Der Anfang

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Hey Wölfchen!

Langsam beginnt die Geschichte um Arthas und ... ja, wer die Oneshots noch nicht gelesen hat wird noch etwas auf ihren Namen warten müssen ;)

Ich hoffe euch gefällt die neue Story und ich habe euch mit dem letzten Chapter von Kiremar neugierig auf viele neue Charactere gemacht !


"Was ist das?" "Dumme Frage Prinzchen, ein Leerenriss natürlich!" "Den haben wir aber nicht gemacht.." "Nein." "Und wer hat ihn gemacht?" "Ich weiß es nicht" "Wie, du weißt es nicht?" "Ich weis es eben nicht!" "Ich dachte du bist ach so wichtig für die Leere?" "Ach sei still Mensch!" Einen Augenblick lang herrschte schweigen "Liege ich richtig in der Annahme, dass wir es dann untersuchen müssen?" "Du liegst richtig! ... Bemühe dich nicht, ich mach das schon!", 

Ner'zhuls Stimme in Arthas Kopf war süffisant herablassend wie immer. Der Prinz seufzte lautlos und ließ dem Dämon die Kontrolle über seinen Körper. Er war unglaublich müde und der große Kampf um die Herrschaft war längst geschlagen. Ner'zhul hatte Arthas Körper fest im Griff und wenn er ihm die Kontrolle ließ, dann nur weil er sich langweilte oder wenn Arthas so verzweifelt war, dass seine Grausamkeit der des Lich Königs ähnelte. Ihre Geister verschmolzen oft sogar zu einem einzigen Gedanken, was zur Verzweiflung des ehemaligen Prinzen stätig beitrug. Er kannte Ner'zhul so gut, dass er mehr als oft genug in dessem Sinne handelte. Nicht weil er die selbe Ansicht vertrat, sondern weil die Strafe, die der Dämon für Ungehorsam hatte, Arthas Geist bis hin zum Zerbrechen zermürbt hatte. Sie waren ein bitteres, aber auf grausame Art gutes Gespann. 

Arthas hatte sich längst daran gewöhnt zu hören wenn sein Körper sprach ohne, dass er etwas sagte. Wie die verzerrte Stimme in seinen Gedanken nach außen brach und in die der anderen eindrang. Kälte und wachsende Furcht verbreitend konnte sie in die Geister und Herzen der Humanoiden Azeorths fahren und sie zu gehorsam zwingen. Je näher sie dem Tod und je willensschwächer sie waren, desto einfacher war es. Arthas wusste, dass viele glaubten, er sei willensschwach, weil Ner'zhuls Geist den seinen infiltriert hatte. Er verübelte es ihnen nicht. Sie alle hatten das Bild in Augen von einem Arthas, der hunderte "Unschuldige" getötet hatte und sie glaubten, er wäre deshalb ein guter Nährboden für Ner'zhuls Infiltration. Doch ein guter Boden war er nur gewesen, weil niemand an seiner Seite gestanden hatte. Er hatte länger gegen Ner'zhul gekämpft als irgendjemand glauben mochte, doch gebrochen hatte er ihn letztlich mit dem Wissen, dass er immer für seine Tat in Stratholm verurteilt werden würde. Dass sich die wichtigsten Personen in seinem Leben von ihm abgewandt hatten, als er das Richtige, wenn auch Schwierige, getan hatte. Also konnte er genauso gut den einfachen und falschen Weg gehen. Denen, die ihm etwas bedeuteten, war es sowieso egal. Arthas verabscheute die Menschen mittlerweile für ihre rührselige Art. Immer gingen sie den einfachen Weg, der zumeist der falsche war. Ihre Moral stand höher als der gesunde Menschenverstand. Das war seine Schwäche gewesen. Sein gemeinsamer Gedankengang mit Ner'zhul. Das Wissen, dass es egal war, was er tat, er würde für immer alleine sein mit seiner Entscheidung.Das hatte dem Dämon die Pforten geöffnet um in seinen Geist eindringen zu können und ihn solange zu foltern, bis er sich unterwarf. 

Arthas begriff erst, wie viel Zeit er mit Grübelei verbracht hatte, als Ner'zhul seinen Körper in die Kerker lenkte. Zwei Springer zerrten einen nackten Menschen Körper vor ihm in eine Zelle und zogen sich mit demütig gesenkten Köpfen zurück als er näher trat. Arthas betrachtete mit Ner'zhul zusammen den leblosen Körper, der vor ihm im Stroh auf dem kalten Zellenboden lag. Es war eine junge Frau im besten Alter. Sie war beinahe winzig, aber zu groß und feingliedrig um ein Gnom oder Zwerg zu sein. Ihre Gliedmaßen waren blau vor Kälte und ihre Haut wirkte aschpfahl aber noch pulsierte ihr Herz, wenn auch langsam und unstätig. Die Zellen waren minimal beheizt und sie schien aufzutauen, aber noch weit davon entfernt befragungsfähig zu sein. Es wäre die beste Zeit um ihren Geist zu infiltrieren und sie zu seiner Dienerin zu machen, aber Ner'zhul machte keine Anstalten etwas der gleichen zu tun und Arthas wagte nicht zu fragen warum. Der Dämon in seinem Inneren wirkte ungewöhnlich unruhig. Wortlos verließen sie die Zelle und Arthas fragte sich ernsthaft, was nicht stimmte. Ner'zhul war grausam und tötete und folterte oft genug einfach nur aus Spaß daran, selbst wenn es taktisch unklug war, doch den Rest des Tages blieb er ungewöhnlich still und erwähnte das Mädchen, dass im Schnee unter dem Leerenriss gefunden wurde, nicht weiter. Er schien angestrengt nachzudenken ohne Arthas Teilhaben zu lassen, was er sonst oft tat um ihn zu foltern, und Arthas ergriff die Chance seinen Geist eine Weile lang auszuruhen und im inneren seines wachen Körpers zu schlafen. 

Stranded in Azeroth - ArthasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt