7- oder wie ich merkte dass ich nicht kochen kann

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Gray
Als ich aufwache, liegen Annie und ich genau so da wie vorhin schon.
Der Schwindel, welcher durch die starken Kopfschmerzen kam, hat so wie auch die Kopfschmerzen schon deutlich nach gelassen, sodass ich nur noch einen dumpfen Schmerz spüre.
Langsam nehme ich Annies Hand aus meinen Haaren und richte mich langsam auf, um sie genauer betrachten zu können, denn jetzt wo sie schläft ist es die perfekte Gelegenheit dafür.
In Ruhe betrachte ich ihre dichten und dunklen Wimpern, welche so lang und geschwungen sind, dass sie Schatten auf ihre Wangen werfen. Ich betrachte ihre hohen Wangenknochen, ihr markantes Kiefer, ihre süße Stupsnase und ihre perfekten Augenbrauen. Außerdem betrachte ich auch ihre perfekte Haut, wobei mir auffällt dass sie ungeschminkt ist, und auch ihre schönen langen Haare.
Wenn ich genau darüber nach denke  was ich hier mache, komm ich mir vor wie so ein Stalker oder so, aber egal- ich werde nicht oft die Chance haben dieses wunderschöne Mädchen vor mir so gut betrachten zu können.
Ich lege meine Hand sanft etwas neben ihren Mundwinkel, dort wo ihre süßen Grübchen erscheinen, wenn sie mir ihr umwerfendes Lächeln schenkt.
Annies Lächeln ist wohl eine der schönsten Sachen an ihr, denn wenn ihre vollen Lippen sich zu dem wunderschönen Lächeln verziehen, fangen ihre dunkelblauen Augen, welche einen manchmal an das offene Meer an einem stürmischen Tag erinnern, an zu funkeln. Annie braucht nur Lächeln, und schon  ist man ein Stück glücklicher - alleine schon wenn ich daran denke fange ich an ein wenig zu lächeln.
Da ich mich langsam ein bisschen zu sehr wie ein Stalker fühle, beschließe ich Annie aufzuwecken, indem ich leicht an ihren Schultern rüttel.
„Was is?" , fragt sie verschlafen.
„Ich dachte nur ich wecke dich mal so langsam und jaaa, wir können uns vielleicht was zu Essen machen", antworte ich ihr mit einem leichten Schmunzeln.
„Essen klingt gut.", sagt sie noch lächelnd, bevor sie schon munter aus meinem Bett hüpft.
Nachdem wir uns dazu entschieden haben einfach nur Nudeln zu machen, da wir beide keine großartigen Köche sind, sitzen wir still in der Küche rum.
„Hast du eigentlich Geschwister?", frage ich nur um die komische Stille los zu werden.
„Ich hab eine große Schwester, aber die wohnt längst nicht mehr zu Hause, du?"
„Eine kleine Schwester, Macy, sie ist 13."
„Sie ist bestimmt süß."
„Ja schon, manchmal aber auch ziemlich anstrengend.", während ich nach dieser Aussage einfach nur kurz mit den Schultern zucke, kichert sie kurz.
Lange reden wir noch über belangloses Zeug ( weshalb ich jetzt diverse Geschichten über ihre Verwandten väterlicher Seite kenne), als Annie mich mitten im Satz unterbricht.
„Naja, aufje-"
„Scheiße man! "
„Hä was is?"
„Des Nudelwasser kocht gerade dezent über..."
Wir waren so in unsere Unterhaltung vertieft, dass wir es beide nicht gemerkt haben.
Etwas geschockt schauen wir beide zu dem Topf, bevor wir beide einen übelsten Lachflash bekommen.
„Kochen können wir auf jedenfall.", meine ich grinsend, während ich den Topf vom Herd nehme.
„Ja richtig Profis!", sagt sie kichernd.
„Was sollen wir jetzt eigentlich dann Essen?", fragt sich mich immer noch leicht schmunzeld.
„Wie wärs wenn wir einfach was bestellen?"
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Dear Desk FriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt