Fruit of the Poisoned Tree

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To acquire knowledge, one must study; but to acquire wisdom, one must observe. 
~Marilyn vos Savant

Staffel 1, Folge 6

Von dem stummen Vibrierens ihres Handys wachte Ava auf. Leise stöhnte sie auf als sie Liams Nachricht sah, die besagte, dass sie sofort zum Underground kommen sollte.

"Wo ist sie?", war das erste was sie hörte als sie durch einen Tunnel ihre Bar betrat. Marcel klang aufgebracht, als er Theo anschrie, der gelangweilt hinter der Theke stand und Gläser polierte.

"Marcel." Machte Ava ihre Anwesenheit kund als sie ins Licht trat.

Marcel fuhr herum und stapfte wütend auf Ava zu. "Davina wurde gestern Abend angegriffen und keiner meiner Leute konnte mir sagen wo du zu dem Zeitpunkt warst. Am gleichen Abend an dem dein eigener Onkel mich vor dir warnte."

Ava verdrehte die Augen. War ja klar, dass Kieran seine Klappe nicht halten konnte. Mit einem spöttischen Lächeln ließ sie sich an der Bar nieder. "Es ist acht Uhr morgens, Marcel. Hätte ich gewusst, dass du Tagtrinker bist, hätte ich mich dir schon früher vorgestellt." Genüsslich nahm sie einen Schluck von dem Kaffee den Lydia ihr zubereitet hatte, während sie Diego und Josh musterte, die Marcel mit in ihre Bar geschleppt hatte. "Du bist immer in meiner Bar willkommen, Marcel. Aber deine Wachhunde müssen leider draußen warten."

Wie von einem unsichtbaren Sog erfasst wurden Diego und Josh aus der Bar gesogen. Die Bar war zwar ein öffentlicher Ort, was bedeutet, dass Vampire keine Einladung benötigten um hereinzukommen, jedoch diese Einladung von Ava widerrufen werden konnte. Eine befreundete Hexe hatte für Ava diesen Zauber gesprochen.

Ava grinste Marcel breit an. "Ich kenne Hexen, außerhalb von New Orleans. Ups, ich hab ein Schlupfloch gefunden."

Marcel erstarrte. "Du weisst also über das übernatürliche Bescheid."

Ava zog eine Augenbraue nach oben. "Ich bin eine O'Connell." Naja, fast. "Wundert dich das etwa?"

Bedrohlich schritt Marcel auf Ava zu. "Ich weiß nicht wer du bist. Aber du bist neu in dieser Stadt. Also lass dir gesagt sein: Diese Stadt gehört mir! Ich bin ihr König! Und du wirst gefällig tun was ich dir befehle."

Langsam stellte Ava ihre Kaffeetasse auf den Thresen ab und stand von ihrem Hocker auf. Und obwohl sie nur ein Mensch in Marcels Augen war, trat er einen Schritt zurück, als sie einen auf ihn zu machte. Ihre Augen schossen förmlich Blitze.

"Du magst dich vielleicht der König von New Orleans schimpfen, aber lass dir eins gesagt sein, Marcel Gerad. In dieser Bar ist deine Krone einen Dreck Wert! Diese Bar ist mein Zuhause! Diese Leute sind meine Familie! Und unter meinem Dach wirst du dich gefälligst benehmen."

Unbehaglich sah Marcel sich in der Bar um. Die zerlumpten Gestalten in der Bar, denen er Momenten zuvor keine Beachtung geschenkt hatte, hatten sich nun von ihren Sitzen erhoben und sahen ihn mit mörderischen Blicken an. Und obwohl diese Leute für ihn alle Menschen zu schienen sein, schluckte er deutlich. Irgendetwas sagte ihm, dass er, sollte es zu einem Kampf kommen, ihn verlieren würde.

Mit gespielter Selbstsicherheit hob er die Arme und sagte betont leicht: "Schon gut, Kleines. Zieh die Krallen wieder ein. Dein Zuhause. Ich habe verstanden."

Als er sich betont lässig zum gehen wandte, hielt Avas Stimme ihn auf.
"Marcel!" Ava, die wie alle anderen wieder Platz genommen hatten, starrte ihm eindringlich in die Augen als sie weiter sprach. "Ich hatte nichts mit dem Angriff zu tun. Ich würde einem Kind niemals weh tun." Und Marcel konnte nichts anderes tun als zu nicken, denn er glaubte ihr. "Und Marcellus." Ein leichtes unsicheres Lächeln umspielte ihre Lippen als sie weiter redete. "Ich meinte es Ernst. Du bist in meiner Bar immer willkommen. Solang du deine Krone vor der Tür lässt"

the underground (Teen Wolf / The Originals)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt