Colours || YoonMin

Yellow

Yoongi

,,Man sieht sich immer mehrmals im Leben".

Ich liege gerade im Bett, als diese Worte sich ständig in meinem Kopf wiederholen.

,,Man sieht sich immer mehrmals im Leben".

Egal wie oft ich versuche, nicht an den Jungen von gestern Nacht zu denken, gelingt es mir nicht.

Ich hatte niemals damit gerechnet, jemals dort jemanden zu begegnen, und nicht nur irgendjemanden, sondern einen absoluten Engel.

Seine Schönheit entgeht mir immer noch nicht und lässt mich jetzt noch ganz schwitzig werden.

Letzte Nacht war eine, wie ich sie noch nie erlebt habe, aber besser hätte sie nicht sein können.

Ich habe die Anwesenheit des Engels sichtlich genossen, denn noch nie habe ich hier so jemanden erlebt und das macht mich unheimlich glücklich.

Ich hoffe, ich werde ihn wieder begegnen und nach seiner gestrigen Aussage, hoffe ich insgeheim, dass er das auch möchte.

Ich weiß nicht warum ich ein solches Verlangen habe ihn wiederzusehen, doch ich denke es liegt daran, dass es das erste Mal ist, dass ich an diesem Ort etwas anderes sehe, als Fisch und Wasser. Zumal er Gefühle in mir erweckt hat, die ich nicht ganz zuordnen kann, noch nie habe ich sowas gefühlt.

Wälzend versuche ich, die Gedanken, die nicht verschwinden wollen, aus meinem Kopf zu bekommen, doch erscheint es sichtlich schwer, zu sehr im Bann seiner Augen, welcher Gedanke mir daran, es eiskalt den Rücken runterläuft.

Kurze Zeit später, nachdem meine Bettdecke schon auf dem Boden liegt und mein Kissen am Bettende verweilt, gebe ich es schließlich auf und setzte mich auf.

Mit noch leicht verschlafenen Augen, schmatze ich einmal und fahre mir durch die zerzausten Haare, folglich ich einen Blick auf die Uhr werfe.

06:30 Uhr.

Normalerweise schlafe ich bis in die Puppen, um so viel wie möglich von dem Tag zu überbrücken, allerdings funktioniert das heute nicht ganz, weswegen ich aufstehe und die Treppen nach unten ansteuere, mein zerwühltes Bett zurücklassend.

Auf dem Weg nach unten, empfängt mich der Geruch von frisch gebackenen Brötchen und Kaffee, worauf ich die letzten Stufen einfach runterspringe und in die Küche eile.

,,Yoongilein, was machst du denn so früh hier?", fragt meine Großmutter, verwundert und stellt dabei ihre Kaffeetasse ab.

Offensichtlich ist sie noch überraschter mich hier zu sehen, als ich es bin, denn wie gesagt, frühstücke ich nie um diese Uhrzeit mit ihr.

Dementsprechend zucke ich nur mit den Schultern und schlürfe zum Esstisch und lasse mich, meiner Oma gegenüber, fallen.

,,Konnte nicht schlafen", murre ich, mein Aufmerksamkeit jedoch dem Tee widmend.

Sie nickt verstehen und greift nach einem Brötchen, ehe sie es aufschneiden und beschmiert.

,,Wo warst du gestern Abend eigentlich? Du kamst er spät nach Hause, Yoongi", fragt sie mich, während sie das belegte Brötchen auf meinen Teller legt.