Home Sweet Home(9)

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-Skyla Evans-

Die Landschaften zogen am Fenster vorbei und die eigentlich mir bekannte Umgebung, schien doch so fremd. Die Autofahrt war gefüllt mit Musik vom Radio und gelegentlichen Gesprächen. Alina, die hinter dem Beifahrersitz saß, rechts von mir, schien ebenfalls die Aussicht aufzusaugen, wie ein Schwamm. Man konnte es ihr an manchen Momenten ansehen, dass sie trotz der Umständen die Momente genoss. Zugegeben, wer würde es nicht? Gefangen auf einer anderen Erde, die zufällig in der Lieblingsserie spielt.

Als Scott langsamer wurde und vor einer weißen Garage parkte, drehte sich schon Josephine grinsend zu uns um, "Willkommen Zuhause."

Willkommen Zuhause. Diese Worte fühlten sich falsch an. Dennoch setzte ich ein Lächeln auf und stieg zusammen mit den anderen aus. Vor uns erstreckte sich ein großes Haus, das, an welches man denkt, wenn man an das American Dream denkt.

Die Garage war rechts vom Eingang, welches auf einer typischen Veranda stand. Das Haus war neben dem weißen Geländer, Säulen und Fenstern in einem leichtem Grau gefärbt und der Vordereingang von gut gepflegten Pflanzen beschmückt.

"Wow", hörte ich Alina staunen, die ebenfalls den Kopf in den Nacken legte, um unser neues Zuhause zu betrachten. Etwas weiter vor uns, hinter dem eigentlichen Haus, war noch ein kleineres Gebäude, welches dieselbe Farbkombination trug.

"Was ist da hinten?"Rief ich Josephine zu, die ihren Blick vom Haus löste und meinem ausgestreckten Finger folgte.

"Ach das," antwortete sie, "Da wohnt ihr. Das ist wie ein Mini-Appartement. Ihr seid mittlerweile schon erwachsen, da wäre es komisch immer noch bei den Eltern zu wohnen." 

Sie lachte etwas und hielt sich die Hand schützend vors Gesicht, da die Sonne auf ihr Gesicht schien. "Wenn ihr aber wollt, könnt ihr gerne im Haus schlafen. Das ist euch überlassen", meldete sich Scott zu Wort. "Wir dachten uns nur, dass ihr etwas Privatsphäre wollt."

Ich nickte verstehend und wir begaben uns langsam aber sicher ins Haus. Innen sah es genauso modern aus, wie von außen. Ein großer, halbwegs offener Raum erstreckte sich, in dem man im ersten Blick bereits das Wohnzimmer und die Küche erblicken konnte. Auch hier waren die Farben modern, dennoch rustikal durch den Holzboden- und Tischen. Der Duft von Ofenkartoffeln und aromatischem Nudelauflauf lag in der Luft. Gleich danach konnte ich den gedeckten Tisch sehen, der das Wasser in meinem Mund zum Laufen brachte.

"Setzt euch, eine Tour werden wir euch später geben. Ihr müsst großen Hunger haben", sprach Josephine und wir begaben uns zum Esstisch. Wie auf Knopfdruck meldete sich mein Magen und er fing an zu knurren. An den cremefarbenen Wänden hingen Familienfotos aber man konnte jedoch erkennen, das manche Bilder entfernt wurde. Somit waren bis jetzt nur ein Hochzeitsfoto und ein Portrait im Urlaub am Strand zu sehen. 

Nachdem wir die Hände am Waschbecken gewaschen und getrocknet haben, saßen wir uns endlich hin und aßen. Es wäre eine Untertreibung zu sagen, dass das Essen köstlich war. Die ersten fünf Minuten aßen wir schweigend, aber bestimmt auch, um erstmal Energie zu tanken um danach zu reden.

"Erzählt mal von euch. Also wir wissen schon etwas, dennoch nicht alles", kam es von Scott, der sich eine weitere Portion Ofenkartoffeln auf den Teller legte. Alina und ich schauten uns an, unsicher, wer starten soll geschweige denn Reden. Schließlich kaute ich fertig, schluckte und nahm einen kurzen Schluck von meinem Glas Wasser. "Was genau wissen Sie denn schon?"

Unplanned LoveWhere stories live. Discover now