Kapitel 4: Die Sache mit dem Smoothie

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Im Zug sah ich auch aus dem Fenster in den Himmel und träumte etwas vor mich hin. Wir hatten alle Plätze gefunden, auch wenn wir etwas verteilt sind, wir kannten ja unsere Station, an der wir aussteigen mussten. In meinem Ohren waren meine Kopfhörer gesteckt und ich fühlte mich plötzlich wie in einem Edit. Still mit Musik aus dem Fenster schauen und die Sterne beobachten. Heute sah man viele Sterne, dazu leuchteten sie heute besonders hell. An uns zogen sich die Häuser vorbei und ich schloss kurz meine Augen. Ich genoss diese Ruhe in dem Zug, den man deutlich spüren konnte. Ich biss kurz auf meine Unterlippe und sah wieder aus dem Fenster. Dabei schielte ich zu meinem Spiegelbild. Erst jetzt merkte ich, wie müde ich doch aussah. Ich fing an zu gähnen.

Langsam legte ich meinen Kopf an die Fensterscheibe des Zuges und schloss kurz meine Augen, bis ich nach einigen Minuten Arme um mich spürte. Sofort sah ich zu meinem Sitznachbarn, Minho, der seinen Kopf auf meine Schulter legen wollte doch durch meine kopfdrehung verhindert wurde. Er sah zu mir, als ich meine Kopfhörer kurz raus machte: "Stört es dich?", fragte er und ich schüttelte den Kopf. Das ist genau das, was ich auch wollte. Ich lehnte mein Kopf wieder an die Scheibe, während er seinen Kopf an meinem Hals machte. Ich schloss schnell meine Augen und machte meine Kopfhörer wieder rein.

Ich atmete merkbar tief aus und kuschelte mich etwas an ihn, falls es noch möglich war. Ich spürte den Bass von The 7th Sense und öffnete kurz meine Augen, als der Zug an einer Station hielt. Wieder sah ich in den Himmel. Dann sah ich vor mich. Felix und Seungmin redeten und sahen mich dann an. Ich machte meine Kopfhörer raus, Minho bewegte sich etwas. Wie kann er bloß so schnell einschlafen?! "Worüber redet ihr?", fragte ich die. Seungmin antwortete dann: "Wor wollen zusammen wieder einen Erbeermilchshake machen, aber dazu auch für euch etwas da lassen. Wir haben heute nach Rezeoten gesucht, aber nichts passendes gefunden." Die beiden wollen jetzt nicht ernsthaft selber Milchshake machen? "Ihr wisst, was dort rein kommt?", hackte ich vorsichtshalber nach. Jeongin hatte einmal wegen den beiden eine Lebensmittelvergiftung.

"Ja Yume, sind wir. Wir machen dort auch nur Sachen rein, wo wir uns sicher sind, dass sie dort rein gehören", protestierte Felix, als würde er wirklich sicher sein, dass sowas nicht wieder passiert. Ich nickte nur mit hochgezogenen Augenbrauen: "Sollange ihr wisst, was dort auch wirklich hineingehört, ist das ein guter Anfang."

Die Sache mit dem Smoothie. Bei Lee Felix und Kim Seungmin. Könnte ein neues Buch werden, dachte ich mir. Ein Comedy-Buch. Aber wäre es wirklich so witzig, wenn jemand von uns eine Lebensmittelvergiftung erleidet, vor allem jetzt in diesem Moment, wo wir Jeongsuk fangen sollten? Naja, für die beiden schon. "Probiert dann aber mal das selbst, bevor wir das tun", fügte ich schnell hinzu. Sie nickten nur: "Tun wir doch immer", sagten sie ganz gelassen. Naja, die dachten dann wahrscheinlich auch, wenn es ihnen nicht schmeckt, uns besser schmeckt?! "Wie kuschelt es sich mit Minho?", fragte Seungmin. Ich sah zu meinem kuschelnden herunter. Seine Arme waren sehr fest um mich geschlungen und sein Kopf lag auf meine Schulter. Er liegt quasi schon halb auf mir. "Gut", sagte ich nur. "Ist nur etwas gewöhnungsbedürftig." Felix lachte: "Weißt du noch, wie er reagiert hatte, als wir alle nicht wussten, wie seine drei Katzem hießen? Nur du wusstest es noch." Ich musste auch lachen, sodass Minho murrend zu mir sah. Sofort sah ich zu ihm. "Können wir kuscheln?", fragte er plötzlich und direkt, sodass ich total verwirrt war. "Seit wann willst du kuscheln?", fragte ich sofort. "Er vermisst seine drei Katzen." Seungmin schmunzelte. "Ja", kam es von Minho.

Ich seufzte, nickte und stand auf, damit er sich auf meinem Platz setzen konnte. Dabei drehte er sich so, dass sein Rücken die Wand des Zuges gewandt ist. Er lag halb auf dem Sitzen. Mit rosa Wangen setze ich mich so zwischen seine Beine, sodass er seine Arme um mich legen konnte und seine Augen schloss. Zum Glück waren wenig hier im Zug bis fast gar keine, was eigentlich selten war. Seungmin sprach weiter: "Kennst du die Namen der Katzen noch?" Ich nickte vorsichtig, damit ich Minho nicht weckte. "Soonie, Doongie und Dori", sagte ich schnell, da merkte ich, das Minho mich versuchte anzusehen. "Du kennst die Namen meiner Katzen noch?", lachte er und ich nickte nur.

Shinjuku Squad [Stray Kids]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt