut. Dieses verlang aber seine Anwesenheit, weshalb er mit seiner Familie nach Housten ziehen wollte. Maxim war damals 11 und wollte nicht, seine Mutter ebenfalls nicht und so entschieden sie sich sich vorerst zu trennen, keine Scheidung, aber zwei Leben als einzelne Personen. Maxim redet selten darüber, ich denke nicht das es ihm besonders schwer fallen würde, aber er lebt nicht in der Vergangenheit, er genießt es lieber in der Gegenwart die Welt zu erobern. 

>>Maxim!<<

>>Ein Scherz, auf ab ins Bad.<<

Er zieht das Tempo an, er will.

>> Okay, dann los.<<

Wir gehen ins Bad und noch bevor die Tür zufällt steht er mir unglaublich nahe. Ich bemerke wieder das er fast einen Kopf größer ist als ich. Es er küsst mich, mit Nachdruck, er macht weiter, steckt mir die Zunge in den Mund. ich mache mit, es gefällt mir wenn er die Kontrolle übernimmt. Meine Augen sind geschlossen und ich merke wie sich seine Hand unter mein Shirt schiebt, sie liegt nun flach auf meinem Bauch. Seine Hand ist warm und weich, es fühlt sich an wie ein Schutz. Er schiebt sie weiter nach oben und nimmt meinem Nippel zwischen die Finger, er drückt leicht zusammen und zieht. Mir gefällt es. Er löst sich etwas von mir, schaut mir verliebt in die Augen und küsst mich erneut. In einer Drehung wende ich mich ab, fange an das Wasser einzulassen und drücke zwei Knöpfe neben der Tür, der eine macht die Lichtspiele meiner Eltern an, der Andere verdunkelt die Fenster. Maxim zieht mich erneut an sich heran, ich merke das er Hart ist. Er küsst mich erneut, schiebt seine Hand zurück und zieht mir das Shirt aus. Daraufhin öffnet er den Knopf meiner Hose und schiebt scheine Hand langsam hinein. Auch ich bin Hart. Die Lust von Männern werde ich nie verstehen, auch meine eigene nicht, wenn ich mitten unterm Unterricht Lust hätte mir einen zu keulen. 

>>Maxim. Maxim, hör auf die Wanne ist voll.<<

Ich mache das Wasser aus.

>>Ich weiß, rein mit dir.<<

Ich steige in das genau richtig warme Wasser hinein. Dank meinen Eltern wird die Temperatur über ein Touchpad geregelt, nicht über einen dieser Halbleiter. Maxim zieht sich langsam auch, seine Bauchmuskeln spannen sich als er das Shirt wegzieht. Seine Hose fällt, er ist nicht frisch rasiert, weil er weiß das ich es leichte Behaarung mag. Er schaut auf mich. Er steigt zu mir ins Becken und anstatt uns sich so hinzusetzten das wir uns sehen, zieht er mich zum ihm auf die Brust. Was dann passiert ist werde ich so schnell nicht vergessen.  

Der Sommer, in dem ich schwimmen lernteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt