Kapitel 2

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Ruckartig wache ich auf. Mein Atem geht schnell und eine gewisse Panik überkommt mich.
Mal wieder hatte ich diesen schrecklichen Alptraum, wie schon so oft in den letzten Wochen.
Immer wieder träume ich von diesem Feuer und ich weiß nicht was das zu bedeuten hat. So oft in letzter Zeit, habe ich wieder das Gefühl das ich etwas Wichtiges übersehe, das etwas falsch ist und das etwas auf uns zukommen wird, auf uns alle...

Langsam stehe ich auf und mache mich lustlos für die Schule fertig, den Gedanken an den Traum dränge ich dabei in die letzte Ecke meines Gehirns.
Mit müden langsamen Schritten schlendere ich die Treppe runter, darauf bedacht nicht über meine eigenen Füße zustolpern.
In der Küche angekommen wartet schon mein Onkel auf mich. Chris.
Als er mich ansieht verändert sich seine steinerne Miene in einen besorgten Blick. Schon seit einer Weile wirft er mir diese Blicke zu.
Die Alpträume nehmen mich doch mehr mit als ich gedacht hätte...
Nach dem Tod meiner Cousine lacht Chris seltener und auch in mir hat sie eine tiefe Leere hinterlassen.
Sie war immer wie eine Schwester für mich und für diese Welt viel zu gut. Alles was sie wollte war, dass ihre Freunde und ihre Familie in Sicherheit sind, auch wenn sie dabei selbst ihr Leben in Gefahr brachte.

Ich setze mich also an den Tisch und murmele ein kleines „Guten Morgen" vor mich hin. „Guten Morgen, gut geschlafen?" ,fragte Chris wie fast jeden Morgen, was ich bloß mit einem einfachen Kopfnicken bestätige.
Mit einem kurzen Blick auf die Uhr stelle ich fest, dass ich mich auf den Weg machen muss, um nicht zu spät zukommen. Ich stopfe mir den letzten Löffel Müsli in den Mund und stehe auf.
„Bis später Chris." ,sage ich und drücke ihm noch einen Kuss auf die Wange. „Ja bis später Kleine" ,antwortet er und lächelte mir zum Abschied zu.
Chris ist mittlerweile so etwas wie ein Vater für mich. Der Vater, den ich nie hatte...
Wir haben jetzt nur noch uns. Meine Tante begann Selbstmord, meine Mutter wurde ermordet und Allison starb auch.
Wir haben vieles verloren und deswegen ist es umso wichtiger, das wir uns haben und zusammenhalten.

Mit lauter Musik, die mir in den Ohren dröhnt, mache ich mich auf den Weg zur Schule.
Auf dem Schulhof der High school ist schon viel los. Die meisten Schüler stehen in kleinen Grüppchen verteilt herum.
Das Problem an der Highschool ist, dass wenn du nicht zur richtigen Gruppe gehörst, du warscheinlich untergehst.
Ich laufe geradewegs zu meinem Spind, um mein Mathebuch zu holen. Mit absolut null Motivation gehe ich dann zum Matheraum und setzte mich auf meinen Platz in der letzten Reihe.
Nach nicht einmal einer Minute erkenne ich aus dem Augenwinkel wie eine hyperaktive Blondine in den Raum gehüpft kommt. Freudig setzt sich meine beste Freundin neben mich. „Hey Skyyy, na wie geht's dir meine süße?" ,fragt sie in einem überfreundlichen Ton.
Wie man am Morgen so eine gute Laune haben kann, frag ich mich immer wieder, doch sie schaffst es jeden Tag.
„Gut und selbst?" ,antworte ich, darauf bedacht keine große Konversation mit ihr anzufangen. „Auch" ,lächelte sie vor sich hin.
Mit meinem Blick auf das Buch gerichtet, das vor mir liegt, merke ich wie sich langsam ein Ellbogen in meine Seite schiebt.
Verwirrt schaue ich zu meiner Nachbarin, die mich mit aufgeregten Blick ansieht und nach vorne deutete. Mit einem Blick in diese Richtung muss ich feststellen, dass Jackson Whittemore geradewegs auf uns zu kommt...

Familiar [ Teen Wolf ff/ L.D. ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt