Kapitel 9

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Kapitel 9

Ich würde noch schnell duschen gehen, bevor ich schlafen ging und so ging ich ins Badezimmer. Doch als ich die Tür öffnete, sah ich, wie Ava in der Wanne, welche voller Schaum war, zum Glück, denn ich wollte sie nicht nackt sehen, entspannte. Ihre blonden Haare waren hochgesteckt und die blaue Strähne war draußen. Neben ihr lag ihr iPod doch dieser schien leer zu sein, da sie keine Musik hörte. Ich fing leicht an zu grinsen.

Doch plötzlich schaute sie zu mir. „Was schaust so, Malfoy?“, zischte sie mich wütend an. Irgendwie war das echt niedlich. Hey… Warte mal. Habe ich gerade gedacht, das Blanc niedlich sei, wenn sie wütend ist? Draco nein! Aus! Böse! Ganz böse! Wärend dessen hielt sie ein Handtuch vor sich und stieg aus. Sie wickelte es um sich und fauchte: „Verschwinde!“ Dabei verzogen sich ihre Augen zu engen Schlitzen.

„Das ist noch immer unser Bad, Blanc! Ich darf auch hier sein.“, sagte ich und lehnte mich an die Wand. Dann schaute ich sie an. Sie sah wirklich gut aus. Sie war schlank und sah im Moment einfach nur putzig aus, da sie ziemlich wütend war. Boa Draco! NEIN! AUS! Ich musste aufhören sowas von ihr zu denken…

„So schlecht bist du gar nicht gebaut, wie ich immer dachte.“, grinste ich. Sie hingegen wurde nur noch wütender. „Verpiss dich jetzt!“, zischte sie mich an und betonte jede einzelne Silbe. „Warum sollte ich?“, provozierte ich sie absichtlich und kam auf sie zu geschritten. Doch sie schien sich nicht davon beeindrucken zu lassen und verschwand einfach mit einem kleinen: „Tschau.“

Als ich die Tür hinter ihr geschlossen hatte, fing ich an zu lachen. Es war echt lustig mit ihr, wenn sie so sauer war. Ich sperrte die Tür zu und ging unter die Dusche. Als ich dann schließlich Zähne putzend vor dem Spiegel stand, bemerkte ich, dass Blanc ihre Sachen vergessen hatte. Ich spülte noch kurz aus, bevor ich meine Haare leicht trocken rubbelte und mir noch ein T-Shirt anzog.

Ich wollte ja schließlich nicht nur mit einer Boxershort bekleidet zu ihr hineinkommen. So nahm ich ihre Sachen, sperrte die Tür auf und ging zu ihr rein. Doch wieder stockte ich kurz. Sie schien mich wieder nicht zu bemerken, da sie seelenruhig auf ihrem Bett saß und laß. Ich räusperte mich kurz. „Was willst du schon wieder?“, fragte sie wütend und starrte mich an. Dann blickte sie an mir herunter. Tja, nicht jedes Mädchen erblickte mich so.

„Gefällt dir, was du siehst?“, fragte ich belustigt. „Du siehst einfach nur scheiße aus, Malfoy.“, sagte sie daraufhin. „Was willst du jetzt eigentlich?“, fügte sie hinzu. „Du hast deine Sachen im Bad vergessen.“ Ich legte sie auf die Kommode neben der Tür. Sie hingegen sagte dazu nichts und schaute mir weiterhin in die Augen. „Und jetzt?“, fragte sie mich. Ich rollte mit den Augen und ging in mein Zimmer. Ich würde dieses Mädchen wohl nie verstehen…

~Ava~

Ok. Es war nett von ihm gewesen, mir meine Sachen zu geben. Jedoch würde ich mich nicht bei ihm bedanken! Das konnte er vergessen! Ich machte das Licht aus und legte mich hin. Doch erst nach einer Weile schlief ich endlich ein. Die nächsten Tage verliefen recht ereignislos. Ich war eigentlich die ganze Zeit in meinem Zimmer.

Außer zum Essen und wenn ich ins Bad musste, verließ ich das Zimmer. Und jetzt musste ich auch noch zum Essen hinunter mit den ganzen Verwandten von den Malfoys. Dazu hatte ich überhaupt keine Lust.

Allerdings hatte Narzissa schon gesagt, dass es besser wäre, wenn ich ordentlich gekleidet bin und mich gut benehme. So stand ich also im Bad, diesmal alle Türen zu geschlossen, und machte mich fertig. Narzissa war gestern noch extra einkaufen gegangen um mir ein Kleid zu kaufen. Das war super nett von ihr. Mit ihr komme ich jedenfalls besser klar, als manch andere in dieser Familie… Hust, Hust, Malfoy, Hust.

Ich hab nichts gesagt! Plötzlich klopfte es gegen die Tür. „Blanc! Bist mal endlich fertig? Ich muss mich auch noch fertig machen!“ Wen man vom Teufel spricht… „Nehm doch einfach ein anderes Bad!“, rief ich zurück und tuschte meine Augen. Scheinbar ging Malfoy meinem „Rat“ nach, da ich nichts mehr von ihm hörte. Meine blonden Haare flocht ich zwei Strähnen von vorne und band sie nach hinten und „verknotete“ sie zu einer Blume.

Die Spitzen lockte ich leicht und dann zog ich mein Kleid an. Es war etwa Knielang, trägerlos aber trotzdem mit dreiviertel ärmeln. Die Farbe des Kleides war ein schönes Blau und hatte an einem Ärmel silberne Verzierungen. Bis kurz unter die Brust war es eng geschnitten und danach war es weit und „flatterte“ wie ich es immer nannte. Ich fand es eigentlich sehr schön. „Ava, würdest du bitte herunter kommen?“, hörte ich die Stimme von Narzissa.

Schnell zog ich noch silberne Ballerinas dazu an und ging hinunter. An der Treppe angekommen, hatte ich doch ein wenig bammel. Ich meine, ich war eine Gryffindore und all die anderen waren Slytherins. Doch dann riss ich mich zusammen und setzte den ersten Schritt hinunter und alle schaute plötzlich her, obwohl ich gar kein Geräusch gemacht hatte…

A true Snape is not always friendlyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt