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Die nächste Tage verbrachte ich nur am Stall. Ich ritt drei mal in der Woche bei Claudia Dressurstunde und ein mal in der Woche bei Mark Springstunde. Sogar das springen klappte Mega gut. Auch an diesem Montag machte ich mich gleich nach der Schule auf in den Stall. Ich holte Sweetie von der Wiese und band sie vorne an, dort putze ich sie gründlich. Zwischendurch kuschelten wir ganz viel. Dann schwang ich den Sattel auf ihren Rücken. Um ihre Beine schnallte ich noch Gamaschen und Streichkappen fest. Und auf ging's zum Reitplatz. Dort wartete auch schon Claudia.
„Hallo!" begrüßte sie uns. Beim vorbeireiten klopfte sie Sweetie auf den Hals. Ich lächelte sie an. Dann begann Claudia auch schon mit dem Unterricht. Diesmal trainierten wir an unseren Übergängen. Schon am Anfang machten wir kleine Tempiwechsel im Schritt. Ich ließ mein Pferd auf großen gebogenen Linien laufen. Dabei achtete ich darauf das es bei einer Kurve die korrekte Biegung einnimmt. Nach 10min Schritt trabte ich auf das Kommando von Claudia an.
„Bleibe groß sitzen und reite viele Handwechsel." im Trab fasste ich die Zügel noch ein Stück kürzer um mehr Kontakt zum Pferdemaul zu haben. Meine Reitlehrerin forderte mich auf um sie herum auf dem Mittelzirkel zu reiten. So musste ich auch gleich Sweetie, mit meinem äußeren Schenkel an den offenen Seiten des Zirkels, begrenzen.
„So, immer an der Seite zu A versuchts du jetzt die Tritte ein wenig zu vergrößern. Dass heißt nicht das sie schneller laufen soll, sondern größere Tritte machen soll. Und auf der Seite zu C nimmst du sie wieder zurück und verkleinerst die Tritte. Wenn es nötig ist setzt du dich hin, also gehst ins Aussitzen." ich nickte und wagte mich an die ersten Versuche. Das zulegen gelang uns schon ganz gut, nur dass wieder zurück kommen war ein kleines Problem.
„Das Zulegen ist super! Setz dich hin und mach dich groß und gebe mal ganz leicht ein paar halbe Paraden." Sweetie ließ sich schön zurück fallen. „Sehr gut! Super. Geh wieder ganze Bahn." Ich richtete mein Pferd gerade und ließ sie auf dem ersten Hufschlag laufen.
Als nächstes nahmen wir die Übergänge vom Schritt in den Trab und vom Trab in den Schritt dazu. Hier musste ich auf das korrekte antraben und das korrekte durchparieren achten. Zum antraben kitzelte ich Sweetie leicht um sie aufzufordern im Schritt größere Schritte zu machen. Mit einem kleinen Druck vom Schenkel trabte sie an. Zum durchparieren setzte ich mich hin und gab leichte halbe Paraden. Das klappte schon wesentlich besser als die Tempiwechsel. Diese Übergänge ritten wir in verschieden Arten. Mal mit etwas mehr Trabphasen dann mehr Schritt, dann auch schnell hintereinander. Und dabei immer wider verschiedne Hufschlagfiguren.
„Das will ich sehen!" sagte dann Claudia. Sweetie zog leicht am Zügel, heißt sie streckt sich an das Gebiss heran und schnaubte schön ab. Also ließ ich die Zügel ein klein wenig aus meinen Händen gleiten und parierte durch zum Schritt.
Wir begannen also mit der Arbeitsphase. Hier begannen wir mit dem Zirkel verkleinern und vergrößern. Es ist wichtig das ich mein Pferd nicht zu schnell den Zirkel verkleinern oder vergrößern lasse. Also brauchte ich meinen äußeren Zügel und meinen äußeren Schenkel als Begrenzung. Nach dem vergrößern ließ ich Sweetie angaloppieren. Mit schwungvollen Sprüngen galoppierte ich sich auf dem Zirkel um meine Reitlehrerin herum. Nach noch ein paar weitern Übungen und Lektionen beendeten wir unser Training und ich trabte mein Pferd aus. Am langen Zügel klopfte ich sie. „Braves Mädchen." sagte ich und strahlte.
„Sehr gut Helena." Claudia kam lächelnd auf mich zu. Sie strich über die Nase meines Pferdes. „Hatten jetzt am Ende ein schönes Ergebnis von unseren Übungen." Claudia verließ den Reitplatz, während ich noch ein paar Runden im Schritt drehte. Aber nach 10min verließ auch ich den Platz. Am Putzplatz nahm ich Sweetie die Trense ab und legte ihr das Halfter an. Dann befreite ich sie vom Sattel und bürstete über ihr verschwitztes Fell. Die Hufe kontrollierte ich auch. Als Belohung bekam Sweetie eine Hand voll Karotten.
Ich lief um die Ecke hinter des Stallgebäudes und schaute ob Sweeties Wiese noch frei war, dass war sie. Also führte ich sie hinter zu ihrer Wiese. Sweetie brummelte vor sich hin. Sie roch auf dem Boden und schlenderte über die Wiese. Dann schließlich blieb sie stehen, scharrte mit dem Huf und ließ sich auf den Boden fallen. Mit einem genüsslichen grunzen wälzte sie sich hin und her. Bis sie aufsprang und freudig buckelnd los galoppierte. Ich lächelte. Nachdem ich alles ordentlich aufgeräumt hatte verließ ich den Stall und ging nachhause.
Am nächsten Tag hatte ich zum Glück erst zur zweiten Stunde und nicht ganz so viele Stunden. Um 14:00 Uhr war ich also wieder zuhause. Aber an diesem Nachmittag konnte ich nicht gleich in den Stall, nein, ich fuhr mit meiner Mutter zur Fahrschule. Dort musste ich nur noch die Praktische Fahrprüfung machen. Sweetie wurde von Claudia geritten. Ich zitterte am ganzen Körper als ich die Tür des kleinen Opels öffnete. Ich setzte mich langsam und schnallte mich fest. Und dann ging's auch schon los. Während der Fahrt war ich so konzentriert dass ich alles um mich herum vergaß. Ich konnte mich danach an nichts mehr erinnern. Wie was und wo passiert war. Oder was ich machen musste! Nichts mehr. Jedenfalls hatte ich die Prüfung bestanden und war super happy nach Hause gefahren.

Keine Ahnung wie eine Fahrprüfung abläuft deshalb hab ich das jetzt so geregelt!😂

Aus eins wurde acht...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt