Herbst, Kälte und Schock(4)

53 1 0
                                    

-Skyla Evans-

Die kühle Herbstluft wehte sanft durch die Blätter der Bäume und hinterließ ein beruhigendes Rauschen. Der Nachmittag, welcher mit dichten dunklen Wolken geprägt war, wurde ab und zu mit der warmen Sonne unterbrochen, welche die bunten Blätter magisch aufleuchten ließ.

Familien, Pärchen oder Einzelgänger genossen diese Momente hier im Park, um auch nochmal die letzten warmen Sonnenstrahlen aufzunehmen, bevor die kalte Jahreszeit vollständig vor der Tür stand, und sich jeder im ins warme Zuhause flüchtet.

Ein sanftes rütteln an meiner Schulter weckte mich von meinen Tagträumen und rissen mich zurück in die kalte und blasse Realität. Alina sah mich durch ihre warmen und aufmunternden Augen an, da sie sicherlich auch jede freie Sekunde der Freiheit aufnahm. Vor allem auf einer fremden Erde...

Sie löste ihren Griff, da sie mein Blick auf ihrer Hand merkte. Ich wusste noch nicht ganz, was ich von ihr halten sollte. Sicherlich, tut es mir leid, das, was ihrer Schwester vor nicht mal einer Stunde wieder fahren ist. Jedoch finde ich, dass wir einfach diese beschissene Mission erledigen und zurück in unser Leben, insbesondere unsere Erde, kommen.

Death Force, der Komplize vom Mann im gelben Strampler und unser neuer Babysitter, brachte uns in sekundenschnelle hier in den Park, um uns von hier aus alleine zu lassen, jedoch immer als unser Schatten. Ich bin mir sicher, dass sie uns verwanzt haben, als wir ohnmächtig waren.

"Ihr wisst was auf dem Spiel ist." Raunte die verzerrte Stimme von ihm hinter uns, ehe ein Windstoß von ihm zu spüren war. Eine Gänsehaut verbreitete sich auf meinem gesamten Körper. Entweder von ihm oder von der Kälte.

Alina warf mir ein ängstlichen Blick zu, was ich mit einem leichten versichernden Lächeln erwidern versuchte, ehe wir anfingen loszulaufen.

Fünf Minuten später, immer noch unwissend wo wir sind oder wo wir hinsollten, stöhnte ich genervt aus. "Die hätten uns wenigstens eine Karte geben können", murmelte ich gereizt und rieb mir meine Hände an den Armen, um mich etwas aufzuwärmen.

"Oder eine Jacke", gab auch Alina kleinlaut zu. Ich nickte und beobachtete die bunten Blätter auf dem Boden. Kurz darauf hob ich mein Blick und musterte das schüchternde Mädchen neben mir. Ihre roten Haare fielen glatt auf ihre Schultern und ihr Blick glitt faszinierend und begeistert durch die Gegend. Man merkte, dass sie ein Fan von dieser Erde ist, oder liegt das an dieser Serie?

"Wie wollen wir das machen?", fragte ich in die Stille und gewann so Alina's Aufmerksamkeit. "Hm?", summte sie nur und runzelte leicht die Stirn.

"Na, die Mission. Wie sollen wir diese Menschen, die wir als Schauspieler kennen, finden und austricksen?", half ich ihr auf die Sprünge, was sie zum Stehenbleiben führte. Ich tat es ihr gleich und sah sie leicht verwundert an, da ihr Blick eher gegen die Mission sprach.

"Denkst du wirklich, wir sollten es machen?", fragte sie leise, unsicher ob wir abgehört werden oder nicht. Jedoch lachte ich nur leicht spöttisch auf und sah durch die Gegend, um nicht meine Fassung zu verlieren.

"Ist das gerade dein Ernst?", zischte ich leise auf und sah sie an. "Du hast doch mitbekommen, was deiner Schwester passiert ist, oder?" Es fiel mir schwer ruhig zu bleiben, da mich allein die Situation reizte.

Diese scheiß Mission, diese Kälte, die Konsequenzen, wenn wir nicht das tun, was uns beauftragt wurde und eine Partnerin, die den Ernst der Lage nicht versteht will.

"Natürlich!", zischte sie zurück, mit dem gleichen Funken Wut in ihren Augen, wie ich. "Ich meine ja nur, dass wir Hilfe holen können, denn wieso sollten wir unschuldige Menschen töten, die Gutes tun?", argumentierte sie weiter und ging ein Schritt auf mich zu, um aufkommende Fahrradfahrer vorbeizulassen.

Unplanned LoveWhere stories live. Discover now