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l i s a
Meine Tante sitzt wie erwartet im Wohnzimmer und guckt Fernsehen, während mein Onkel in der Küche steht und Essen macht. Ich stelle mich vor den Fernseher, damit ich ihre Aufmerksamkeit habe und sie fängt sofort an zu meckern.

„Lisa war dein Vater Glaser oder warum denkst du das ich durch dich durchgucken kann."

Sagt sie angepisst.

„Keine Ahnung, sag du es mir und dann kannst du mir auch gleich mal erklären, was meine Eltern waren. Und vor allem wer sie waren."

Sage ich auch angepisst.

„Lisa dieses Gespräch hatten wir doch schon etliche Male, ich rede einfach nicht gerne darüber. Das tut mir auch weh."

Sagt sie.

„Was tut dir weh, dass sie weggegangen sind und ihr Kind bei dir gelassen haben."

Sage ich.

Jetzt kommt auch Martinis nach unten und hält sich erstmal im Hintergrund. Kurze Zeit später stellt Marcus sich auch dazu.

„Wie meinst du das jetzt schon wieder? Ich habe dir doch gesagt, dass deine Eltern gestorben sind."

Meint sie.

„Ja das hast du erzählt, dass hast du mir immer erzählt."

Werde ich sauer.

„Was soll das jetzt schon wieder heißen, denkst du wirklich ich lüge dich an?"

Fragt sie auch sauer.

„Natürlich tust du das, denn anderes macht keinen Sinn. Ich weiß das sie leben."

Sage ich.

„Ach ja und woher willst du das wissen?"

Fragt sie.

„Ich hab sie gesehen, in dieser Erinnerung,  haben gesagt sie kommen mich holen. Und komischer Weise, taucht genau heute so ein komisches Wesen auf, was mit genau das selbe sagt."

Sage ich wütend.

„Was für ein Wesen?"

Fragt sie.

„Keine Ahnung es hat irgendwas von der Kirche der Nacht gelabert, das sie mich holen kommen und ich an meinem 16. Geburtstag dort eintreten werde. Ach ja und das der Teufel höchst persönlich mein Vater ist. Also erzähl mir endlich die Wahrheit."

Fordere ich sie auf.

„Ok ich erzähl dir was ich weiß."

Stimmt sie zu.

Ich setze mich zu ihr auf die Couch und Martinus setzt sich hinter mich. Er nimmt natürlich sofort meine Hand, denn der Streit eben war schon heftig. Marcus kommt auch zu uns, bleibt aber stehen. Auch mein Onkel stellt sich zu uns.

„Dein Vater ist nicht irgendein Typ, er gehört der Kirche der Nacht an. Das sind aber nicht die Anhänger Lucifers, sondern mehr oder weniger seine Untertanen. Dein Vater ist auch kein Normaler Mensch, er ist so eine Art Hexer und deswegen hast du auch diese Kräfte, auch wenn das nicht ganz der Hexerei entspricht. Aber ich kann dir sagen, der Teufel ist er nicht. Deine Mutter hat sich damals in ihn verliebt und als sie schwanger wurde, erzählte er ihr, was er wirklich war. Sie wollte mit ihm gehen, aber sie wollten keines Falls, dass du dort aufwächst. Also haben sie dich zu mir und deiner Oma gegeben. Sie meinte, eines Tages, wenn du alt genug bist, dann werden sie doch holen kommen."

Erzählt sie.

„Also bin ich halb Mensch, halb Hexe?"

Frage ich.

„Ja nur deine Kräfte passen nicht wirklich zu dem typischen Kräften einer Hexe."

Sagt sie.

„Und was soll das jetzt mit Lucifer? Warum erzählt dieser Typ, dass ich seine Tochter bin?"

Frage ich.

„Ich weiß es nicht, aber das kann nicht stimmen."

Meint sie.

„Ich muss das erstmal sacken lassen."

Sage ich.

Ich stehe auf und gehe in mein Zimmer. Eigentlich wollte ich damit sagen, dass ich mal kurz alleine sein möchte, aber Martinus kommt mir trotzdem hinterher. Ich fasse mir an den Kopf und kann schon gar nicht mehr klar denken, da umarmt er mich von hinten und küsst meinen Nacken.

„Was soll ich denn jetzt machen? Ich hab wirklich gehofft, dass das alles eine ganz simple Erklärung hat."

Sage ich.

„Sei doch froh, du siehst deine Eltern wieder und kannst sie endlich kennenlernen."

Meint er.

Ich drehe mich in seinem Arm und gucke ihn bedrückt an.

„Ich will dich aber nicht verlieren."

Sage ich.

„Dann komm ich halt mit dir mit, wir schaffen das schon irgendwie."

Meint er.

Er nimmt mich in den Arm, da mir die Tränen schon gekommen sind. Jetzt weine ich aber richtig. Das ist doch alles scheiße. Ich würde so gerne endlich meine Eltern kennenlernen und auch mit ihnen leben, aber ich kann ihn nicht verlieren. Und das er mit mir kommt, steht definitiv nicht zur Debatte. Ich meine er hat genauso ein Leben hier und wie würde erst deine Familie reagieren, wenn er weg ist. Außerdem kann er nicht ohne Marcus Leben und Marcus nicht ohne ihn. Aber er ist mein ein und alles, ich kann ihn nicht verlieren. Ich löse mich wieder aus der Umarmung.

„Das tut mir so leid, dass das alles passiert. Das hast du dir bestimmt nicht so vorgestellt."

Meine ich.

„Nein das hab ich nicht, aber ich glaube du auch nicht. Außerdem du weißt Lisa ich bin immer für dich da und ich würde alles für dich tun. Ich liebe dich und mit dir wird es wenigstens nicht langweilig."

Sagt er.

Aww er ist so verdammt süß, ich kann ihn einfach nicht verlieren.

„Ich liebe dich auch."

Erwidere ich.

Er legt seine Lippen auf meine und ich erwidere natürlich sofort. Ich weiß echt nicht was ich machen soll. Worüber ich gerade nicht so nachdenken kann, denn er wird immer verlangender. Er hebt mich auf deine Hüfte und läuft mit mir zum Bett. Dort legt er mich ab und lehnt sich über mich. Er wollte sich gerade sein Shirt ausziehen und öffnet sich die Tür. Es ist Marcus und natürlich sieht er, wie sein Bruder schon halb dein Shirt aus hat.

„Ok ich geh wieder."

Sagt er.

„Nein Marcus bleibt hier."

Rufe ich.

Denn Martinus stört das natürlich gar nicht. Ich wollte aber jetzt nicht mit ihm rummachen, während alle da unten sind und warten. Ich löse mich von Martinus.

„Später ok."

Sage ich.

Ich gebe ihm noch einen Kuss und er zieht sich wieder an. Marcus will glaube ich trotzdem nicht reinkommen. Kann ich verstehen, der Anblick würde mir auch nicht gefallen.

Stranger Things | Marcus&MartinusFFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt