Kapitel 3 - part 1 Run boy run!

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Dankbar kroch April in ihr gemütliches neues Bett und kuschelte sich ein. Die Wärme tat ihr gut und sie seufzte. Es fühlte sich an, als würde sie auf einer Wolke liegen. Weich und wohlig, so würde sie schnell einschlafen können.

Der Abend mit ihrer Familie hatte sich lang gezogen. Es wurden viele lustige Geschichten erzählt, viel gelacht und glücklicherweise hatte Jason ein paar Kartenspiele mitgebracht, sodass es wirklich nicht langweilig wurde. Ihr ladylike Outfit hatte sie tatsächlich den ganzen Abend getragen, deswegen war sie nun umso glücklicher, ihr Suarez-Trikot und eine kurze Jogginghose anzuhaben. Darin fühlte sie sich gleich viel wohler. Und gemütlicher war es auch, als dieses quetschende Top und diesen viel zu freizügigen Rock. Serena hatte sie immer wieder warnen müssen, denn April liebte es breitbeinig dazusitzen.

Matthew schleppte sich mit letzter Kraft durch ihr Zimmer und erreichte schließlich die Leiter. Er gähnte lautstark. „Ich will nicht da hoch!“, bemerkte er. „Ich bin viiiieeeeel zu müde, um dort hochzugehen.“

April stöhnte genervt auf. „Matthew, es wurde extra für dich aufgebaut! Da steht jetzt ein weiches Bett und eine kleine Kommode und sogar eine kleine Lampe,  nur für dich!“

„Und es mieft schrecklich!“, beschwerte Matthew sich. „Kann ich es heute Nacht nicht noch lüften lassen?!“

April drehte sich von ihm weg und schloss die Augen. Sie versuchte, sich alles um sich herum wegzudenken, aber Matthews Stimme kam ihr dazwischen.

„Habe ich schon erwähnt, wie fertig ich bin?“, sagte er und gähnte extra laut.

April konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Sie schlug die Decke auf und sah ihn an. „Na gut. Spring schon rein.“

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Matthew öffnete langsam die Augen. Es war stockdunkel und er konnte rein gar nichts sehen. Dennoch wusste er, dass April noch neben ihm lag. Er konnte ihren schwachen Atem auf seiner Wange spüren. Sie schlief tief und fest.

Aber er war nun hellwach. „April?“, fragte er leise, aber es brachte nichts. Sie regte sich nicht einmal. Trotzdem wollte er noch nicht aufgeben. „April!“, flüsterte er erneut. „Wach auf, ich habe etwas gehört!“

Er hatte Angst, lauter zu reden. Er hatte Angst, dass hier etwas war, das nicht hier hergehörte.

Wieder ein Geräusch. Es klang, als würde sich seine weitere Tür öffnen. Er schluckte.

Das war keiner aus ihrer Familie. Dieser jemand versuchte, mit allen Mitteln leise und unauffällig zu sein.

Matthew seufzte. Er hatte keine andere Wahl. Er hob die Decke an und hüpfte so leise wie möglich aus dem Bett. Seine nackten Füße berührten den weichen Teppichboden und er erschrak sich. Er atmete tief ein und berührte den kalten Holzboden. Das war genauso unangenehm, wie der vorherige Teppich.

Bedacht schlich er über den Boden und kam schneller als gehofft an der Tür an. Er legte ein Ohr an die Tür und hielt für einen Augenblick die Luft an.

 Er hörte nichts.

Vielleicht hatte er sich geirrt.

Er hörte April leise schnarchen und sah zu ihr. Er lächelte, wenn er daran dachte, dass Serena auch schnarchte. Und wie laut. Früher wachte sie aber nie davon auf, da sie ja fast taub war, aber der Rest der Familie war dafür hellwach.

Serena.

Felicitas.

Was, wenn das Fremde nun bei ihnen im Zimmer war? Was, wenn es ihnen etwas antat?

Love KillsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt