mamor

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ich möchte mein blut, mein schweiß, meine tränen an diesem ort lassen.

vielleicht wird er so ein teil von mir, ein teil meines geistes, meiner erinnerung.

schwarz
weiß
schwarz

stetig wechselnd wie die Schritte, die durch die Hallen wandern

links
rechts
links

wie viele gedanken werden wirklich an diesem ort verschwendet? wie viele tränen werden vergossen? wie viele wünsche werden geflüstert?

sollte ich die einzige person sein, die sich wundert, so bin ich auch die einzige die ihre gedanken erahnen kann. die echos ihrer sehnsüchte hören, den verblassten schall eines vergangenen lebens.

wenn ich hier tanzen könnte, alleine, einzig und allein von den steinernden seelen geleitet, so würden die leeren augen meinen bewegungen folgen.

ich weiß nicht, warum ich dies mit einer solchen sicherheit sagen kann, doch niemand weiß die vollkommene wahrheit über den kalten mamor.

das ist das einzige, was ich nach ihrem besuch weiß.

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