Slytherin

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An sich störte mich die Tatsache nicht, dass ich Slytherin zugeteilt wurde, aber ich konnte nur an die Worte des sprechenden Huts denken. Ich war nicht böse und werde es auch nie sein. Ich lag noch weitere Stunden in meinem Bett im Krankenflügen und dachte nach (Madame Pomfrey empfand es für gut mich noch für eine Nacht hierzubehalten). Durch das ganze Durcheinander hier hatte ich auf komische Weise ganz vergessen was vor nichtmal zwei Tagen in Frankreich passiert war. Die Schule, in die ich es liebte zu gehen war komplett zerstört. Von Todessern. Lehrer wurden getötet. Von Todessern. Schüler wurden schwer verletzt. Von Todessern. Und das Schlimmste... meine beste Freundin musste sterben. Bei den Gedanken an sie stiegen mir sofort wieder Tränen in die Augen, und ich fing an bitterlich zu weinen. Ich fühlte mich so hilflos und nutzlos. Ich war an allem was passiert war Schuld. Ich ganz alleine, und ich konnte nichts tun am das Geschehene besser zu machen.
Ich lag noch bis in die frühen Morgenstunden heulend im Bett, aber schlief letztendlich ein, und fiel in einen unruhigen Schlaf.

Am nächsten Morgen wurde ich von Madame Pomfrey geweckt. Meine Augen brannten fürchterlich und ich fühlte mich elend. Am liebsten wäre ich einfach für immer in dem Bett gelegen und hätte an die schönen Erlebnisse mit Fabienne gedacht, aber ich konnte nicht, da heute mein erster richtiger Schultag sein würde.McGonagall gab mir die Anweisung mich einfach beim Frühstück in der großen Halle zu den Mitschülern meines Hauses zu setzen. Meines Hauses... fühlte sich komisch an so zu tun als gehörte ich dazu. Um zuzugeben, ich war echt sehr aufgeregt. Es fällt nicht jeden Tag eine schreiende Schülerin aus einer anderen Schule vom Himmel und bleibt dann plötzlich hier. Was wenn sie mehr darüber wissen wollen, was genau in Frankreich passiert ist? Oder noch schlimmer, wenn sie wissen wollen was mit meinen anderen Mitschülerinnen passiert es. Das Schlimme war, dass ich selbst nicht wusste wie es ihnen geht oder wo sie sind.

Viel mehr Zeit zum herum philosophieren hatte ich auch nicht, weil ich von Madame Pomfrey meine neue Schuluniform bekam, die auf Slytherin abgestimmt war. Was ist denn das für ein hässlicher Fetzen? Mir blieb nichts anderes übrig als ihn trotzdem zu tragen. Ich atmete tief durch und setzte meine Beine in Bewegung.

Die große Halle zu finden war nicht gerade schwer. Ich folgte einfach den Massen der Schüler. Viele tuschelten, und blickten unauffällig zu mir. Es nervte, aber ich konnte es ihnen nicht übel nehmen. Ich war da. „Aurelie, du schaffst das", sprach ich mir in Gedanken vor. Im Schneckentempo näherte ich mich dem Tisch der Slytherins. Ich hatte das Gefühl, dass sofort alle Blicke auf mir lagen. War wahrscheinlich auch so. Ich selbst ließ meinen Blick auch durch die Runde schweifen, und beschloss mich neben ein eigentlich ziemlich nett aussehendes Mädchen zu setzen. Sie hatte blondes Haar und war um ehrlich zu sein echt hübsch. Überraschenderweise schenkte sie mir augenblicklich ein herzhaftes Lächeln. „Hey", sprach. Ich antwortete ebenfalls schüchtern mit einem „Hey". Was war nur mit mir los. Ich war doch eigentlich alles andere als schüchtern. „Ich bin Daphne". „Aurelie".  Wow war ich schlecht in Smalltalk. „Schöner Akzent. Also es freut mich sehr, dass du dem natürlich besten Haus zugeteilt wurdest". Ich musste grinsen. Sie tat es mir gleich. Wenn hier alle so nett waren wie sie, würde die Zeit hier echt erträglich werden. Eine Weile war es still, und jeder aß einfach nur ruhig sein Frühstück, aber sie begann wieder ein Gespräch. Sie erzählte mir etwas über den Hausgeist und über unseren Hauslehrer, der mir wohl bemerkt ziemlich gruselig vorkam.Sie meinte auch, dass sie mir nach dem Unterricht im Gemeinschaftsraum einige ihrer Freunde vorstellen würden. Sie ist echt extrem lieb. Es waren immer mich alle Blicke auf mir. „Starrt die Arme doch nicht so an, sie ist kein Tier im Zoo!". Ok das war mir gerade etwas unangenehm. Meine Wangen nahmen einen dezenten Rotschimmer an und ich sah wieder zu meinem Teller. In dem Moment als sie weiterreden wollte hörte ich eine sehr tiefe Männerstimme hinter mir. Und wenn ich tief sage, meine ich auch tief. „Mrs. Bonnay, folgen Sie mir bitte". Snape. Wieso schien dieser Name so gut zu ihm zu passen? Etwas eingeschüchtert stand ich auf und folgte ihm aus der großen Halle.
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-720 Wörter
Habt ihr Halloween alle gut überstanden? Ich hab gestern ein bisschen zu tief in die Flasche geschaut und nur 3 Stunden geschlafen haha, deswegen ist dieses Kapitel auch etwas kürzer.
-L

Shattered Beauxbatons | | Draco MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt