*Ines*
Die Musik dröhnte aus den Boxen, meine Füße wackelten im Takt in der Luft und ich summete leise mit.
Now there's an aching in my back;
A stabbing pain that says I lack
The common sense and confidence
To bring an end to promises
That I make in times of desperate conversation
Hoping my night could be better than theirs in the end
Just say whenSang Alex Gaskarth und ich musste lächeln als ich hoch schaute und er mir vom Poster über meinem Bett zuzwinkert. Ach ja wäre er doch bloß erreichbar für mich, dachte ich wieder mal und seufzte, drehte mich auf den Rücken und schaute mich in meinem Zimmer um. Hier waren sie alle versammelt. All Time Low, My Chemical Romance, Fall Out Boy, Panic! At The Disco und viele mehr. Eben alles was das Pop-Punk-Herz begehrt.
Ich schnappte mir mein iPad, machte die Musik ein wenig leiser und suchte, wie so oft in letzter Zeit, nach einem College. Meinen High School Abschluss hatte ich seit einem Monat in der Tasche aber wusste noch immer nicht was ich damit anfangen sollte. Ich liebte die Musik aber selber war ich leider kein bisschen musikalisch, außer vielleicht singen aber das tat ich auch nur für mich selber unter der Dusche oder im Auto. Ich war auch nicht so schlecht in Englisch und mag es zu schreiben, aber die Englische Sprache zu studieren kam mir dann doch irgendwie zu trocken vor.
Durch die Musik hörte ich die Stimme meiner Mutter hinter meiner Zimmertür.
„Ines, kommst du mal bitte." Ihre Stimme war leicht und irgendwie zittrig. Ganz ungewohnt sonst war sie eher der Typ Bundeswehr General. Besorgt schwang ich meine Beine über die Bettkante und richtete mich auf, etwas zu schwungvoll denn ich musste mich direkt wieder hinsetzten. Als ich wieder sehen konnte stellte ich mich diesmal langsamer hin, atmete einmal durch und ging durch mein Zimmer zur Tür. Als ich sie öffnete stand jedoch keiner mehr dahinter. Doch von unten konnte ich die Stimmen meiner Eltern hören also folgte ich ihnen, die Treppe hinunter und ins Wohnzimmer. Meine Eltern saßen beide auf dem kleinen alten Sofa das seine besten Jahre auch schon hinter sich hat, aber es war so bequem, dass wir uns einfach nicht von ihm trennen konnten.
Ich räusperte mich und meine Mutter zuckte zusammen, schreckhaft schaute sie auf und schnell wieder zu meinem Vater. Ich konnte eine Träne erkennen die sie sich jedoch schnell weg wischte.
„Mum, was ist los?", fragte ich unsicher, ich konnte die Situation nicht einschätzen. Meine Mutter war eigentlich eine strenge, beschützende Persönlichkeit. Stark und immer für ihre Familie da. Nun saß sie zusammengesackt auf dem Sofa, den Tränen nah. Ist etwas geschehen? War jemand gestorben, aber ich hatte keinen nahen Verwandten mehr. Meine Eltern waren beide Einzelkinder so wie ich auch. Die einzige meiner Verwandten die ich noch kennen gelernt hatte war meine Oma... wie ich sie vermisse. Als Kind, als wir noch in Irland gelebt haben war ich fast täglich bei ihr, wir haben gebacken, gespielt, gebastelt, haben Spaziergänge gemacht oder Filme geschaut. Aber sie ist gestorben als ich gerade mal acht Jahre alt war und kurz danach sind wir hierher gezogen. Nach Amerika.
Ich mochte es hier in Clifton, einem kleinerem Vorort von New York. Ich hatte schnell Freunde gefunden, denn als Kind war ich eigentlich sehr offen gegenüber fremden, dies hatte sich mit der Zeit geändert. Ich hatte nun nur noch einen kleinen Freundeskreis, aber dieser war mir mehr wert als alles andere. Ich hatte ein Hobby, das Turnen und ich hatte sowas wie einen Freund, nur das meine Eltern davon niemals erfahren würden. Zumindest nicht bis ich 21 werden würde und dann endlich volljährig bin.
Was konnte sonst passiert sein, dass die Fassade meiner Mutter so zusammen brach. Ich wusste, dass sie innerlich verletzt war und wohl eine schmerzhafte Vergangenheit hatte, aber ich hatte mich nie getraut sie danach zu fragen. Meine Eltern und ich hatten kein besonders inniges Verhältnis zueinander. Nicht das wir uns nicht liebten, aber sie waren sehr streng, erlaubten mir kaum meinen Freiraum und als gerade 20 Jährige wollte man da doch gegen rebellieren.
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Meine RTL-Familie REMAKE
FanfictionInes wird eines Tages von ihren Eltern mit ihrer Vergangenheit überrumpelt und erfährt mit ihren 20 Jahren, dass sie keineswegs ein Einzelkind ist, so wie sie es all die Jahre dachte, sondern zwei Geschwister hat. Und als sie sie dann zu Gesicht bek...