Chapter 19

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"Der Ex-Freund, hm? Wo wohnt dieser Ex-Freund denn?", fragt Asher die junge Frau namens Ana, nachdem sie die Geschichte mit dem Ex-Freund erzählt hat.
"Maxwell lebte, damals als ich ihn halt noch besser gekannt habe, mitten im Stadtzentrum hier in London. Seine Familie ist schon relativ reich, dadurch, dass die mindestens drei sehr erfolgreiche Läden hier haben, die auch schon sehr in der oberen Preisklasse liegen."

Ada ist stutzig. Auch wenn es sehr unfair ist, gewinnen meistens vor Gericht die reichen Leute, gerade bei Sorgerechtsfällen, da diese mehr Geld haben um das Kind großzuziehen und auf die besten Schulen zu schicken. Jetzt war dieser Maxwell wohl lange Zeit arbeitslos und hat mehr als normal getrunken, aber rein theoretisch müsste ja die Familie alles probiert haben, um das Kind bei sich zu halten. Zumindest die Großeltern des Kleinen.

"Sagen Sie mal, Ana. Wieso hat ihre beste Freundin den Gerichtssorgerechtsstreit gewonnen? Und wie?", fragt Ada sichtlich interessiert nach.
"Was sind denn das für dumme Fragen? Natürlich hat sie das Sorgerecht bekommen, weil sie einfach besser ist als Maxwell. Sie trinkt nicht, sie war auch noch nie arbeitslos, sie ist eine sehr gute Mutter gewesen, da hat alles gepasst. Außerdem hat sie quasi den Richter gekannt", plaudert die zierliche junge Frau munter drauf los.
"Nun, ich habe die Vermutung jetzt, dass ihre Freundin diesen Richter mehr als nur gekannt hat. In den meisten Sorgerechtsfällen, geht nämlich das Kind an das Elternteil, dass das meiste Geld besitzt und dem Kind so bessere Bildung geben kann. Bei diesem Gerichtstermin muss aber ja auch die gesamte Familie von diesem Maxwell ein Wörtchen mitgeredet haben! Die geben doch nicht so einfach ihren Enkel, Neffen, was auch immer mit einer 'normalverdienenden' Mutter bleiben!"
"Ich würde sagen, wir finden die Adresse von Maxwell Campbell heraus und fahren ihn mal besuchen!", meint Asher freudig.
"Machen wir, da ist nämlich irgendetwas faul!", meint Ada angespannt.
"Nun, es ist nicht nur die wunderbar getötete Leiche!", antwortet Asher daraufhin mit leicht hochgezogenen Augebrauen. Die junge Detektivin guckt den Älteren nur verstört an und verfällt in eine leichte Starre, ehe sie weiter geht und ihr Tempo zum Auto erhöht.


~~

"Mister Maxwell Campbell? Detectives Conteville und Machiavelli, wir haben ein paar Fragen an Sie."
"Oho, ein Mörder und die Tochter eines berühmten Detektivs besuchen mich in meiner einsamen, aber teuren Bude. Welch eine Freude, kommen Sie doch rein, Detectives", spricht Maxwell mit einem leicht erkennbaren starken Sarkasmus.
"Wo waren Sie denn heute morgen zwischen  5 und 8.30 Uhr?", fragt Asher sogleich mit fester und beherrschender Stimmlage.
"Nun, um 5 Uhr habe ich noch geschlafen, und bin dann um ca 7 Uhr aufgestanden, habe mich fertig gemacht und meinen Proteinshake gemixt und bin dann gegen7.30 Uhr los kurz auf Arbeit."
"Als was arbeiten Sie denn?"
"Nun, meine Eltern besitzen ein Luxuswagen-Autohaus und da bin ich seit einem Monat der Manager von. Es läuft auch gut!"
"Bis wann waren Sie denn da?", fragt diesesmal Adaline.
"Bis ca 9 Uhr."
"Gibt es in diesem Autohaus Kameraüberwachungsaufnahmen, die das bezeugen können?"
"Natürlich!", meint Maxwell schon fast geschockt von dieser Frage.
"Dann, auf auf zum Autohaus. Ziehen Sie sich Schuhe an und dann gehts los", spricht Ada und holt derweil ihr Handy raus.

"Wir haben nur zwei Sitzplätze in deinem Audi", stellt Asher schnell fest und flüstert es seiner Geliebten zu.
"Nun, ich habe Verstärkung gerufen, die ihm als Verdächtigen zum Autohaus bringen werden. Ohne die ganze Handschellengeschichte, versteht sich."
"Das ist meine clevere Bellina* (*Schöne, laut google)", lobt er Ada grinsend. Diese lächelt nur und wird leicht rot.

~~

"So, Mister Campbell, aussteigen und dann zeigen sie uns diese Überwachungsaufnahmen, die bezeugen können, dass sie hier waren bis mindestens 9 Uhr", spricht Adaline herrisch. 

Psycho DetectiveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt