Kapitel 3

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KAPITEL 3

Am nächsten Morgen war ich die erste, die wach war und nutzte dies auch aus. Doch auch diesmal wurde ich wieder gestört. „Mensch, es gibt auch noch andere, die ins Bad wollen!", schrie jemand. Ich legte mir meine Kopfhörer um den Hals und ging hinaus. „Ist doch noch genügend Zeit.", lächelte ich sie an und nahm meine Tasche und ging hinunter. „Hey, Andy?", rief George mir zu. „Was denn?", fragte ich und blieb stehen. „Gehen wir gemeinsam zum Unterricht?" Ich nickte. Schließlich kannte ich mich hier noch nicht richtig aus.

Als erstes, nachdem wir gefrühstückt hatten, zeigte er mir schnell, wo wir Zaubertränke hatten und gingen dann zu Verwandlung. „Miss Shadow? Was haben sie da um den Hals?", fragte mich die alte Schachtel sofort. „Kopfhörer, das kann man doch sehen.", fauchte ich und setzte mich hin. „Dies is laut Schulordnung nicht erlaubt.", sagte sie streng. „Dies ist laut Schulordnung erlaubt. Dort steht schwarz auf weiß: Die Schuluniform darf selbständig variiert werden, solange es nicht zu sehr auffällt.", sagte ich in ihrer strengen Stimme. „Nun gut, ich werde nachschauen. Solange nehmen sie dieses lächerliche Ding ab." Und damit drehte sie sich um und ging nach vorne. Den Unterreicht über passte ich nicht auf. Ich verbrachte lieber meine Zeit damit, dass ich mir überlegte, was für neue Graffitis ich machen könnte und zeichnete dies auf. Dann klingelte es und ich stand schnell auf. „Miss Shadow?", rief mich jedoch die alte Schachtel zurück. „Was ist denn?", fragte ich genervt und hockte mich auf einen der Tische. „Ich möchte, dass sie in meinem Unterricht aufpassen. Sie schreiben mir bis morgen einen Aufsatz über das Thema, was wir heute gemacht hatten. Dieser Aufsatz soll zwei Pergamentrollen lang sein.", sagte sie zur mir und entließ mich. Ich rollte nur mit den Augen und machte mich zu Zaubertränken auf. Dort war niemand mehr zu sehen, somit öffnete ich die Tür und wollte mich neben George setzen. „Shadow! Sie sind zwei Minuten zu spät!", bellte Snape durch die ganze Klasse. Ich hob eine Braue. „Zwei Minuten? Oh WIE schlimm.", sagte ich mitgespielt entsetzter Stimme.

„Chill mal, du bist ganz anderes von mir gewohnt.", sagte ich dann lässig und ließ mich auf den Platz neben George sinken. „Wie gedenken sie mit mir zu reden?", fragte er empört und dennoch kühl. „Genauso, wie sie mit mir sprechen.", sagte ich frech und grinste ihn hinterhältig an. „50 Punkte Abzug für Gryffendore!", knurrte er und fing mit dem Unterricht an. Er erzählte die ganze Zeit irgendwas, doch ich hörte ihm nicht zu. „Shadow!", brüllte plötzlich die Stimme von Severus. „Alter... Chill!", stöhnte ich. „Ich hab sie scho gehört, bloß diese Frage könnte ein Erstklässler beantworten.", sagte ich gelangweilt. „Dann müsste dies doch perfekt auf ihr Niveau passen.", sagte er. „Nun, da sie gefragt haben, was man bei einem Mutheitstrank auf alle Fälle reintun sollte, würde ich sagen: theoretisch müsste man nur Wermut, Drachenkopf-Triebspitzen und Moschusmalve rein geben, und der Trank würde schon eine Wirkung zeigen. Doch diese wäre ziemlich schwach", beantwortete ich die Frage. Die alte Fledermaus müsste doch wissen, dass ich das alles weiß. Er machte ohne ein Wort zu sagen mit dem Unterricht weiter. „Woher weißt du das?", fragte mich George. „Wenn man bei der Fledermaus lebt, die Bücher die ganze Zeit vor den Augen hat und das Fach mag, is des kein Wunder.", grinste ich ihn an. Der Unterricht verging schnell und ich war natürlich die erste die draußen war. „Andy?", fragte mich plötzlich Fred. „Was?", fauchte ich leicht. Er hob leicht die Hände. „Ruhig, Mieze! Ich wollte fragen, ob ich dir alle Klassenräume zeigen soll?", grinste er mich leicht an. „Von mir aus.", sagte ich schulterzuckend und lief ihm hinterher. Ich bemerkte, wärend er mir das Klassenzimmer für Wahrsagen zeigte, etwas versuchte zu duplizieren. „Gib mal her.", seufzte ich und nahm ihm das Pergament aus der Hand. Kurz darauf gab ich ihm das Original und die Fälschung zurück. „Die kannst du behalten. Das ist die Karte des Rumtreibers, sie zeigt ganz Hogwarts. Wenn du sie öffnen willst, dann musst du sagen: Ich schwöre feierlich, ich bin ein Tunichtgut. Um sie wieder verschwinden zu lassen, sage einfach: Unheil angerichtet.", lächelte und reichte mir die Fälschung. „Cool. Danke", grinste ich überrascht und umarmte ihn kurz. „Fred? Ich muss mal los. Wir sehen uns", ich schaute auf meinen Stundenplan, „in Pflege Magischer Geschöpfe." Dann rannte ich davon.

Wir hatten jetzt zum Glück Mittagspause und ich wollte unbedingt in einen Gang vor der Halle etwas an die Wand malen. Ich blickte mich, als ich ankam, um, ob jemand in der Nähe war. Dann holte ich eine kleine Vorlage und meine Spraydosen hervor. Diese waren so verzaubert, dass sie nie leer gingen. War recht nützlich. Ich blickte mich noch einmal um, bevor ich meine Cap aufsetzte und lossprayte. Nach ca. einer ½ Stunde war ich fertig und machte mich vom Acker. Die nächsten zwei Schulstunden verliefen recht ereignislos. Ich motzte ein paar Lehrer und Schüler an und bekam Zusatzarbeiten. Dann begann die letzte Stunde. Verteidigung gegen die Dunklen Künste. „Guten Tag, ich bin Professor Remus Lupin. Euer neuer Verteidigung gegen die Dunkle Künste Lehrer.", begann er die Stunde.

Er hatte dunkle, warme Augen und mehrere Narben im Gesicht. Doch trotzdem sah er sehr nett aus. Er lächelte jeden freundlich an und war trotzdem streng. Ich denke, bei ihm würde ich vielleicht eine Ausnahme machen, und ihn nicht beleidigen. Fred und George saßen zusammen mit Lee und ich saß relativ weit vorne, für meine Verhältnisse. Doch hinter mir saßen Slytherins, und diese versuchten mich die ganze Zeit zu ärgern und zu nerven. Ich versuchte sie so gut es ging zu ignorieren. Aber dies, so stellte es sich heraus, würde schwer werden. Plötzlich, mitten in der Stunde, wurde mir ein Buch auf den Kopf geschlagen, und dies brachte das Fass endgültig zum Überlaufen. Ich stand auf und drehte mich zu ihnen um. „Ok Jungs, wirklich sehr witzig. Ein wirklich nettes Spiel ist das. Doch jetzt spiel ich!", sagte ich leicht wütend. Die Slytherins fingen an zu lachen und die Mädchen kicherten. „Wirklich süß! Ein kleines Mädchen versucht uns zu toppen!", grinste ein braunhaariger Junge, dessen Zähne ekelhaft gelb und schief waren. „Dein Name?", fragte ich ihn. „Flint. Aber was nützt dir das, Schlammblut?", fragte er mich gehässig. „Nur zu INFO: ICH bin die Tochter von SNAPE! ICH kann dir mehr schaden zurichten, als du es jemals schaffen könntest. ICH bin kein Schlammblut! ICH bin Reinblütig mit französischer Adelslinie! ICH hab mehr Macht, wenn ich will, als IHR!", sagte ich erzürnt und beim letzten Satz zielte ich mit meinen Zauberstab auf Flint. Anscheinend hatte ich ihn leicht beeindruckt.

Lupin stand plötzlich neben mir und legte eine Hand auf meine Schulter. „Miss Shadow. Ich bitte sie, im Unterricht aufzupassen, anstatt ihre Mitschüler zu bedrohen.", sagte er sanft. „Ich hab mich lediglich gewehrt, gegen diese aufgeblasenen Schleimbeutel von Reinblut!", sagte ich bloß. Er wollte gerade etwas darauf erwidern, als plötzlich mein geliebter Vater herein stürmte. „Severus, was ist der Grund deines Anliegens?", fragte Lupin ihn. „Meine Tochter.", sagte er mit zusammengebissenen Zähnen. Ich rollte mit meinen Augen und setzte mich auf einen Tisch. „Sie hat, so freundlich wie sie ist, ihre persönliche Unterschrift in eine der Gänge vor der Großen Halle gesetzt.", zischte er.

„Was meinst du damit?", fragte Lupin. „Sie hat über die ganze Wand etwas gemalt." „Hey, woher willst du wissen, dass ich es war?", fragte ich ihn. „Außerdem, hast du dafür Beweise?", fragte ich ihn listig. Er machte kurzzeitig den Mund auf und schloss ihn gleich darauf wieder. „Nach der Stunde kommst du zu Professor Dumbledore!", sagte er wütend und zog wieder ab. Ich lachte. Alle starrten mich entgeistert an. „Er hat nie beweise, dass ich etwas war!", grinste ich.

A true Snape is not always friendlyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt