Sinners and Saints

629 24 3
                                    

Every saint has a past and every sinner has a future.
-Oscar Wilde

Staffel 1, Folge 5

Ava saß in ihrem Stammplatz im Rousseaus und ließ die Eiswürfel in ihrem Glas gedankenverloren umherwirbeln, als Parrish sich neben sie setze.

"Heute sind sechs Männer ohne Erinnerung im Wald gefunden worden.", sagte er tonlos als er sich im Stuhl neben Ava niederließ. Ava musterte ihn. Die neue Polizeiuniform stand ihm gut, ansonsten sah er genauso aus wie der Parrish, den sie vor Jahren in Beacon Hills kennengelernt hatte.

"Theo sagt, was ich ihnen angetan habe, wäre schlimmer als der Tot. Hat er Recht?" Parrish legte die Hand unter Avas Kinn und zwang sie ihn anzusehen.

"Nein, sie leben. Sie haben eine Chance bekommen neu anzufangen. Fern von all dem Wahnsinn hier. Es wird kein leichter Neuanfang sein, ja, aber nichts destotrotz ist es ein Neuanfang.", beschwichtigen lächelte er Ava zu.

"Wünscht du dir das auch manchmal? Neu anzufangen mein ich. Ohne diesen Wahnsinn."

Parrish legte die Stirn in Falten, als er überlegte. "Nein, ich weiß, dass der eigentliche Jordan Parrish im Krieg starb. Ich bin mir darüber im klaren, dass ich mehr der Höllenhund bin, als dieser Jordan. Ohne den Höllenhund wüsste ich nicht mehr, wer ich eigentlich bin. Und du?"

Traurig lächelnd wandte sich Ava von Parrish ab und goss sich noch ein Glas ein. "Jeden Tag."

Gerade als Parrish etwas erwidern wollte, knackte sein Funkgerät. "Mist, ich bin noch im Dienst. Ich muss los. Kann ich dich alleine lassen?"

Ava winkte ab. "Na los, geh schon. Mach die Straßen von New Orleans sicherer." Ava lachte bitter über ihren eigenen morbiden Scherz. Parrish sah sie zweifelnd an, weswegen Ava versuchte sich ein Lächeln abzuquälen. "Na los. Geh schon. Ich komm klar."

Mit einen letzten Blick zurück stand Parrish auf und verließ die Bar. Der Stuhl neben Ava blieb jedoch nicht lange leer.

"Jedes mal wenn ich dich sehe, hast du ein Glas Whisky in der Hand, Liebes. Eine Frau genau nach meinem Geschmack." Lässig ließ sich Klaus in den nun wieder freien Stuhl gleiten und prostete Ava spielerisch zu.

Verätlich lachte Ava auf. "Weißt du es ist komisch. Die Hälfte meines Lebens habe ich damit verbracht den Menschen, den ich nahe stehe, zu verdeutlichen, dass sie keine Monster sind. Und nun sitze ich in einer Bar und trinke mit einem."

Klaus erstarrte bei ihren Worten. Er lehnte sich zu ihr rüber und versuchte sie zu manipulieren. Seine Stimme war leise und bedrohlich. "Was weisst du?"

Ava legte den Kopf in den Nacken und lachte laut und falsch. "Ich hatte einen beschissenen Tag in einem beschissenen Jahr, Niki. Heute Abend hab ich nicht die Energie um so zu tun, als könntest du mich manipulieren."

Klaus lehnte sich in seinem Sitz zurück und nahm ein Schluck von seinem Glas, während er sein gegenüber musterte. "Du weisst also wer ich bin."

Ava sah ihn an und hob eine Augenbraue. "Ich bin Kierans Nichte.", sagte sie als würde das alle Fragen beantworten und für Klaus tat es das auch.

"Du hast mir also vom ersten Momemt an etwas vorgespielt. Das zeugt nicht gerade davon, dass du eine vertrauenswürdige Person bist." Und obwohl Klaus wusste, dass er eigentlich ausrasten sollte und der jungen Frau sofort das Herz herausreißen sollte, konnte er nicht anders als beeindruckt sein.

"Vertrauen? Du solltest mir nicht vertrauen, Niki. Es wäre ein Fehler jemanden zu vertrauen, der dir nicht vertraut." Gedankenverloren nickte Klaus, als er beobachtet wie Ava ihre Jacke nahm und aufstand. Als sie an der Tür angekommen war, wandte sie sich nochmal zu ihm um. "Was ist? Brauchst du eine schriftliche Einladung, Niki?"

the underground (Teen Wolf / The Originals)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt