neues Zu Hause

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Die drei Männer betraten den Raum wieder und Mr. Stark räusperte sich bevor er das Wort ergriff und mir erklärte:" Ok Kleiner wir haben entschieden das du erst einmal mit zu uns kommst," er bikte kurz zu Mr. Rogers " alles weitere werden wir dann sehen. Wir werden sicherlich ein paar Tests durchführen müssen, aber das besprechen wir später.".

Ich nickte und wir verließen den Raum ebenso wie das Gebäude und stiegen in ein schwarzes Auto ein das direkt vor dem Gebäude stand. Ich sahs allein auf der Rückbank und blickte aus dem Fenster. Es war nicht mehr so hell, was es mir ermöglichte auch etwas zu sehen. All das war neu für mich, die vielen Menschen, die hohen Gebäude, der Krach und die vielen bunten Lichter überall. Die ganze Fahrt über sprach keiner ein Wort und ich hatte nichts dagegen, so konnte ich die neuen Eindrücke erst einmal in Ruhe verarbeiten.
Wir hielten vor einem großen Gebäude und stiegen aus. Ich folgte Mr. Stark und Mr. Rogers hinein in die riesige Eingangshalle. Hier waren viele Menschen unterwegs und ich musste aufpassen nicht angerempelt zu werden. In der Menge viel ich richtig auf und nicht nur weil ich mit Mr. Stark unterwegs war, den hier anscheinend jeder kannte, sondern auch weil meine Kleidung sich von der der anderen abhob. Ich trug eine zerschlissene graue Hose und ein Oberteil in ähnlicher Verfassung, beides ein - zwei Größen zu groß. So wurde ich von fragenden und gleichermaßen abwertenden Blicken durchbohrt. Solange bis wir die riesige Eingangshalle durchschritten hatten und in einen Fahrstuhl stiegen. Eine weibliche Stimme ertönte und ich zuckte kurz zusammen, ich konnte keine Frau erblicken doch Mr. Stark sagte ganz entspannt:" In den 15. Stock bitte Friday." die weibliche Stimme entgegnete:" Sehr wohl Mr. Stark." und der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung. Als Mr. Stark meinen irritieren Blick sah lächelte er und erklärte mir:" Das ist Friday, meine Künstliche Intelligenz, kurz KI. Sie ist überall, im ganzen Gebäude. Wenn du Fragen und Probleme hast und niemand von uns da ist kannst du dich gerne an sie wenden.". Ich nickte. Es war kurz still, bis sich die Tür des Fahrstuhls öffnete und wir hinaus traten. Nun standen wir in einem großen Raum, die Wand uns gegenüber bestand nur aus Fenstern und davor befand sich ein Fernseher mit einer riesigen Eckcouch und anderen Sitzmöglichkeiten. Um die Ecke war eine offene Küche und ein großer Tisch, sowie eine Art Bar die die Küche vom Essbereich abtrennte. Um in besagte Küche zu gelangen musste man zwei Stufen erklimmen. Zwischen Küche und Aufzug befand sich eine Treppe die zu einem Gang mit weiteren Türen führte. Ich stand da und schaute mich um, es war riesig, ich kannte bisher nur meine kleine, enge, dunkle Zelle. " Das ist das Wohnzimmer und die Küche, sozusagen der Aufenthaltsraum. Und hier hinten geht es zu den Schlafzimmern." er wies auf die Treppe und den Gang dahinter. Wir bestiegen die Treppe und betraten den Gang, in dem sofort das Licht anging. Wir blieben vor einer Tür stehen und Mr. Stark meinte:" Dieses Zimmer ist noch frei." er öffnete die Tür und dahinter befand sich ein riesiges Zimmer. Uns gegen über eine Wand aus riesigen Fenstern, davor ein Eckschreibtisch und auf der linken Seite ein viel zu großes Bett, ein paar Stufen erhöht. Neben dem Bett, fensterseitig war noch eine Tür und an der Wand den Fenstern gegen über stand ein großer Schrank. Nun ja, er war in die Wand eingelassen. Alles in allem war es riesig, wie alles hier. Ich betrat es und sah mich um. Hier sollte ich schlafen? Mr. Stark redete weiter:" Die Tür dahinten führt zu deinem separaten Bad. Das kannst du dann gleich ein mal nutzen um dich zu duschen, denn ich glaube das hast du nötig. Klamotten haben wir für dich leider keine doch die besorgen wir noch. Jetzt wird dir irgendjemand von uns etwas borgen. Ok, da du hier die nächste Zeit bleiben wirst, sieh dir alles in Ruhe an und dann sehen wir weiter. Ich und Steve werden es uns derweilen im Wohnzimmer gemütlich machen.".

Sie verließen das Zimmer und ich blickte mich noch ein mal um, während ich weiter in den riesigen Raum hinein ging. Ich konnte das alles noch nicht fassen, war das hier wirklich echt? Ich ging auf die hintere Tür zu öffnete sie und stand, wie Mr. Stark bereits sagte in einem Badezimmer. Es war alles da, Dusche, Waschbecken, Toilette. Ich ging auf das Waschbecken zu, darüber war ein großer Spiegel befestigt und ich erblickte mich, zerzaustes, etwas längeres, braunes Haar, Haselnuss braune Augen, umgeben von tiefen Augenringen und einer sehr blassen, dreckigen Haut. Ansicht ein sehr eingefallenes Gesicht. Als ich mein Oberteil aus zog, sah ich meinen abgemagerten, dreckigen, vernarbten Oberkörper. Ich zog mich komplett aus und stieg unter die Dusche, das warme Wasser lief an mir herab und es fühlte sich gut an.

Nach einer Weile verließ ich die Dusche wieder und trocknete mich mit einem der weißen Handtücher ab die neben der Dusche hingen.
Mit meinen alten, zerschlissenen Klamotten verließ ich das mir zugeteilte Zimmer und begab mich zum Wohnzimmer, da ich nicht wusste was als nächstes geschehen sollte. Ich sah die Beiden auf der Couch sitzen und lachen, zusammen mit einer rothaarigen Frau. Als ich den Raum betrat schwiegen sie und blickten zu mir. Die Rothaarige blickte ein wenig verwirrt und Mr. Stark ergriff das Wort und erklärte:" Das ist Peter, wir haben ihn aus der Hydrabasis, er wird vorerst hier wohnen.".
Sie musterte mich skeptisch und nun ergriff ich das Wort und meinte:" Ich hab getan was sie mir gesagt haben, soll ich sonst noch etwas tun?" und Mr. Stark lächelte stand auf und drückte mir ein paar Sachen in die Hand. Er erklärte:" Zieh das an, es wird dir vielleicht nicht ganz passen, doch darum kümmern wir uns später. Danach kannst du etwas schlafen und Morgen sehen wir weiter. In Ordnung?" ich nickte bloß und verließ den Raum. Ich hörte noch wie die rothaarige Frau fragte:" Seid ihr sicher das wir ihm vertrauen können?". Dann schloss ich auch schon die Tür hinter mir. Ich zog mir das weiße, wirklich ein bisschen zu große T-Shirt über und die ebenfalls zu große, schwarze Jogginghose an. Dann ließ ich mich auf dem Bett nieder. Nach einer ganzen Weile Stille fragte ich vorsichtig:" Friday?" und bekam wirklich eine Antwort:" Ja, Mr. Parker, wie kann ich helfen?". Glücklich über die Antwort sprach ich weiter:" Hast du Zugriff auf meine Akte?" fragte ich immer noch recht vorsichtig. "Ja Mr. Parker, soll ich sie ihnen zeigen?" ich nickte und kurz darauf sah man bei den großen Fenstern neben dem Bett etwas aufleuchten. Es war meine Akte, ich ging auf sie zu und sah sie mir noch einmal genauer an.

Hydra - EntführtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt