*Ines*
Endlich klingelte es an unserer Wohnungstür und ich sprang auf um dem Lieferanten entgegen zu kommen, naja zumindest bis zur Tür. Ich drückte auf den kleinen Knopf der die Eingangstür zu unserem Gebäude öffnete und gab noch schnell durch, dass wir im fünften Stock wohnten. Dann öffnete ich freudig unsere Wohnungstür und wartete geduldig darauf, dass der junge Kerl um die Ecke der Treppe bog und mir die große Papiertüte in die Hand drückte. Ich gab ihm noch ein paar Dollar Trinkgeld, dafür dass er hoch gelaufen war und donnerte dann die Tür hinter mir zu.
„Essen ist da!", flötete ich und ließ mich neben Anna auf das Sofa fallen, stellte die Tüte mit unserem Essen drin auf den Couchtisch und sah sie freudig an.
„Du bist heute so komisch drauf wenn ich das sagen darf", murmelte meine Schwester und musterte mich.
„Darfst du nicht sagen, sonst bekommst du kein Essen", gab ich nur zurück und sie streckte mir die Zunge raus.
„Wollen wir nicht zumindest an unserem Esstisch essen? Ich meine, wofür haben wir den denn sonst gestern ewig lange aufgebaut?", gab sie zu bedenken und wir sahen beide auf das Möbelstück das uns geschlagene zwei Stunden Lebenszeit geraubt hatte.
„Wir wollen doch diesen schicken Esstisch jetzt nicht mit Sandwiches einweihen... ich finde wir sollten warten bis wir was richtiges Essen... mit Gästen oder so? Eigentlich haben wir den doch nur, für den Fall wenn die Jungs vorbei kommen oder nicht?", überlegte ich und Anna stimmte mir nickend zu.
„Nagut, aber ich hole uns zumindest Teller", gab sie nach und stand bereits auf, um über die Lehne des Sofas zu klettern und in die Küche zu huschen. Nur um kurz danach mit zwei Tellern und Besteck wieder zukommen. Als sie die Teller auf den Couchtisch gestellt hatte und sich wieder setzte, kramte ich bereits in der Tüte und versuchte herauszufinden, was wem gehörte.
„Ich glaube das ist dein Clubsandwich", murmelte ich und drückte ihr ein in Backpapier eingewickeltes Sandwich in die Hand, welches sie dankend abnahm und auf ihrem Teller auspackte. Das nächste war eine Pappschale mit Nachos drin, inklusive einer kleineren Schale mit Salsasoße. Und als letztes beförderte ich meinen Bagel hervor, der ebenfalls in einer Art Backpapier eingepackt war.
„Find ich echt cool, dass die komplett Plastikfrei sind", nuschelte Anna während sie schon von einer Hälfte ihres Sandwiches abbiss und gerade versuchte nicht den gesamten Salat mit runter zu ziehen.
„Wir hätten ein Foto machen können und damit die Jungs neidisch machen sollen", schmollte ich und sah sie tadelnd an, musste jedoch lachen als ihr eine Tomatenscheibe gegen das Kinn klatschte und Soße auf der unteren Hälfte ihres Gesichtes verteilte.
„Die Jungs können sowas jeden Tag essen", zuckte sie nur mit den Schultern und biss erneut in das Sandwich. Ich verdrehte die Augen, schnappte mir mein Handy und postete direkt eine Story auf Instagram. Mein Bagel sah ohnehin viel leckerer aus als ihr Sandwich und mit den Nachos im Hintergrund... Lecker. Während mein Handy daran arbeitete das Bild hochzuladen, biss ich genüsslich in meinen Bagel. Eigentlich stand ich nicht gerade auf Avocado, aber man konnte sie fast nicht schmecken und um ehrlich zu sein, rundete sie das ganze sehr gut ab. Kaum dass ich einen zweiten Bissen machen konnte leuchtete mein Handy bereits mit Benachrichtigungen auf. Louis hatte auf meine Story reagiert, genauso wie Liam. Bei dem Gedanken an meinen Freund bekam ich ein schlechtes Gewissen, seit gestern Abend hatte ich mich nicht mehr bei ihm gemeldet, vielleicht sollte ich ihn nach dem Essen mal anrufen und fragen was bei ihm so los ist. Doch zunächst einmal sah ich mir die Reaktionen an, die mein Bild bekam.
„Oh my God... Trendiest food of all times..." war Louis Reaktion. Ich drehte meine Bildschirm zu Anna und sie fing an zu lachen.
„Kein Wunder. Eigentlich hassen wir alle Avocados. Ich weiß nicht wie du das essen kannst. Aber ich wette Liam freut sich. Der isst das doch sicherlich auch", scherzte sie und ich fing an zu lachen als ich Liams Nachricht las.
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Meine RTL-Familie REMAKE
FanfictionInes wird eines Tages von ihren Eltern mit ihrer Vergangenheit überrumpelt und erfährt mit ihren 20 Jahren, dass sie keineswegs ein Einzelkind ist, so wie sie es all die Jahre dachte, sondern zwei Geschwister hat. Und als sie sie dann zu Gesicht bek...