34. Ende im Gelände

4 1 1
                                    


*Anna*

Ich musste eingeschlafen sein, denn eine schrille Stimme weckte mich aus meinem traumlosen Schlaf. Ich brauchte einige Sekunden um zu realisieren wo ich war, doch im selben Moment wurde ich vom Boden hochgerissen und mit einem festen Griff am Arm festgehalten. Meine Mutter fuchtelte vor meinem Gesicht umher und sprach in einem Ton den wohl nur Hunde verstehen konnten. Ich schüttelte den Kopf und versuchte mich zu erinnern was passiert war.

Ein Blick auf meine Armbanduhr verriet mir, dass es bereits morgens war, wir mussten hier auf dem Krankenhausflur eingeschlafen sein. Harry an den ich gelehnt hatte rieb sich gerade die Augen und gähnte, auch er hatte sich vom Boden aufgerappelt.

„Was macht ihr hier?", versuchte ich zu verstehen, warum Liz mich anschrie und an meinem Arm zerrte.

„WAS WIR HIER MACHEN!?", rief sie und ihre Stimme wurde so schrill dass sie abbrach. Brian hinter ihr legte eine beruhigenden Hand auf ihre Schulter.

„Beruhige dich, jetzt haben wir sie ja gefunden", murmelte er, sah jedoch nicht weniger besorgt aus. Wie hatten sie uns hier gefunden? Hatte der Arzt sie doch angerufen, obwohl Ines ihn eigentlich überzeugt hatte es nicht zu tun?

„Was macht ihr hier ist wohl die bessere Frage", versuchte Brian die Situation zu klären und wir sahen uns alle unbeholfen an.

„Liam wurden K.O. Tropfen ins Getränk gemischt und deshalb sind wir hier und wir wollten warten, dabei sind wir wohl eingeschlafen", gab Louis den Abend grob wieder, doch dass schien unseren Eltern nicht genug.

„Es ist sieben Uhr Morgens und keiner von euch war in seinem Zimmer. Keiner von euch hat uns angerufen und wir hatten keine Ahnung wo ihr seid! Wir haben uns zu Tode gesorgt!", rief Liz und ließ noch immer nicht meinen Arm los. Mehrer Leute im Flur blieben stehen und sahen zu uns herüber, doch Liz schien sich nicht beruhigen zu wollen.

„Wir haben bei der Polizei angerufen, waren bei den Bars zu denen ihr gehen wolltet, nur damit uns dort jemand erzählt, dass gestern Nacht Leute mit dem Krankenwagen abgeholt worden sind. Dann haben wir alle umliegenden Krankenhäuser angerufen um herauszufinden, ob eines unserer Kinder eingeliefert worden ist. Und da erzählt uns endlich jemand, nach dem dritten Krankenhaus, dass unsere 16 jährige Tochter mit einem erhöhten Alkoholpegel und einer verstauchten Nase hier sei und warum wir davon denn nichts wüssten", fuhr sie mit ihrer Standpauke fort und ihr Griff um meinen Arm wurde noch fester.

„Es ist aber alles gut, meiner Nase geht es gut und ich war nicht betrunken", versuchte ich mich herauszureden, doch ich bekam keine Chance.

„Wo ist das Auto?", fauchte Liz Louis an und dieser gab ihr den Autoschlüssel den er noch immer in der Hosentasche hatte und erklärte, dass es auf dem Parkplatz stand.

„Wir fahren jetzt nach hause. Dort wirst du deine Tasche packen und wir fliegen heute noch zurück. Der Urlaub ist hiermit beendet", befahl sie, doch ich folgte nicht ihren Anweisen sondern riss mich aus ihrem Griff und blieb standhaft im Flur neben Harry stehen.

„Wieso?", fragte ich einfach nur nach. Ich würde nirgendwo hingehen, bevor nicht alles geklärt war.

„Du steigst jetzt in das Auto Fräulein und zuhause hast du Hausarrest", zischte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen und griff wieder nach meinem Arm, diesmal konnte ich mich nicht lösen sondern musste ihr folgen. Ich sah verzweifelt zu meinen Freunden doch es regte sich im ersten Augenblick keiner.

„Na los Jungs! Ihr fahrt mit Anna und ich warte auf Ines und Liam", erklärte El und schob Harry und Louis in meine Richtung. Die beiden sahen noch kurz zu ihr zurück und liefen mir dann hinterher. Im Auto versuchte ich heraus zu finden, was meine Eltern vor hatten, doch sie gaben kein Wort von sich auch nicht als Louis versuchte mit ihnen zu reden.

Meine RTL-Familie REMAKEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt