Kaptel 2: Ein kleiner Plan

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Was sollten wir jetzt machen? Was, wenn er nicht geschnappt wurde? Oder was wenn doch? Warum tat er dies? Und seit wann war er hier? Es sind doch nur drei Monate vergangen, als wir hierher gingen. Mein Kopf fing an weh zu tun durch diese ganzen Fragen. "Chan?", fragte Felix leise und mein Blick hing zu dem angesprochenen. Sein Blick war mittlerweile leer. Es muss ihn echt getroffen haben. Ich lief zu ihm und tätschelte seine Schulter. "Chan, mache dir keine Gedanken, er wollte schließlich nicht mitkommen, er hat seinen Weg gewählt." Meine Worte verließen schnell den Mund und er sah zu mir. Ich lächelte sanft. Auch wenn ich die kleinste unter denen bin, fühlte ich mich in diesem Moment groß. Wahrscheinlich, weil ich sehr gerne Zitate aufsagte, die auch noch wahr waren. Auch wenn es etwas unpassend war, lächelt Chan mich an. "Du hast recht, ich habe schließlich euch, die mir helfen. Sein Weg ist nun bei der Dunkelheit abgezweigt und er wollte diesen wählen. Es ist nicht deine Verantwortung, ob andere ihren Kompass zerstören wollen." Meine Augen gingen langsam in ein gelb herüber. Ich sah es in Chans Augen. Seine gingen ebenfalls in gelbe. Ich lächelte. Dies bedeutete, dass sie sie sich verstanden und verbunden fühlten, sehr sogar. Als wäre ihre Last gefallen, die sie oft tragen mussten und als wäre diese Person da, der ihre Probleme und Zweifel verstand. Hatte er oft darüber nachgedacht? Hatte er sich oft Sorgen um ihn gemacht? Ich sah zu den anderen. Alle anderen Jungs hatten selbst gelbe Augen. Ich lächelte zufrieden. Worte haben sehr große Wirkungen, auch wenn sie so klein erscheinen.

Nikki sah auf die Uhr und erschrak. "Wir haben schon Unterricht! Los, wer hat den Schlüssel?" Sofort zückten alle seinen Schlüssel, doch Jisung war der erste, der den Transponder einlesen ließ und somit die Tür mit einem lauten Summen öffnen ließ. Wir stürzten uns durch den Flur und drückten wie bescheuert auf dem Fahrstuhlknopf nach oben. Wir wollten rechtzeitig in den Unterricht. Dazu das wir jetzt zusammen hatten und den Großteil der Klasse ausmachten, war es nicht so sexy, würde unser Lehrer sagen. Ich sah auf die Anzeige. Der Fahrstuhl befand sich im Moment im 3. Stock. Genau da, wo wir jetzt Unterricht hatten. "Ich gehe die Treppen!", rief Changbin panisch und einige folgten ihnen auch. Ich war mit Nikki, Chan, Hyunjin und Felix die einzigen die auf diesen verfluchten Fahrstuhl warteten. Ich stöhnte genervt auf. Wer blockierte den Fahrstuhl?!

"Ob ihr es gerne hören wollt oder nicht, ich teleportiere", sagte Felix. Sofort sahen wir ihn geschockt an. Nicht sein Ernst. "Felix, sollte ich nicht die faulste unter uns sein? Und außerdem könnte dich jemand sehen, wenn du das tust." Chan fing an zu reden. "Wir können es uns nicht leisten, dass du gesehen wirst, wie du plötzlich vor der Tür stehst." Die Anzeige des Fahrstuhls ging nach unten und ich bekam innere Hoffnung. Nicht nur wegen dem Treppenstufen, sondern damit Felix keine Scheiße anstellte. "Der Fahrstuhl ist ja gleich da", sagte ich dann zu ihm. Bing! Ich mochte den Ton. Ich brauche ihn als Benachrichtigungston, damit alle rufen können, dass sie den Fahrstuhl noch halten sollen. Das wird herrlich.

"Mir egal, ich bin weg." Sofort griff ich nach seinem Arm und zog ihn mit in dem Fahrstuhl, der sich auch schon schloss. "Felix, auch wenn du älter als ich bist und somit mehr Ahnung hast, wie du damit umgehen kannst hast du eine Vorbildfunktion. Schließlich bin ich die jüngste unter euch." Felix rollte dann genervt die Augen. Er hasste dieses Thema. Aber schließlich hatten wir alle die Vorbildfunktion für die jüngeren. Und das was Felix tat, war nicht so ganz hilfreich für jüngere Leute wie mich. Nein, ganz und gar nicht. "Nicht mit den Augen rollen, Yongbok." Felix seufzte. Den Namen hasste er auch. Chan nannte ihn immer so wenn er nicht hören will. "Schön, ich teleportiere nicht. Zufrieden?" Chan nickte, dann gab es wieder den Ton, das der Fahrstuhl von sich gab und wir gingen heraus. Die anderen waren schon vorher da. Nikki war in diesem Moment still.

Ich öffnete die Tür und wir bekamen die Aufmerksamkeit von den anderen Schülern. Die anderen aus unserer Truppe saßen schon an ihren Plätzen. Sofort verbeugte ich mich mehrere Male und ging an meinem Platz, was die anderen gleich taten. Meine Wangen wurden rosa. "Ach da seit ihr ja, dann können wir ja schon auch mit dem Untetricht anfangen." Wir setzten uns schnell an unseren Plätzen und holten unsere Sachen raus. Changbin grinste uns triumphierend an, als hätte er bei einer Wette gewonnen. Ich änderte meine Augen extra in Katzenartige um, damit er sich endlich umdrehte, da ich wusste, dass er Angst davor hatte. Und auch dieses mal drehte er sich schnell um und sah zu dem Lehrer nach vorn.

Shinjuku Squad [Stray Kids]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt