Shinjuku Squad [Stray Kids]

Kapitel 1: Langweiliger Unterricht

Muss man Frauen verstehen? Ich glaube nicht, schließlich bin ich selbst eine. Aber manchmal verstehe ich mich selbst nicht, meine Hormone spielen wahrscheinlich verrückt. Als ich in der Uni war, war ich genervter als ich sonst schon war. Eigentlich hatte ich nie solche schlechte Laune, ich mochte mein Studium und war stolz darauf, es überhaupt machen zu können. Wer weiß, ob ich überhaupt auffliegen werde.

"Heeeeeeyyyy, Yume!" Sofort drehte ich mich genervt zu dieser Person, die meinen muss, meinen Namen durch die ganze Uni zu schreien. Einige sahen mich an, dann zu Nikki, die mit ihren gefärbten dunkellila Haaren, rennend einen Zopf zu machen versuchte. Kurz bevor sie mich erreichen konnte flog sie volle Kanne herunter, da sie über einen Fuß gepolstert war. Laut klatschend machte sie Bekanntschaft mit dem Boden. Warum war ich nochmal mit dieser Hohlbirne befreundet?

Oh man, meine schlechte Laune veränderte sogar so meine Gedanken, da ich etwas Gedankenversunken versuchte herauszufinden, was ich falsch gemacht hatte, während sie sich versuchte aufzurappeln. "Yume, Shin", meinte sie dann etwas leiser. Mittlerweile haben einige unsere Aufmerksamkeit und ich versuchte nicht zu brüllen, da sie nicht so starren sollen. Aber wenn sie sowas sagte, wurde ich hellhörig. Sofort nahm ich ihren Handgelenk und zog sie durch den Flur. Es war wichtig, sehr wichtig sogar.

Shin war eigentlich nur unser Code, falls es wieder einen Fall von hungrigen Dämonen sein soll. Es war auch eine Kurzform von unserer Gruppe Shinjuku Squad. Seit einigen Tagen gibt es Vorfälle von Dämonangriffe auf Menschen, wodurch die meisten Bewohner Tokyos vor Angst nicht zu arbeiten gehen. Das geht schon seit 3 Monate. 3 Monate lang leben sie mit der Angst in dieser großen Hauptstadt. Ein bester Kumpel von mir hatte deshalb andere gefragt, ob sie in unsere Gruppe sein wollen. Da unser Wohnsitz in Shinjuku ist, gab ich uns den Namen Shinjuku Squad oder auch kurz Shin.

Nikki ist auch einer von uns, doch sie ist bei uns erst seit einer Woche. Sie arbeitete für uns als Informationssammlerin. Sie ist auch schon lange meine beste Freundin, aber leider kein Dämon, weshalb sie leichte Beute wäre. Jedoch lebt sie  vorsichtshalber bei uns, damit wir sie beschützen, somit sind wir 11.

Wir liefen ins Klassenzimmer, in dem keine Menschenseele war. Auch keine Dämonen. Ich ließ ihren Handgelenk los und merkte, dass die Tische dieses Mal in U-Form angeordnet wurden. Ich ließ meine Tasche einfach auf einem der Stühle fallen, das laut durch den Schlüsselanhänger von Nikki klimperte.

Nikki fing an zu sprechen, als ich nochmal die Tür schloss: "Ein weiteres Mädchen wurde Opfer von den Attacken der Dämonen. Dabei wurde sie aber von demjenigen vergewaltigt. Der Dämon wurde gefunden und auch mit Gift hingerichtet." Ich atmete erleichtert aus. Zumindest wurde dieser Dämon gefunden und nicht einfach laufen gelassen. Ich fuhr mir durch die Haare. "Die selben Bissspuren am Hals?", fragte ich nach, als Antwort nickte sie: "Typische Dämonenbisse."

Die Attacken von Dämonen auf Menschen werden immer schlimmer und häufiger. "Dazu wurde auch herausgefunden, dass es ihr bester Freund war. Somit wollen die Menschen sogar Scheidungen einreichen wegen dieser Angst. Sie vertrauen sich nicht mehr gegenseitig." Ich zog scharf die Lift ein und ließ mich neben meiner Tasche auf dem Drehstuhl fallen. Dann ging die Tür wieder auf und ein lächelnder Seungmin betrat die Klasse. Seine Augenringe waren durch sein Concealer bedeckt, dass sah ich. Trotzdem zierte ein Lächeln seinen Lippen.

"Oh, Ohayogazaimasu", sagte ich und lächelte zurück. Auch wenn er so fertig war, wirkte er so fröhlich. Ich will es ihm ungern vermiesen, aber das ist einer unserer Regeln, Informationen weiter zu reichen. "Ohayo", sagte er gähnend. "Es gab einen weiteren Angriff", schoss es aus Nikkis Mund und Seungmins Stimmung veränderte sich schlagartig. Jetzt tat er mir eigentlich Leid. "Schon wieder", murmelte er nur, als er sich überfordert durch die Haare fuhr.