Kapitel 23

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- Jisoos Sicht -

Ich musste noch ein paar Tage im Krankenhaus verbringen, was sich quälend in die Länge zog.

Chaeyoung besuchte mich täglich und sogar Jungkook besuchte mich ein paar mal.

Lisa war nicht mehr gekommen. Ich wollte ihr schreiben aber mein Arzt sagte, dass ich mich keinem Stress aussetzen sollte. Ich hatte die Tage sowieso Migräne und musste erstmal runter kommen bevor ich mit Lalisa redete.

Irgendwann war der Tag gekommen, wo ich wieder Nachhause durfte. Chaeyoung stützte mich zu ihrem Auto. Sie behandelte mich als wäre ich 100 Jahre alt. Ich meine, laufen kann ich schon alleine.

„Du, Jisoo, wir haben uns da was überlegt..", fing Chae an zu reden ohne ihren Blick von der Straße anzuwenden. Sie kaute auf ihrer Lippe und wirkte nervös.

„Was?", brummte ich und hoffte, dass es nichts nerviges was.

„Jungkook und ich würden gerne bei dir bleiben für ein paar Tage, um auf dich aufzupassen.", sagte sie und parkte vor meinem Haus.

„Pah, ich bin doch keine 11 mehr.", quengelte ich aber ich wusste, dass ich die beiden nicht umstimmen könnte, egal was ich sage.

„Das wird schon.", lächelte sie aufmunternd und schnallte sich ab und wollte aussteigen aber ich hielt sie fest.

„Was, wenn Lisa vorbei kommt? Wegen Jungkook?", fragte ich ernst.

„Mach dir keine Sorgen. Ich lenk ihn dann ab.", strahlte sie mich an  und schien die Sache nichts ernst zu nehmen

Ich verrollte meine Augen und wir gingen ins Haus.

„Gut, dass ihr da seit. Ich hab essen gemacht.", grinste Jungkook und kam mit einem Teller Pfannkuchen aus meiner Küche.

„Toll, ich fühl mich jetzt schon wie bei der RTL Serie „krass schule", wo die Lehrer eine WG haben.", nuschelte ich aber setzte mich widerwillig und nahm mir einen Pfannkuchen.

Die beiden lachten und wir aßen dann alle zusammen. Jungkook konnte echt gut kochen.

Am Nächsten Tag waren beide wieder in der Schule, während ich noch krank geschrieben bin und zuhause lag. Den Tag verbrachte ich mit Netflix bis es klingelte.

Ich öffnete so schnell ich konnte und vor mir stand Lalisa.

„Hey..", sagte sie leise und ich ließ sie rein.

„Hey, ich wollte dir schreiben aber mein Arzt meinte ich soll Stress vermeiden und zwischen uns ist es ja noch etwas.. naja kompliziert.", erklärte ich mich und sie umarmte mich als Antwort fest.

„Alles gut.", sagte Lalisa nur, „das habe ich mir fast gedacht."

„Okey.", flüsterte ich und genoss die Umarmung. Die Wärme die von ihrem Körper kam, tut so gut.

„Ich habe dich vermisst.",  flüsterte sie dann und ich merkte, wie sie kurz vorm weinen war.

„Ich dich doch auch. Nicht weinen, ja?", ich strich der jüngeren übers Haar und sie nickte.

„wieso bist du nicht in der Schule?", fragte ich sofort überrascht danach und löste mich von ihr, um sie anzuschauen.

„Ich wollte dich sehen, Jisoo.", grinste Lalisa verlegen.

„Dummkopf.",  murmelte ich und grinste dann auch.

Wir kuschelten noch etwas und schauten noch etwas Netflix.

Keiner von uns sprach die Pause an oder wie es jetzt weiter geht. Keiner traute sich. Das hieß, ich musste den ganzen Morgen überstehen ohne sie küssen zu dürfen. Ich vermisste ihre Lippen mehr denn je aber hatte unsere Beziehung  überhaupt eine Zukunft?

Gefährlich war es, keine Frage. Meine Zukunft steht auf dem Spiel. Aber hatte eine Zukunft ohne Lisa überhaupt Sinn? 

Und konnte ich überhaupt gegen Jin ankommen? Er ist jung, in Lisas Alter und jedes Mädchen würde sich freuen, wenn sie eine Chance bei ihm hätten. Selbst einige Lehrerinnen schwärmen von Ihm.

Nach einiger Zeit ging sie wieder Nachhause. Ich konnte sie ja leider nicht Nachhause fahren, da mein Audi ein Totalschaden ist. So ein Mist aber auch.

Ich vermisse sie schon jetzt und wünschte sie würde wieder hier schlafen. Ich seufzte und legte mich in mein Bett. Empfand sie überhaupt noch was für mich?

Durch den Stress bekam ich Migräne und versuchte zu schlafen. Mittlerweile waren Chae und Jungkook auch von der Schule wieder hier.

Als ich wieder aufwachte war es schon spät in der Nacht. Hatte ich wirklich solange geschlafen? Anscheinend.

Ich schaute auf mein Handy. Mein Hintergrund bild war Lisas und meine Hände ineinander verschränkt. Ich lächelte kurz und plötzlich durchschoss mich ein Gedanke. Der Gedanke.

Ich liebe sie. Ich liebte Lisa. Ich liebe meine Schülerin und kann es nicht verhindern.
Ich habe es nie ausgesprochen, weil ich wusste, wenn es zu diesem Punkt kommt, ist es nicht mehr aufzuhalten.

Don't Know What To Do  // LisooWo Geschichten leben. Entdecke jetzt