-- Kapitel 5 --

16 6 3
                                    


// 5 //

Gebannt schlug ich das Buch auf.

Es war anscheinend schon alt, die Seiten waren gelblich verfärbt und-

Für einen Moment stockte ich.

Meine Hände klammerten sich Instinktiv an das Buch.

Das Buch war übersät mit kleinen, roten Flecken.

Blut.

Sehr altes Blut, es war verkrustet und hatte eine bräunlich, schwarze Färbung.

Kurz verzog ich angewidert das Gesicht, bevor ich mich wieder voll und ganz auf das dort geschriebene konzentrierte.

Trotz der Tatsache war ich viel zu Neugierig um das Buch jetzt noch weglegen zu können.

Zu meinem Glück war es von jemandem in eine Sprache übersetzt worden die ich verstand.
Unter den seltsamen Schriftzeichen war mit einem blauen Stift in einer Recht sauberen Handschrift dir Übersetzung hinzugefügt worden.

Langsam fing ich an zu lesen:

-----

13.05.1228:

"Damals, vor vielen hunderten von Jahren, in einem kleinen Dorf am Rande Deutschlands trug sich eine Sache zu die das Leben dieser Region und deren Bewohner für immer verändern sollte..

Ein junger Mann machte sich am Sonntagmorgen auf um für seine alte, kranke Mutter einen Hasen zu erlegen.

Er hatte, so intelligent wie er war, schon am Abend zuvor Fallen im Wald ausgelegt und müsste jetzt nur noch schauen ob eines der Tiere in eine Falle getappt war.

Er suchte die ersten Fallen ab, jedoch ohne Erfolg.

An seiner letzten Falle angekommen fand er schließlich etwas, was ihn zu tiefst schockierte.

An der Stelle eines Hasen saß in seiner Falle eine Wolf.
Eine große, wunderschöne, starke, weiße Wölfin.

Eines ihrer Beine war in der Falle gefangen und sie hatte eine ganze Menge an Blut verloren.

Trotz der Tatsache daß Wölfe in seinem Dorf als eine Bedrohung jeglichen Lebens galten beschloss der junge Mann, gutherzig wie es seine Art war, der Wölfin zu helfen.

Er näherte dich der Wölfin und zu seinem Erstaunen ließ diese ihn ohne zu zucken gewähren.

Er befreite die junge Wölfin aus ihrer Falle und behandelte ihre Wunden.

Irgendwas ist zwischen den beiden an diesem Tag geschehen.

Irgendwas zog den Mann jeden Tag zurück an den Wald, an dir selbe Stelle und jedes Mal sah er dort schon die Wölfin geduldig auf ihn warten.

So kam er Tag für Tag, Jahr für Jahr wieder und die beiden verliebten sich in einander.

Die Götter sahen die Liebe der beiden und waren so gerührt, dass sie dem jungen Mann eine Möglichkeit geben wollten für immer bei seiner Liebsten zu bleiben.

So Cold Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt