15. Liams Geburtstagsparty

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*Anna*

Ich hatte mir Zayns Rat doch zu Herzen genommen und war offen auf andere Kerle zugegangen. Meine Einführungswoche in meine neue Schule war perfekter Anlass dafür, neue Leute kennen zu lernen.

Jeden Tag hatte ich mir etwas Hübsches angezogen, etwas körperbetont, aber nicht zu übertrieben. Zayn hatte mir teilweise geholfen meine Outfits raus zu suchen. Er hatte wirklich guten Geschmack was Mode anging und gab mir zusätzlich Tipps wie ich mich verhalten sollte.

Am ersten Tag wurde jedem neuen Schüler ein Student aus älteren Semestern zugeteilt der dich rumführen sollte und dir das Prinzip dieser Einrichtung erklären sollte. Es war nämlich ein Online College, das bedeutete, dass die meisten meiner Kurse online stattfinden würden, dennoch musste ich zu Klausuren hier her kommen und sie mit meinen Mitschülern vor Ort schreiben. Zudem waren hier nicht nur Schüler, die ihre A-Levels machten, sondern auch Studenten die Online zusätzliche Kurse belegen konnten. Mir wurde Oscar zugeteilt, er war ca. 1,80 m groß, hatte rote Haare, irische Wurzeln und wir verstanden uns von Anfang an. Er erzählte mir, dass er aus Irland hier her gezogen war und zunächst seine A-Levels beenden musste und da es ihm so gut an der Schule gefiel entschied er sich dazu auch noch hier zu studieren. Nun war er in seinem zweiten Jahr im Eventmanagement Studium und war noch immer begeistert vom Prinzip der Schule.

Am zweiten Tag traf ich mich wieder mit Oscar, auch wenn er nicht zu meinen eigentlichen Mitschülern gehörte, aber wir hatten uns am ersten Tag so gut verstanden, dass ich ihn wieder sehen wollte. Doch er wartete nicht alleine am Eingang, sondern mit seinem Kumpel. Alexander, bzw. Alex Als ich ihn das erste Mal sah war ich sprachlos, er sah aus wie ein Gott. Noch größer als Oscar, viel muskulöser und braun gebrannt. Später erfuhr ich, dass er halb Brasilianer war, daher die Hautfarbe. Er hatte braune wuschelige Haare und tief braune Augen die mich stark an jemand anderes erinnerten, aber an den wollte ich nicht denken. Sein Äußeres hatte mich so aus der Bahn geworfen, dass ich nicht ein Wort verstand von dem was er sagte und mehrmals nachfragen musste, was mir wirklich peinlich war.

Auch die restlichen Tage der Woche traf ich mich mit den beiden und sie zeigten mir die Schule, den angrenzenden Park und eine Pub in dem auch ich schon Alkohol bekam. Nicht das ich tagsüber trinken würde, aber hier könnte man sich durchaus mal an einem Abend treffen und ein paar Bier trinken. Wir tauschten Nummern aus und eines Abends fingen Alex und ich an zu schreiben, über nichts besonderes, sondern einfach darüber wie der Tag so war und wo ich her kam. Er erzählte mir von seiner brasilianischen Oma und wie er nach England gekommen war. Wir verstanden und wirklich gut und er sah so unfassbar gut aus.

Ines und den Jungs erzählte ich nicht, dass Oscar und Alex beide schon 22 waren und nicht mit mir in einem Jahrgang waren... das würden sie aber wohl auf der Geburtstagsparty von Liam erfahren. Deshalb war ich auch ein wenig nervös, wusste jedoch nicht mit wem ich darüber reden sollte.

Zayn war in den letzten Wochen wirklich gut zu mir und er hatte mir ja auch den Rat gegeben mich auch an andere Jungen ran zu wagen. Zwar hatte er gesagt, ich sollte mir Leute in meinem Alter suchen, aber das Schicksal wollte es wohl nicht so. Alex hatte sich nicht offensichtlich an mich ran gemacht, aber wir flirteten beim Schreiben. Da ich nicht wusste was ich mit der Situation machen sollte lief ich mit meinem Problem zu Zayn.

Er saß draußen auf der Terrasse und sonnte sich, während er mit Perrie telefonierte. Ich setzte mich schweigend dazu, da ich ihn nicht unterbrechen wollte, doch er schien zu bemerkten, dass ich mit ihm Reden wollte und beendete das Gespräch mit seiner Freundin.

„Was gibt's?", fragte er lässig und schloss die Augen während er sich wieder in die Sonne legte.

„Nichts nichts...", murmelte ich und tat es ihm gleich. Einerseits wusste ich nicht genau was ich ihm sagen sollte oder wie. Und andererseits hatte ich das ungute Gefühl überhört zu werden. Die Terrassentür zum Wohnzimmer stand offen und oben hatten alle ihre Fenster geöffnet. Es war ein wirklich schöner Sommertag für Ende August in England.

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