Love Kills

Kapitel 5- Kidnapped

Kapitel 5

„Sie werden uns nie glauben, nicht wahr?“ April tupfte sich eine Träne weg und sah Matthew an. Er nickte nur langsam.

„Du hast die Wahrheit gesagt. Er war in unserem Haus.“, gab April zu. „Tut mir leid, dass ich dir nicht geglaubt hab, Matti.“

„Jetzt erzähl uns erstmal, was genau passiert ist, bevor du alles Mögliche bereust.“, sagte Jason genervt und lehnte sich gegen seine Kissen.

Sie saßen alle in Jasons Zimmer versammelt: Serena, Felicitas, April, Matthew, Jasmine und Jason persönlich. Joey und Liu hatten mit zu ihren Eltern gemusst und Francis war wie immer nicht anwesend.

Serena, die bis jetzt im Schneidersitz dagesessen hatte, sprang nun auf und kletterte auf Jasmines Schoß, die sie schützend festhielt. „Erzähl April!“

„Ja Messi!“, pflichtete Matthew ihr bei. „Sag uns alles, was du weißt!“

April knurrte. Er hatte sie schon wieder bei diesem nervenden Spitznamen genannt. Ja, sie war nicht unbedingt die Ordentlichste und ja, sie liebte Lionel Messi, aber war dieser Spitzname nicht doch übertrieben?

Lauter gespannte Augenpaare sahen sie an und sie seufzte. „Gut, hört zu.“, fing sie an. „Ich bin mit einem Typen zusammengestoßen und hab deswegen den Tee fallen gelassen. Als ich den Tee wieder aufheben wollte, lag neben ihm ein blutiges Messer. Und dann bin ich weggerannt und er hat mich fest gehalten und…“ Sollte sie das mit der Wand erzählen? So nah war sie schon lange keinem Jungen mehr gewesen. Sie schluckte und beschloss, es für sich zu behalten. „Naja, ich hab panisch um mich geschlagen und ihn an… einer bestimmten Stelle getroffen… daraufhin ist er zusammengeklappt und…“

Sie konnte nicht weiterreden, denn sie wurde von Jason und Matthews schallendem Lachen unterbrochen. „Du hast… eine Killer… hahaha… in die Eier…“ Jason wischte sich eine Lachträne weg und auch Matthew bekam sich nicht mehr zusammen.

April sah ihre Cousins mit einem genervten Blick an.

„Jungs…“,sagte Serena und zuckte wissend mit den Schultern. Dann visierte sie April an. „Ich glaub dir nicht. Du willst dich nur aufspielen!“

Serena hasste es, wenn jemand anderes im Mittelpunkt stand. Sie war die geborene Diva und das wussten wohl alle Anwesenden.

April erwiderte mit einem bösen Blick. „Glaub mir halt nicht, du kleine…“ Sie unterstand sich weiterzureden, als sie einen drohenden Blick von Jasmine abbekam.

Jasmine behauptete von sich selbst, sie sei ein „Serenator“, also ein Fan von Serena, wenn nicht sogar der größte. Ständig lief sie hinter Serena her und hielt sie für das süßeste Mädchen der Welt. Und das, obwohl Jasmine schon 18 war und eigentlich andere Interessen verfolgen sollte. Aber wie erwähnt war sie eben ein bisschen kindisch.

„Ich glaube dir auch nicht. Ihr steigert euch da viel zu sehr rein.“, meinte Jasmine und drückte Serena an sich. „Und an deiner Stelle April, würde ich aufhören, den Jungs auch noch sowas einzureden! Das ist nicht sehr erwachsen von dir!“

„Du bist 18 und himmelst eine 6-jährige an. Das ist auch nicht sonderlich erwachsen.“, antwortete April schnell. Ab und zu war sie recht schlagfertig.

Jasmine erwiderte nichts, sondern nahm Serena auf den Arm, drehte sich um und verließ den Raum mit einem lauten Krachen der Tür. Auch Felicitas sah April giftig an. „Toll gemacht, Messi!“

Und mit diesen Worten war auch sie humpelnd verschwunden.

April senkte den Kopf und seufzte. Die Mädchen stellten sich meist auf Jasmines Seite, denn Jasmine war ein ziemlicher Schleimer bei den Kleinen.