„Feuerzeug und Spiritus"Chuuya verdrehte genervt die Augen. Da war man einmal so höflich und klopfte an die Tür anstatt sie aus den Angeln zu reißen und dann machte der Trottel nicht mal auf.
Dabei musste Dazai in seinem Büro sein, es war kurz nach 6 und auch wenn der Braunhaarige nie wirklich die ganzen Formulare ausfüllte und Berichte schrieb, so tat er um diese Uhrzeit zumindest immer so.
Mit einem ärgerlichen Schnauben griff er nach der glänzenden Türklinke und rief
„Dann halt nicht!" , bevor er mit dem Gesicht voraus in die kalte Panzertür lief.Allem Anschein und auch seiner schmerzenden Nase nach, war sie abgeschlossen.
Der Rotschopf rieb sich wütend und verwirrt zugleich das schmerzende Gesicht. Hätte Dazai das gesehen, würde er jetzt vor Lachen auf dem Boden liegen und sich über seinen Partner lustig machen.
Doch Dazai war nicht da und laut der verschlossenen Tür nichtmal in seinem Büro.
Der Mafioso beschloss, dass dies eigentlich nichts zur Sache tat, er würde die Berichte, die er brauchte, schon selbst finden.
Nachdem Chuuya, mithilfe seiner Fähigkeit, die Tür aus den Angeln befördert hatte, trat er ein.
Chaos empfing ihn in dem dunklen Raum, in dem sich bis auf den Schreibtisch nur ein altmodischer Schrank, eine verstaubte Glasvitrine mit Wein und Whiskey und ein abgewetztes weinrotes Sofa befanden.
Der dunkle Schreibtisch in der Mitte des Raumes war unter einer dicken Schicht Papierkram verborgen, fügte sich aber trotz der weißen Unordnung gut in den dämmrigen Schein des Zimmers ein.
Chuuya trat näher und begann in dem Durcheinander nach den gewünschten Zetteln zu kramen, dabei fiel ihm eine hässliche grüne Flasche mit rotem Deckel auf, die einsam in dem noch hässlicheren Metallmülleimer weilte.
Er gab einen verwunderten Laut von sich und griff nach dem mysteriösen Behältnis.
Spiritus.
Stirnrunzelnd hielt Chuuya die noch mehr als halbvolle Flasche in der Hand.
Wozu hatte Dazai die brennbare Flüssigkeit gebraucht? Ein Selbstmordversuch? Ging das überhaupt mit der Menge die fehlte?Mit einem Schulterzucken beendete er seine Gedanken und ließ den Bottich wieder in den Metallkorb fallen.
Langsam etwas sehr genervt von Dazais Unfähigkeit, Akten und Protokolle zu sortieren, wischte er in seiner Wut über die glatte schwarzmarmorierte Schreibtischplatte und einige Papiere flatterten fröhlich auf den sanft glänzenden Boden.
Doch nicht nur die schwarzbeschriebenen und bedruckten Protokolle und Dokumente fanden ihren Weg in die Tiefe, sondern auch ein kleiner Gegenstand, der mit einem markanten Geräusch auf dem Boden aufschlug und noch gut einen Meter weiter schlitterte, bevor er zum Stehen kam.
Ein Feuerzeug.
Chuuya legte den Kopf etwas schräg, ging zu dem kleinen roten Quader und hob ihn auf.
Ein Feuerzeug war nichts ungewöhnliches für seinen Partner, manchmal nach einem besonders nervenaufreibenden Auftrag, standen sie gemeinsam am Pier und rauchten zusammen, nicht häufig, aber es kam vor.
Der Rothaarige musste wieder an die angebrochene Spiritusflasche denken.
Hatte sein Partner etwas verbrannt?
Was? Und wozu?Eigentlich war es ihm herzlich egal, was Dazai tat, wenn er alleine war und wenn er sich das Zeug jeden Tag in den Whisky goss und sich das Feuerzeug in den Arsch schob, sollte ihm doch gleich sein.
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„Sayonara, Chuuya"{-Soukoku-}
Fanfiction„Scheiße...scheiße Dazai das IST NICHT DEIN VERFICKTER ERNST!" Inhalt ~Eigentlich wollte Chuuya bloß ein Dokument aus Dazais Büro holen, doch das, was er statt den gesuchten Papieren findet, lässt eine böse Vorahnung in ihm aufflammen. Jahre spät...